Damian Gwerder: «Unser Team ist fokussiert und voller Tatendrang»

07.07.2021

Damian Gwerder

Die Nationalmannschaft der U19-Juniorinnen (Jahrgänge 2002 und jünger) bestreitet ab Donnerstag die EHF EURO in Slowenien. Trainer Damian Gwerder im Interview vor der erstmaligen Teilnahme der Schweizerinnen an einer EM-Endrunde.

Damian Gwerder, die erste Teilnahme an einer EHF EURO in der Geschichte des Schweizer Frauenhandballs steht vor der Tür. Wie ist die Stimmung?

Damian Gwerder: Wir freuen uns riesig darauf, eine EM auf diesem hohen Niveau zu spielen. Die Stimmung ist sehr gut, die Mannschaft ist fokussiert und voller Tatendrang.

Mit Deutschland, Dänemark und Slowenien warten in der Vorrunde gleich drei grosse Namen. Mit welchen Ambitionen geht ihr ins Turnier?

Damian Gwerder: Es ist gar nicht so einfach, unsere eigenen Möglichkeiten und die Verhältnisse richtig einzuschätzen. Nach dieser speziellen Saison liegen nicht viele Informationen vor. Wir haben einen Anhaltspunkt vom Vierländerturnier in Ungarn. Fakt ist, dass unsere Mannschaft an sich glaubt und auch weiss, dass sie auf diesem Level bestehen kann. In der Vorrunde kann alles passieren. Wir reisen darum selbstbewusst nach Slowenien mit der Ambition, in die Hauptrunde einzuziehen.

Du hast das Vierländerturnier in Ungarn angesprochen. Dort habt ihr gegen drei starke Gegner gespielt; gegen Russland gab es einen Sieg. Wie wertvoll war dieses Turnier?

Damian Gwerder: Zuerst einmal zeigt die Einladung an dieses gut besetzte Turnier, dass wir als Aufsteiger an die EHF EURO wahrgenommen werden. Das ist schon eine tolle Entwicklung. Und die Spiele in Ungarn waren für uns enorm wertvoll. Die Mannschaft hat viele wichtige Erkenntnisse gewonnen, zum Beispiel wie hoch das Tempo ist, und dass Fehler auf diesem Niveau grausam bestraft werden. Wir haben in den Spielen sicher auch den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht, aber das gehört zum Prozess – unser Team lernt sehr schnell. Wir konnten an Automatismen arbeiten, Rituale einstudieren und als Mannschaft weiter zusammenwachsen.

Die Saison war speziell und verlief anders als geplant – wohl für alle Nationen. Wie gut vorbereitet auf diese erstmalige EM-Teilnahme ist euer Team?

Damian Gwerder: Wir sind sicher nicht ganz so eingespielt, wie wir uns erhofft hätten. Besonders schade ist natürlich, dass wir aufgrund der Absage die Weltmeisterschaft nicht spielen konnten, für die wir qualifiziert waren. Wir hatten in dieser Saison dadurch weniger Länderspiele als geplant, und wir hatten auch immer mal Absenzen, weil mehrere Spielerinnen bereits mit der A-Nationalmannschaft im Einsatz standen. Das ist aber natürlich super für die ganzheitliche Entwicklung, und wir haben sehr viele individuelle Qualitäten, an denen wir gearbeitet haben. Das Team glaubt an sich, wir sind bereit.

Quelle: Marco Ellenberger

Das könnte dich auch interessieren

Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.

Schweizerischer Handball-Verband ,
Tannwaldstr. 2, 4600 Olten
Tel +41 31 370 70 00 -
shv-fsh@handball.ch


Zum Seitenanfang