Nationalteam Frauen • 08.10.2023
Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft hat diese Woche die Mission «Heim-EM 2024» mit zwei Spielen im EHF EURO Cup gestartet. Am Mittwoch besiegte sie vor toller Kulisse in St. Gallen Österreich mit 33:27, am Samstag verlor man bei Welt- und Europameister Norwegen mit 29:44 (18:23). Die Woche im Nati-Ticker im Rückblick.
SAMSTAG, 23 UHR Das Spiel gegen die favorisierten Norwegerinnen ging verloren, überzeugt haben die Schweizerinnen aber trotzdem. Allen voran Lea Schüpbach und Daphne Gautschi. Die beiden Zimmerkolleginnen lassen die Partie in Larvik und die Nati-Woche generell im Video Revue passieren.
SAMSTAG, 11 UHR Die Vorfreude auf den Vergleich mit den Europameisterinnen steigt. Um 16.45 Uhr ist es in Larvik so weit, das Spiel wird live ab 16.40 Uhr auf SRFzwei mit dem Kommentar von Stephan Liniger übertragen. Die Schweizerinnen haben am Samstagmorgen eine Einheit im Kraftraum absolviert, bis zum Anwurf stehen nun noch das Mittagessen und um 15 Uhr die 20minütige Busfahrt von Sandefjord nach Larvik auf dem Programm. Die Jotron-Arena ist ausverkauft, auf die Nati warten rund 3500 Fans.
Auf die Schweiz wartet heute eine Mammutaufgabe. Knut Ove Joa: «Die Norwegerinnen könnten auch mit der zweiten Garde Europameister werden.» Zu tun bekommt es sein Team aber mit der ersten Garde. Nora Mork, Stine Oftedal, Camilla Herrem oder die 1.91m grosse Kristine Breistol sind am Samstagmorgen beim Technical Meeting alle auf dem Matchblatt aufgeführt. Die Bilanz gegen das Non-Plus-Ultra des Frauen-Handballs: 6 Spiele, 6 Niederlagen. Nach den Spielen an der Golden League und an der EM-Endrunde im vergangenen Jahr folgt nun bereits der dritte Vergleich innert 13 Monaten. An der EM mussten sich die Schweizerinnen klar mit 21:38 geschlagen geben, ein Monat zuvor an der Golden League fiel das Ergebnis aus Schweizer Sicht mit 22:39 ähnlich deutlich aus.
Die Schweiz tritt mit denselben 16 Spielerinnen wie gegen Norwegen an. Sev Albrecht konnte die Reise nicht mittun, folglich besteht die Delegation in Larvik aus 16 Akteurinnen, die alle fit sind und auf dem Matchblatt stehen. Es ist die zweite Partie im Rahmen des EHF EURO Cups. Wie die Norwegerinnen (38:31 gegen Ungarn) konnte das Team von Knut Ove Joa die Premiere gewinnen (33:28 gegen Österreich). Österreich und Ungarn komplettieren die zweite Runde am Sonntag mit dem Spiel um 17 Uhr in Schwechat (AUT).
FREITAG 16 UHR Die Nati ist am Donnerstagabend gut angekommen im norwegischen Larvik. Nicht mitgereist ist Sev Albrecht – die Flügelspielerin des HV Herzogenbuchsee konnte nach einer Gesichtsverletzung im Training in Schaffhausen schon am Mittwoch beim Spiel gegen Österreich nicht mittun und verzichtete nun auf die Reise nach Norwegen. Am Freitag standen am Spielort Larvik in der Jotron-Arena insgesamt zwei Trainingseinheiten an. Das Team ist wiederum im von der Arena rund 20 Minuten entfernten Sandefjord untergebracht. Hier logieren auch die Norwegerinnen. Der Tag im hohen Norden geht um 21 Uhr mit einem Taktik-Meeting und anschliessender Physio-Session zu Ende.
FREITAG 9 UHR In der Schweiz scheint die Sonne bei fast sommerlichen 25 Grad, die rot-weissen Handball-Fans tanken noch einmal Energie bevor sie am Samstag um 16.45 Uhr (live auf SRFzwei) die Nationalmannschaft bei ihrem zweiten Auftritt im Rahmen des EHF EURO Cup am TV verfolgen. Vor Ort in Norwegen ist derweil alles anders. Der Nati-Tross erwacht am Freitagmorgen in Sandefjord bei Regen, Wind und garstigen 9 Grad Aussentemperatur. Ein Hauch Winter. Dicke Jacke, heisser Tee und Instant-Coffee gehören zur Grundausrüstung der Nationalspielerinnen. Auf der anderen Seite macht dieses Wetter richtig Lust auf Handball in der Halle.
DONNERSTAG 18 UHR Manchmal sagen Bilder mehr als Worte. Unser Fotograf Alexander Wagner hat die besten Fotos am Mittwochabend in der Kreuzbleiche eingefangen. Und Mia Emmenegger hat sich unmittelbar nach dem Spiel ausführlich auf SRF Sport im Video-Interview geäussert. Die junge Innerschweizerin betont, wie viel Spass sie in der Kreuzbleiche hatte und streicht den Teamgedanken heraus: «Jede ging für jede!» Knut Ove Joa sprach derweil von einer «grossartigen Startphase» und dass er zufrieden mit dem Sieg sei. Die Aufgabe am Samstag gegen Norwegen wird aber ungleich grösser.
