Nationalteam Frauen • 17.03.2023
Die 21-fache Nationalspielerin Tabea Schmid wird den LC Brühl Handball nach dem Ende der laufenden Saison verlassen. Das St. Galler Eigengewächs setzt ihre vielversprechende Karriere im Ausland fort. Der neue Klub der hochtalentierten 19-jährigen Kreisläuferin, ist noch nicht bekannt, ihr stehen aber alle Türen der internationalen Spitzenligen offen.
In der Spielzeit 2014/15 wurde die seinerzeit elfjährige Tabea in der U13 Meisterschaft der Juniorinnen für den LCB erstmals in der Statistik des Handballverbandes geführt. Es folgten lehrreiche Jahre bei ihrem Heimatverein, die sie weitestgehend auf der Überholspur erlebte. Schon 2018/19 debütierte sie in der zweiten Mannschaft, der SPL2-Equipe. Nach ihrem Debüt mit 15 Jahren auf der Ebene der Aktiven setzte Tabea Schmid ihre einzigartige Entwicklung weiter fort. Nur ein Jahr später, 2019/20, lief die dann 16-Jährige erstmals in der höchsten Schweizer Liga auf. Seitdem stehen in mittlerweile drei Saisons 50 Einsätze und knapp 200 Tore auf der Habenseite der grossgewachsenen Kreisläuferin.
Vergangene Saison war Tabea Schmid schon einmal im Ausland aktiv. Ihr einjähriges Engagement beim französischen Zweitligisten Achenheim Truchtersheim diente nebst der Erweiterung des Handballhorizonts vor allem aber auch der Förderung ihrer Französischkenntnisse, die sie in ihrem Studium zur Oberstufenlehrperson gut gebrauchen konnte. Wie vereinbart, kehrte die aus einer handballbegeisterten Familie aus Mörschwil stammende Kreisläuferin auf die laufende Saison 2022/23 wieder zu ihrem Stammverein zurück.
International alle Türen offen
Dort läuft es der Schweizer Nationalspielerin (21 Länderspiele) derzeit ausgesprochen gut. Mit zuletzt neun Siegen in Serie liegt Schmid mit ihrem Team in der Meisterschaft auf Rang 1 und greift sowohl in der Liga wie auch im Cup noch nach dem Titel. Die Kreisläuferin ist dabei eine Schlüsselspielerin, die in der Verteidigung im Mittelblock sowie im Angriff als omnipräsente Passempfängerin unverzichtbar ist. Nun ist klar, dass die bevorstehende Entscheidungsspiele auf nationaler Ebene die vorerst letzten Auftritte der 19-jährigen auf Schweizer Boden sein werden. Wo genau es Tabea Schmid hinzieht ist derzeit noch offen. Sicher ist jedoch, dass der hochtalentierten Kreisläuferin die Türen der internationalen Spitzenligen offenstehen.
Zu ihrem Wechsel ins Ausland sagt sie: „Ich freue mich wahnsinnig auf ein neues Abenteuer. Es war immer ein Traum von mir im Ausland zu spielen und für mich ist das jetzt der ideale Zeitpunkt. Gleichzeitig fällt es mir natürlich schwer, meinen Heimatverein im Sommer zu verlassen. Wir haben einen super Teamspirit aufgebaut und die Mannschaft ist mir sehr ans Herz gewachsen. Dem LC Brühl bin ich extrem dankbar, dass ich über viele Jahre von einer perfekten Handballausbildung profitieren durfte und sie mich auf dem Weg ins Ausland voll und ganz unterstützen. Der Fokus liegt jetzt aber noch ganz klar auf der Meisterschaft und dem Cup, um möglichst beide Titel nach St. Gallen zu holen.“
Tabea Schmid reifte beim LCB zu einer aussergewöhnlichen Handballerin, die trotz ihres noch jungen Alters schon über die Landesgrenzen hinweg für Furore sorgte. Der bisherige Höhepunkt ihrer internationalen Karriere war die Teilnahme an der EM 2022, als sie ein wichtiger Bestandteil der Schweizer Nati bei der erstmaligen EM-Teilnahme der Eidgenossinnen war. Schon fest im Blick hat die St. Gallerin die nächsten Nati-Highlights. Noch in dieser Saison kämpft sie in den WM-Playoffs gegen Tschechien um die erste Schweizer WM-Teilnahme. Im Dezember 2024 bestreitet die Schweiz in Basel dann die Heim-EM – ein sportliches Ausnahmeerlebnis, auf das die 19-Jährige schon jetzt hinfiebert.
Zwei Titel zum Abschluss?
Bevor es für Tabea Schmid aber im Ausland und mit der Nationalmannschaft weitergeht, möchte sich die Kreisläuferin noch beim LC Brühl gebührend verabschieden. Momentan richtet sie ihren Fokus daher komplett auf die Meisterschaft in der SPAR Premium League 1 und den Mobiliar Handball Cup. In beiden Wettbewerben stehen die Brühlerinnen im (Playoff-)Halbfinale und haben gute Chancen, die Titel zu gewinnen. Damit dies gelingt, setzen die St. Gallerinnen auf eine Tabea Schmid in Bestform.
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