Handball Schweiz • 05.09.2023
Die Schweizer Schiedsrichterinnen Andrea Müller und Sandra Schaad haben den EHF-Status "Continental Referees" erhalten. Damit können sie in sämtlichen europäischen Wettbewerben eingesetzt werden. Es ist das erste Mal, dass der SHV ein weibliches Schiedsrichterpaar auf dieser Stufe stellt.
Es ist ein weiterer grosser Schritt in der Schiedsrichterinnen-Karriere von Andrea Müller (31) und Sandra Schaad (29): Ende August hat die EHF den Schweizer Referees den Status „Continental Referee Europe“ verliehen. Damit können die Unparteiischen, die in der vergangenen Saison zum ersten Mal ein QHL-Match geleitet hatten, in sämtlichen europäischen Wettbewerben eingesetzt werden.
Konsequente Förderung
«Wir freuen uns sehr, dass sich unser Aufwand der letzten Jahre so auszahlt», meint Sandra Schaad, nachdem sie das offizielle Schreiben der EHF erhalten hat. Andrea Müller ergänzt: «Wir sind aber noch immer am Anfang und arbeiten hart weiter.» Sei das mit Videoanalysen, Feedbackgesprächen, weitere mentale Bereiche sowie auch mit regelmässigen Trainings.
Auch für den SR-Verantwortlichen, Stephan Summ, ist die Anerkennung der EHF eine Bestätigung für die Förderarbeit des Verbands: «Seit der Ernennung von Capoccia/Jucker vor rund fünf Jahren ist dies das erste Mal, dass wieder Schweizer Schiedsrichter diesen Status erhalten. Es zeigt, dass unsere konsequente Förderung von Andrea und Sandra erfolgreich und richtig war.» Nach dem Rücktritt von Andreas Capoccia und Beat Jucker anfangs August stellt der SHV somit ein neues SR-Paar auf europäischer Ebene.
Erster Länderspiel-Einsatz am mastercup 2019
Andrea Müller und Sandra Schaad begannen ihre Schiedsrichter-Karriere 2015 respektive 2013 für den Zürcher Verein HC Bülach. Gemeinsam stiegen sie in das Karriereförderprogramm der SR-Abteilung ein und leiteten anfangs 2019 ihr erstes (Junioren-)Länderspiel am mastercup in Malters. Seitdem durchliefen sie konsequent die Weiterbildungsstufen der SR-Abteilung. Im September 2022 pfiffen sie als erstes weibliches SR-Paar überhaupt das QHL-Spiel zwischen den Kadetten Schaffhausen und dem HSC Kreuzlingen, im Mai folgte das Cupfinalspiel der Frauen in Gümligen. Mit dem Einsatz an den Women’s U19 Championships in Litauen im Juli konnte sich das Schweizer Duo auf europäischer Bühne beweisen und für eine Aufnahme ins EHF-Kader empfehlen.
Auf welche Einsätze freuen sich die beiden Power-Frauen nun besonders? «Wir freuen uns über jedes Spiel», antwortet Sandra Schaad. «Wir können bei jedem Einsatz dazulernen und etwas mitnehmen, egal ob in der Schweiz oder international.»
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