DONNERSTAG, 15 UHR Catch the spirit! In 413 Tagen ist Anwurf zur ersten Frauen-Europameisterschaft auf Schweizer Boden. Das Organisationskomitee der drei Gastgeberländer Österreich, Schweiz und Ungarn hat pünktlich zum Start der ersten EHF EURO Cup-Woche nun auch eine neue Website gelauncht. Spielorte, Termine und News aus Sicht des Veranstalters werden dort regelmässig in den drei Sprachen Deutsch, Englisch und Ungarisch aufgeschaltet. Auch Tickets wird es über diese Website zu beziehen geben. Diesbezüglich wird der SHV via handball.ch aber auch eine eigene Unterseite launchen, auf welcher alle EM- und EM-Ticket-Infos ersichtlich sein werden. Interessierte EM-Fans können sich aber jetzt schon auf www.catchthespirit2024.com umsehen. Dies ist auch der offizielle Slogan des Turniers.
DONNERSTAG, 8 UHR Donnerstag ist Reise-Tag in der EHF EURO Cup-Woche. Die Nati ist nach dem Spiel in St. Gallen am Mittwochabend zurückgereist in ihr Camp in die BBC Arena in Schaffhausen. Dort gab es Nachtessen und für einige noch eine Physio-Session bei Nati-Physio Michelle Müller. Am Donnerstagmorgen folgt nach einer Nachbesprechung der Partie gegen die Österreicherinnen der Transfer ins norwegische Larvik. Um 14.05 hebt Flug SK842 in Zürich-Kloten ab und landet um 16.25 in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Nach einer zweistündigen Busfahrt wird der Nati-Tross am Donnerstagabend dann Larvik erreichen.
MITTWOCH, 21 UHR Es ist ein wunderbarer Handball-Abend in St. Gallen. 1530 Zuschauer feuern die Frauen-Nati in der Kreuzbleiche an, diese legt in den ersten Minute der Ära Knut Ove Joa einen 5:0-Start aufs Parkett und besiegt Österreich am Ende klar mit 33:27. Der Auftakt in den EHF EURO Cup ist 415 Tage vor dem ersten Spiel an der Heim-EM also definitiv geglückt. Alles Wissenswerte rund um die Partie gibt es jetzt auf Instagram und auf handball.ch!
MITTWOCH, 9 UHR Neuer Trainer, neuer Ausrüster und die Heim-EM vor der Tür – vieles ist neu in der Frauen-Nationalmannschaft in diesem Herbst. So wartet die Handball-Schweiz gespannt auf den ersten Auftritt des Teams unter der Leitung von Knut Ove Joa. Setzt der Norweger zu Beginn auf die altbewährten Kräfte? Geht er die Aufgaben mit neuen Taktiken an? Personell setzt Joa auf die gestandenen Nationalspielerinnen, in seinem Aufgebot befinden sich neun Legionärinnen und sämtliche der 17 Spielerinnen haben schon A-Länderspiele absolviert.
Mit den Österreicherinnen wird die Schweiz überdies von einem Gegner mit derselben Kragenweite gefordert. Im Fokus bei den Schweizerinnen steht unter anderem Tabea Schmid. Die 20-jährige Kreisläuferin wagte in diesem Sommer den Sprung zu Kopenhagen Handball nach Dänemark, wurde schon zweimal ins Team der Runde gewählt und hat dort voll eingeschlagen. Jetzt freut sie sich auf die unverhofft schnelle Rückkehr in «ihre» Kreuzbleiche-Halle. «Ich habe noch nie mit der Nati in St. Gallen gespielt und freue mich auf viele bekannte Gesichter.» Eine ausführliche Tabea-Schmid-Story gibt es auch auf den Kanälen von CH Media (hinter der Paywall).
Das Spiel wird überdies live auf SRFzwei übertragen. Die Vorberichterstattung von SRF Sport mit Stimmen von Knut Ove Joa, Kerstin Kündig, Daphne Gautschi, Mia Emmenegger und Tabea Schmid gibt es mit einem Klick auf den untenstehenden Link.
DIENSTAG, 17 UHR Der Kader von 17 Spielerinnen für die ersten Partien des EHF EURO Cups gegen Österreich und Norwegen steht! Neben Melanie Felber muss Neo-Nationaltrainer Knut Ove Joa nun auch definitiv auf Abwehrspezialistin Chantal Wick verzichten. Die Zürcherin muss wegen einer Rückenverletzung definitiv Forfait geben. Nach diesen beiden Ausfällen hat Joa mit Nuria Bucher und Celia Heinzer zwei Rückraumspielerinnen in den 17-Frau-Kader berufen. Beide befinden sich seit Sonntag im Kreis der A-Nati und haben auch sämtliche Trainings unter dem Norweger mitgemacht.
