Legenden unterstützen SHV bei Feldhandball-Historie

Schwarzweiss-Bilder, Wimpel aus vergangenen Jahrzehnten, der ehemalige Cup-Pokal (AGFA-Feldhandball) und die 1955 gewonnene Silbermedaille an der Feldhandball-WM in Deutschland – am Freitagvormittag ähnelte das Sitzungszimmer auf der SHV-Geschäftsstelle in Olten dem Ausstellungsraum eines Sportmuseums. Rege diskutierten die Anwesenden über Daten, Namen und wichtige Ereignisse im Schweizer Feldhandball. Denn diesen haben die Gäste, heute weit über 80-jährig, selbst als ehemalige Nationalmannschaftsspieler mitgeprägt.

Initiiert hatte das Treffen zwischen ehemaligen Feldhandball-Spielern und dem Verband Dieter Burger, Sohn vom langjährigen Nationalteam-Goalie Charly Burger. «Beim Durchsehen des elterlichen Haushalts bin ich auf das grosse Archiv gestossen», erzählt er. Es sei schade, wenn das alles verloren ginge, war damals sein Gedanke, darum wandte er sich an den Verband. Bei Daniel Willi, (Regionen und Vereine) und Roger Dolder (IT) stiess er mit seiner Idee, die noch lebenden Legenden in die Aufarbeitung der Handballgeschichte einzubinden, auf offene Ohren.

Günstiger Zeitpunkt

Denn der SHV feiert 2024 sein fünfzigjähriges Jubiläum. «Ein günstiger Moment, die Erinnerungen und Archive wieder aufleben zu lassen», freut sich auch SHV-Geschäftsführer Jürgen Krucker. Es sei eine Ehre, die Feldhandball-Legenden persönlich kennenzulernen und ihnen eine Plattform bieten zu können. Die Arbeiten für das Jubiläumsjahr stecken in den Startlöchern, wobei die Austragung der Frauen-EM in Basel als einer der Höhepunkte im Jahr 2024 bilden soll.

«Über viele Epochen der Schweizer Handball-Geschichte haben wir bislang nur wenig Material, zudem muss es erst noch gesichtet, katalogisiert und in den Kontext gesetzt werden», so Daniel Willi. Auch für Marc Locher, der die Wikipedia-Seite Feldhandball Schweiz betreibt, stellen die neu entdeckten Fakten eine kostbare Fundgrube dar. Nun gehe es darum, die vielen und verstreuten Puzzleteile zusammenzusetzen und, wenn möglich, zu ergänzen.

Weitere Fundstücke willkommen

Dazu lanciert der SHV einen Aufruf an seiner Leserinnen und Leser: Wer zuhause oder in der Familie noch Unterlagen, Zeitschriften, Artikel, Bilder, Exponate oder anderes aus der Handballzeit zwischen den 30ern und den 70er Jahren hat und das Material dem Verband zugänglich machen möchte, kann sich direkt an Daniel Willi (daniel.willi@handball.ch, 076 375 75 75) wenden.

Quelle: Carolin Thevenin (Text, Übersetzung und Fotos)