Schweizer Frauen unterliegen Tschechien trotz 30 Treffern

21.11.2019

2019 06 05 SUI DEN Wagner Und Deuring 01

Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft hat das erste Spiel am Vierländerturnier in Tschechien gegen den Gastgeber trotz starker Offensivleistung mit 30:35 (18:15) verloren. Die Schweizerinnen erzielten so viele Tore wie seit drei Jahren nicht mehr. Am Freitag trifft die SHV-Auswahl auf Österreich.

Die Schweiz startete gegen Tschechien, das seine ersten beiden Spiele der EM-Qualifikation gegen Nordmazedonien und Portugal beide gewonnen hatte, gut in die Begegnung und führte nach einer Viertelstunde erstmals mit 9:6. Der Gastgeber reagierte und schaffte die Wende zum 14:12, aber die SHV-Auswahl hatte ebenfalls eine starke Antwort parat und stellte mit fünf Toren in Folge auf 17:14; die Drei-Tore-Führung hatte auch zur Pause Bestand.

Die Entscheidung in der Schlussphase

Nach dem Seitenwechsel verlief das Geschehen zunächst ausgeglichen weiter. Die Schweizerinnen bekundeten aber je länger je mehr Mühe in der Defensive, nutzten ihre offensiven Chancen nicht mehr so konsequent und führten beim 23:22 letztmals. In der Folge gelang Tschechien abermals die Wende. Die Entscheidung fiel dennoch erst in der Schlussphase, als sich das Heimteam mit fünf Toren in Folge vom 30:28 zum 35:28 absetzte. Im siebten Aufeinandertreffen mit der Schweiz gewann Tschechien so zum fünften Mal.

«Wir haben heute viel über Leistung gesprochen. Offensiv war das ein super Spiel, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit zu viel verworfen haben. 30 Tore müssten eigentlich reichen», sagte Martin Albertsen. «Die Abwehrleistung war jedoch nur durchschnittlich, und unsere Goalies haben gar keinen guten Tag eingezogen. Wir müssen unseren Torhüterinnen besser helfen, und die Torhüterinnen müssen uns besser unterstützen.» Jennifer Abt kam bei ihrem Länderspiel-Debüt nicht zum Einsatz.

Zwölf Tore von Kerstin Kündig

Offensiv gaben die Schweizerinnen, angeführt von Kerstin Kündig (12/7), in Cheb aber eine beeindruckende Visitenkarte ab. Der Wert der Angriffsleistung lässt sich anhand einer einfachen Rechnung einordnen: Seit dem 2. Dezember 2016 und einem 36:21-Sieg in der WM-Qualifikation gegen Kosovo haben die Schweizerinnen nie mehr 30 oder mehr Tore erzielt; schon gar nicht gegen einen Gegner von internationalem Format. «Da sehe ich wirklich eine Entwicklung, wir haben einen grossen Schritt nach vorne gemacht», sagte Martin Albertsen.

Telegramm

Tschechien – Schweiz 35:30 (15:18)
Cheb (CZE) – 850 Zuschauer – Sr. Fukala/Mohyla (CZE).
Strafen: Je 4mal 2 Minuten.
Schweiz: Schüpbach/Brütsch/Abt; Wick, Kündig (12/7), Morf (1), Lisa Frey, Cavallari (5), Gautschi (6), Hodel (1), Decurtins (2), Kähr (1), Noëlle Frey (2), Eugster, Wyder, Heinzer, Tschamper, Albrecht.
Bemerkungen: Schweiz ohne Murer, Hess (beide verletzt), Altherr (angeschlagen) und Dokovic (rekonvaleszent). Länderspiel-Debüt von Jennifer Abt.

Quelle: Marco Ellenberger / Bild: Alexander Wagner.

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