Akademie-Spielerinnen im Gespräch: «Vom Kraftraum in die Schule habe ich zwei Minuten»

Handball Schweiz  •  18.01.2023

Era Baumann und Seraina Kuratli, Akademie-Spielerinnen im Januar 2023

Seraina Kuratli (15, Torhüterin beim LK Zug) und Era Baumann (linke Flügelspielerin bei GC Amicitia Zürich) sind die jüngsten Mitglieder der CONCORDIA Handball Akademie Frauen in Cham. Wie sie sich im OYM eingelebt haben, erzählen die beiden im Doppel-Interview.

Seraina und Era, wie geht es euch?
Seraina:
Mir geht es sehr gut, ich fühle mich sehr wohl in der Akademie. Ich merke bereits erste Fortschritte. Meine Mitspielerinnen und das Umfeld im OYM sind sehr cool.
Era:
Da kann ich mich nur anschliessen. Man gewöhnt sich sehr schnell an das Leben in der Akademie und es geht alles in einem «Flow». Man findet sich schnell zurecht.

Schön, habt ihr euch so gut eingelebt! Ihr seid beide in einer Gastfamilie, wie war dort die Eingewöhnungsphase?
Era:
Ich bin bei einer tollen Familie. Es sind sehr liebe Menschen, was den Einstieg enorm vereinfacht hat.

Müsst ihr auch mal mit anpacken und im Haushalt helfen bei eurer Gastfamilie?
Era:
Ein bisschen. Aber das ist für mich absolut kein Problem, das musste ich bei mir zuhause ja auch. 
Seraina: Auch ich muss teilweise helfen, obwohl ich das Glück habe, dass mein Gast-Mami viel selbst erledigt.

Zahlen und Fakten

Era Baumann 2022 1

ERA BAUMANN

Jahrgang: 2007
Wohnort: Zürich
Position: Flügel links
Verein: GC Amicitia Zürich
In der Akademie seit: 2022

Seraina Kuratli 2022 1

SERAINA KURATLI

Jahrgang: 2007
Wohnort: Wohlen
Position: Torhüterin
Verein: LK Zug
In der Akademie seit: 2022

Wie sieht es mit dem Athletik-Training aus? Konntet ihr bereits Fortschritte in diesem Bereich feststellen?
Seraina:
Ja, ich stelle einen Muskel resp. Kraftzuwachs bei mir fest. Zudem habe ich ein besseres Verständnis für meinen Körper bekommen.
Era:
Mir geht es ähnlich. Ich kann mich mittlerweile gut selbst einschätzen. Im Handball sehe ich eine Verbesserung der Sprungkraft. Das freut einem dann sehr und man weiss, dass die harte Arbeit sich lohnt, was wiederum sehr motiviert.

In welchem Bereich wollt ihr euch noch verbessern?
Era:
Ich möchte mich überall noch verbessern.
Seraina:
In den Bereichen Ausdauer und Explosivität sehe ich momentan noch das grösste Verbesserungspotenzial.

Wo seht ihr die grössten Fortschritte im handballerischen Bereich?
Seraina:
Für mich als Torhüterin ist es ein grosser Vorteil, dass ich in jedem Training so viele Würfe aufs Tor bekomme und daher mein Stellungsspiel bei den verschiedenen Positionen laufend verbessern kann.
Era:
Vor allem im technischen Bereich sehe ich bereits die ersten Fortschritte. Als Flügel ist der Wurf sicher sehr wichtig und ich konnte ein oder zwei Varianten mehr lernen, welche ich bereits im Spiel anwenden kann.

Era Baumann in Aktion

Die Gruppe hat euch den Einstieg einfacher gemacht. Ihr wart beide bereits als Gastspielerinnen in den Akademie-Trainings. Wie findet ihr die Abwechslung mit drei Trainern (Martin Albertsen, Kent Ballegaard und Damian Gwerder)?
Era:
Ich finde es gut, da man verschiedene Ansichten hört – auch wenn alle drei handballerisch gesehen nahe beieinander sind. Für mich ist es mit Kent als meinen Vereinstrainer natürlich einfacher, die Kommunikation während der Woche beizubehalten. Ich geniesse die Abwechslung aber sehr.
Seraina:
Auch ich finde es gut. Alle sehen die Dinge gleich, vermitteln sie aber auf verschiedene Art und Weise.  

Am OYM College müsst ihr sehr selbständig lernen. Wie liegt euch diese Art der Schule?
Era:
Für mich ist das sehr angenehm, fast schon besser als der Frontalunterricht. Auch der Übergang von meiner alten Schule ist mir einfach gefallen. Wenn ich schneller fertig werde, habe ich mehr Freizeit und kann dadurch meine Zeit perfekt einteilen und weiss immer, wann ich was machen kann.
Seraina:
Die Kommunikation mit den Lehrern ist nun einfacher. Das selbständige Arbeiten mache ich lieber, im Frontalunterricht wurde mir schneller langweilig (lacht). Auch die Lehrer haben ein besseres Verständnis für den ganzen sportlichen Aufwand, den wir betreiben und nehmen darauf Rücksicht.

Seraina Kuratli in Aktion

Im OYM ist ja bekanntlich alles unter einem Dach. Wie findet ihr das? Gibt es etwas, was ihr lieber ausserhalb des Gebäudes hättet?
Seraina:
Ich finde es super, so wie es ist. Alles ist beieinander und man hat keine Reisezeiten. Ich habe beispielsweise vom Kraftraum in die Schule zwei Minuten.
Era:
Auch ich freue mich über die kurzen Wege. Einzig der Kontakt zur Aussenwelt ist «weg» also wir sind eigentlich nur draussen, wenn wir kommen und gehen. Manchmal weiss ich gar nicht, was für Wetter wir gerade draussen haben. Aber ich beschwere mich nicht (lacht).

Quelle: Simona Cavallari

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