Andy Schmid: «Ich investiere alles, was ich noch habe»

Nationalteam Männer  •  27.12.2023

Thumbnail Andy Schmid Road to Germany

Noch zwei Wochen bis zum Auftakt an der Men’s EHF EURO 2024 in Deutschland und dem Weltrekord-Spiel der Schweizer Nationalmannschaft gegen den Gastgeber. Auf unserer «Road to Germany» rücken wir diese Woche Andy Schmid ins Rampenlicht. Wie der 40-Jährige sich noch einmal auf körperliches Top-Niveau bringt und was Stefan Kretzschmar ihm noch zutraut.

Ein Fitnesskeller in einem Industriegebäude in Hergiswil im Kanton Nidwalden. Hier beginnt die letzte Mission in der Aktiv-Laufbahn des besten Schweizer Handballers aller Zeiten.

An einem kalten Novemberabend stemmt der 213-fache Nationalspieler Gewichte, springt auf Soft-Jump-Boxen, wirft Medizinbälle an die Wand – Andy Schmid unternimmt im hohen Handball-Alter von 40 Jahren alles, um noch einmal auf der ganz grossen Bühne brillieren zu können.

«Ich hatte einen schwierigen Sommer. Zum ersten Mal in meiner Laufbahn konnte ich wegen meiner Verletzung an der Achillessehne weder Lauf- oder Krafttraining machen. Auch deshalb bringe ich mich nun mit einem Personaltrainer in Form», fasst Schmid zusammen. Im Spätherbst seiner Karriere und im Hinblick auf die EHF EURO 2024 will es der Altmeister ein letztes Mal wissen: «Ich investiere alles, was ich noch habe. Ich lasse nichts unversucht, um noch einmal auf körperliches Top-Niveau zu kommen. Denn die physische Fitness ist die Basis für die geistige Freiheit auf dem Handball-Feld.»

Schmids Termin-Kalender ist eng getaktet. Am Abend vor der Kraftraum-Einheit in Hergiswil erzielt er in der EHF European League im Dress des HC Kriens-Luzern auswärts in Polen 14 Treffer. Trotz dem Ausscheiden der Krienser ist Schmid nach Abschluss der Gruppenphase mit 60 Toren aus sechs Spielen Topskorer des zweithöchsten europäischen Wettbewerbs. Zahlen, die auch in Deutschland nicht unbemerkt bleiben.

Und in Deutschland steigt auch «The last dance» in der herausragenden Karriere des Andy Schmid. Am 10. Januar möchte die Schweizer Nationalmannschaft vor 53'000 Zuschauern in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena den Gastgeber ärgern. Zu was wird Andy Schmid noch in der Lage sein? Einer, der es wissen muss, ist Stefan Kretzschmar (Bild unten). Die deutsche Legende, Vorstand Sport bei den Füchsen Berlin und Wegbegleiter des Schweizers sagt zu handball.ch: «Andy ist auch mit 40 Jahren noch in der Lage ein dominanter Spielmacher zu sein und kann mit der Schweiz die Deutschen ärgern.»

Schmid selber rückt den Team-Gedanken in den Fokus. «Es wäre vermessen, einen Sieg über Deutschland als öffentliches Ziel auszurufen. Jeder muss seinen Job machen. Ich den meinen. Wenn wir dann eine gewisse Lockerheit an den Tag legen, haben wir gegen jede Nation eine Chance.»

Andy Schmid lässt auf alle Fälle nichts unversucht. Ob es für einen Coup an der EHF EURO 2024 reicht? In 14 Tagen wissen wir mehr. Bis dann können sich Schweizer Handball-Fans aufwärmen mit der «Road to Germany». In der dritten Folge reflektiert Schmid ausserdem seine nicht immer ganz einfache Beziehung zur Nati oder spricht über seine zweite Heimat Deutschland.

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Screenshot Kretzschmar

Road to Germany

Die kurze Video-Serie «Road to Germany» ist eine SHV-Produktion welche in Zusammenarbeit mit IBIY Media produziert wurde – unterstützt von unseren drei Sponsoren Die Mobiliar, Concordia und Mitsubishi Motors. Die ersten Folgen mit Captain Nikola Portner und Nationaltrainer Michael Suter sind online (siehe unten). Der letzte Halt auf der «Road to Germany» heisst nächsten Mittwoch, 3. Januar Lenny Rubin / Samuel Röthlisberger. 

#AlleInRot

2 CH HB Herren 2023©Adrian Ehrbar Photography

Am 10. Januar blickt die Handball-Welt nach Düsseldorf. Mittendrin? Die Schweizer Nationalmannschaft. Gemeinsam mit Deutschland, Frankreich und Nordmazedonien wird sie an diesem Mittwoch die Men's EHF EURO 2024 eröffnen. Das Spezielle? Die beiden Partien der Gruppe A werden vor einer Weltrekord-Kulisse ausgetragen. Das Düsseldorfer Fussballstadion Merkur-Spiel-Arena wird in eine Handball-Halle umgewandelt. Sämtliche 53'000 Tickets sind abgesetzt. Schon jetzt ist klar: Die Schweiz schreibt am 10. Januar 2024 Handball-Geschichte. Danach reist die Nati weiter nach Berlin, wo sie die abschliessenden beiden Vorrundenspiele gegen Frankreich und Nordmazedonien absolvieren wird. Mannschaft und Verband wollen diese Tage zu einem einzigartigen Ereignis machen. Wir wollen alle Fans und die gesamte Handball-Schweiz daran teilhaben lassen. In Düsseldorf laufen alle Schweizer Fans gemeinsam und per Fanmarsch in die Arena. Dann soll – wie auch für die beiden Partien in Berlin – der Schweizer Fan-Block ganz in Rot leuchten. #AlleInRot lautet das Motto.

Hol dir drum jetzt und als ideales Weihnachtsgeschenk noch das neue Nati-Trikot, welches wir mit unserem neuen Ausrüster hummel designt haben. Die Vorfreude ist gross – Verband und Mannschaft freuen sich schon jetzt auf die Mega-EM!

Quelle: Raphael Bischof / Jocelyn Sommer

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