Der definitive Kader präsentiert sich damit wie folgt:
DIENSTAG 12 UHR Bei Vergleichen mit Österreich schlagen die Herzen der Schweizer Sport-Fans seit jeher höher. Nach jahrelanger Baisse fahren wir unserem Erzrivalen im Skisport endlich wieder um die Ohren. Und auch im Frauen-Handball gibt es einiges aufzuholen. In bislang 30 Vergleichen ging die Schweiz 24 mal als Verliererin von der Platte – bei fünf Siegen und einem Unentschieden. Allerdings: Der letzte Vergleich im Spätherbst 2019 in Tschechien konnten die Eidgenossinnen siegreich gestalten, beim 27:23-Erfolg steuerten Kerstin Kündig (10) und Daphne Gautschi (8) ganze 18 Tore bei.
Österreich muss gegen die Schweiz auf Schlüsselspielerin Sonja Frey verzichten. Die Teamkollegin von Kerstin Kündig beim Thüringer HC wurde gemäss ÖHB vor Wochenfrist im Spiel gegen Bietigheim «unsanft aus der Luft geholt» und fällt bis auf Weiteres aus. So dürfte Katarina Pandza, die wie ihre ebenfalls im ÖHB-Aufgebot stehende Schwester Ana und sich in starker Form befindet, eine Schlüsselrolle zukommen. Mit Marlena Kampelmühler-Rink (HSC Kreuzlingen) ist bei den Österreicherinnen auch eine SPL-Spielerin mit dabei. Torhüterin Petra Blazek bestreitet heute Abend derweil ihr 220. Länderspiel.
Wie die Schweizerinnen ist auch Österreich in den WM-Playoffs gescheitert (an Spanien). Im Gegensatz zum Team von Knut Ove Joa haben unsere Nachbarinnen aber eine Wildcard erhalten und nehmen an der im Dezember stattfindenden Weltmeisterschaft teil. Für die Schweiz bietet sich somit DIE Gelegenheit zu zeigen, warum auch sie an die WM gehören würde.
DIENSTAG 8 UHR Die Vorfreude steigt am zweiten Tag der Vorbereitung auf den EHF EURO Cup der Frauen-Nati. In Schaffhausen trainieren die Spielerinnen von Neo-Nationaltrainer Knut Ove Joa ein weiteres Mal, bevor es am Dienstagnachmittag nach St. Gallen geht. Dort steigt am Mittwochabend (18.15 Uhr) in der Kreuzbleiche das erste EURO Cup-Spiel gegen Österreich. Für Knut Ove Joa, der am gestrigen Zusammenzug zum ersten Mal mit allen Nati-Spielerinnen trainieren konnte, ist es ein besonderer Moment: «Klar hatte ich vor dem Zusammenzug mit einigen Spielerinnen Kontakt. Doch nun nach dem ersten gemeinsamen Training ist die Vorfreude auf das Spiel am Mittwoch noch grösser. Ich freue mich sehr auf meine Premiere in St. Gallen.» Torhüterin Lea Schüpbach ergänzt: «Wir sind gut in den Lehrgang gestartet. Unter dem neuen Trainer passen wir einige taktische Sachen an. Ziel ist, diese am Mittwoch bereits umsetzen zu können und auf Basis einer soliden Defensive auch einfache Tore zu erzielen.» Wer kurzentschlossen die Schweizer Nati in St. Gallen unterstützen will, kann über Ticketcorner weiter sein Ticket reservieren.
MONTAG 16 UHR Rund um den Ausrüster-Wechsel von Erima zu hummel fand am Montagnachmittag ein ausgiebiges Foto-Shooting statt. Die neuen Kleider des Sportartikel-Herstellers aus Dänemark kommen beim Team sehr gut an :)
SONNTAG 20 UHR Die Nati hat sich am Sonntagabend in der BBC-Arena in Schaffhausen besammelt. Zum Start der EHF EURO Cup-Woche stellte sich das neue Führungs-Quartett im Bereich Leistungssport Frauen – Knut Ove Joa (Nationaltrainer), Manuel Schnellmann (U20-Nationaltrainer), Karin Weigelt (Managerin Leistungssport Frauen) und Ariane Pejkovic (Leiterin Organisation Sport) – vor. Danach stand das gemeinsame Abendessen auf dem Programm, bevor Spielerinnen und Staff neu eingekleidet wurden. Bekanntlich hat der SHV seinen Ausrüster gewechselt und trägt ab sofort die Marke "hummel". Später am Abend fand die erste Sitzung unter dem neuen Nationaltrainer Knut Ove Joa statt.
11. Oktober Schweiz-Österreich 33:27 (18:11)
11. Oktober Ungarn-Norwegen 31:38 (17:19)
14. Oktober Norwegen-Schweiz 44:29 (23:18)
15. Oktober Österreich-Ungarn 32:34 (15:19)
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Nächste Spiele
28. Feb/29. Feb: Ungarn-Schweiz / Norwegen-Österreich
2./3. März: Schweiz-Ungarn / Österreich-Norwegen
3./4. April: Österreich-Schweiz / Norwegen-Ungarn
6./7. April: Schweiz-Norwegen / Ungarn-Österreich
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