Nationalteam Frauen • 06.04.2024
Vor 2'338 Fans in der Zürcher Saalsporthalle bleibt die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft sieben Monate vor der Heim-EM gegen die Titelverteidigerinnen aus Norwegen chancenlos. Zum Abschluss des EHF EURO Cups resultiert eine deutliche 22:42 (7:21)-Niederlage.
Trotz deutlicher Niederlage gegen die aktuellen Europa- und Vizeweltmeisterinnen wird der Handball-Nachmittag in der Zürcher Saalsporthalle auch in guter Erinnerung bleiben. Rund sieben Monate vor der erstmaligen Heim-EM sorgen 2'338 Fans für eine volle Halle und somit beste Werbung für den Schweizer Frauen-Handball.
Zu Gast sind allerdings die Party-Crasherinnen aus Norwegen. Diese zählen zur absoluten Weltspitze und liegen auch an diesem Samstag nicht in Reichweite der Schweizerinnen. Zwar ist es das Team von Knut Ove Joa, dem in der vierten Minute der Partie das erste Tor des Spiels zur 1:0-Führung gelingt. Nach dem 2:3-Anschluss durch Malin Altherr per Siebenmeter setzen die Norwegerinnen allerdings zu einem humorlosen 7:0-Lauf an - die Schweizerinnen gehen mit einem saftigen 7:21-Rückstand in die Kabine. Der deutliche Rückstand ist aber nicht nur der starken Leistung von Norwegen geschuldet, sondern auch einer schwachen Vorstellung der Schweiz - besonders in der Offensive. Es fehlt der letzte Biss.
Knut Ove Joa, der seine Formation bis auf die Flügelspielerinnen Mia Emmenegger und Alessia Riner kräftig durchmischt, schickt in Halbzeit zwei wieder seine ursprüngliche Starting 7 aufs Feld. Diese kann sich steigern, vor allem in der Offensive, schiesst in Halbzeit zwei 14 Tore. Gegen die norwegischen Gegenstösse findet man aber nach wie vor kein Rezept, vor allem die Tor-Frauen finden zu keinem Zeitpunkt zu ihrer Best-Form.
So verliert die Schweiz das abschliessende Spiel im EHF EURO Cup gegen Norwegen am Ende deutlich 22:42 (7:21). Unabhängig vom Ausgang der Partie Ungarn-Österreich schliesst sie das Turnier auf Rang drei ab. Zur Best Playerin auf Seiten der Schweiz wird Topskorerin Mia Emmenegger gewählt. Beste Akteurin in der Saalsporthalle ist aber Stine Skogrand. Die Norwegerin versenkt in Abwesenheit von prominenten Teamkolleginnen wie Nora Mork oder Camilla Herrem alle ihre sieben Versuche, die Schweizer Defensive kann sie zu keiner Zeit stoppen.
Der nächste Fix-Punkt im Kalender der Frauen-Nati ist der 18. April. Dann steigt in Wien die Gruppenauslosung der Women's EHF EURO 2024. Die Schweiz wird ihre drei Vorrundengruppenspiele zwischen dem 28. November und 3. Dezember in Basel austragen.
SCHWEIZ - NORWEGEN 22:42 (7:21)
Saalsporthalle Zürich, 2300 Fans, SR: Ilieva/Karbeska (MKD)
Schweiz: Brütsch (1 Parade), Dokovic (1); Wick, Kündig (2 Tore), Wolff, Frey, Schmid (4), Emmenegger (5), Gautschi (3), Baumann (1), Goldmann, Kähr, Riner (1), Altherr (4/4), Ackermann, Bächtiger (2).
Norwegen: Davidsen (6 Paraden), Raasok (4); Kristiansen (3 Tore), Aardahl (2), Skogrand (7/2), Oftedal (1), Dale (3), Breistol (3), Ingstad (5), Jacobsen (1), Bakkerud (2), Solberg-Isaksen (2), Reistad (3), Hovden (2), Naes-Andersen (5), Saeteren (3/1).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz und 2mal 2 Minuten gegen Norwegen.
Schweiz-Norwegen 22:42 (7:21)
Ungarn-Österreich 36:30 (17:13)
1. Norwegen 6/12
2. Ungarn 6/8
3. Schweiz 6/4
4. Österreich 6/0
Bereits gespielt
Schweiz - Österreich 33:27 (18:11)
Ungarn - Norwegen 31:38 (17:19)
Norwegen - Schweiz 44:29 (23:18)
Österreich - Ungarn 32:34 (15:19)
Ungarn - Schweiz 38:26 (16:14)
Norwegen - Österreich 44:22 (19:10)
Schweiz - Ungarn 27:35 (16:17)
Österreich - Norwegen 22:39 (8:19)
Österreich-Schweiz 26:29 (11:13)
Norwegen-Ungarn 33:18 (16:11)
Knut Ove Joa: «Ich bin wirklich nicht zufrieden mit der ersten Halbzeit. Wir können nicht seitwärs Handball spielen, wir müssen das Tor angreifen. In der zweiten Halbzeit haben wir vor diesem tollen Publikum endlich Leidenschaft gezeigt. Nach sechs Spielen im EHF EURO Cup bin ich trotzdem stolz, dass wir Österreich zweimal geschlagen haben und das Turnier auf Rang 3 abschliessen. Und wir werden aus diesen Spielen gegen Norwegen lernen. Wir sind bezüglich Heim-EM auf dem richtigen Weg.»
Chantal Wick: «An der Weltspitze sind wir noch nicht, das haben uns die Norwegerinnen heute deutlich aufgezeigt. Es war aber sicher nicht unser bestes Spiel, vor allem in der ersten Halbzeit. Wichtig, dass wir dem Publikum in der zweiten Halbzeit zeigen konnten, dass wir auch gut Handball spielen können.»
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