Die Belle knüpfte dort an, wo Spiel 4 am vergangenen Sonntag in Thun aufhörte. Harte und intensive Duelle auf beiden Seiten sorgten dafür, dass beim Stand von 1:1 nach etwas mehr als fünf Minuten genauso viele Zeitstrafen ausgesprochen wurden wie Tore gefallen waren. In der generell torarmen Startphase überraschte Pfadi mit einer 3-2-1-Deckung, die noch in der Vorsaison erfolgreich praktiziert wurde. Wacker hatte Mühe damit und so führte Pfadi nach 17 Minuten mit 8:5. Eine starke Phase von Gäste-Goalie Marc Winkler ermöglichte Thun in der 21. Minute dann zwar den Ausgleich (9:9), Pfadi zog bis zum Pausenpfiff aber wieder auf 14:12 davon.

Beim Stand von 13:15 aus Sicht der Thuner nutzten deren Angreifer ein erneutes Teilzeit-Hoch ihres Goalies nicht, um den Rückstand zu verringern. Es war über das gesamte Spiel hinweg augenscheinlich, dass Pfadi-Coach Goran Cvetkovic mit der Umstellung der Defensive Wackers Spielfluss aus dem Rückraum erheblich störte. So gelang es den Gastgebern sich im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit Schritt für Schritt abzusetzen. Auf das 20:16 nach 43 Minuten folgte die Entscheidung zu Gunsten der Pfader, die bis zur 52. Minute auf 25:18 davonzogen und mit den Toren 26 und 27 den Sieg eintüteten. Am Ende siegte der Titelverteidiger verdient mit 28:23. Winterthur war, wie schon bei den beiden vorherigen Heimspielen, spiel- und tonangebend auf dem Feld und schaffte es, die selbstbewussten Thuner auszubremsen.

Pfadi misst sich ab Donnerstag, 2. Juni, mit den Kadetten Schaffhausen im Playoff-Finale um den Schweizer Meistertitel in der Quickline Handball League.

Playoff-Endstand: 3:2 für Pfadi Winterthur

Top-Torschützen: Giorgi Tskhovrebadze (PFA, 6/1), Kevin Jud (PFA, 5), Otto Lagerquist (PFA, 4), Nicolas Suter (WAC, 4/2).

Die besondere Note: Ein seltener Umstand machte die Partie zu einem richtigen Handball-Fest. Pfadi konnte für die Belle eine ausverkaufte AXA Arena vermelden, in die nebst zahlreichen Fans der Gastgeber auch 300 Gästefans aus dem Berner Oberland anreisten. Gemeinsam sorgten beide Fanlager für eine Stimmung, die definitiv Finalcharakter hatte und ein einzigartiges Erlebnis darstellte.

Spiel 1: Donnerstag, 2. Juni, 18 Uhr, BBC Arena Schaffhausen

Spiel 2: Sonntag, 5. Juni, 17 Uhr, AXA Arena Winterthur

Spiel 3: Dienstag, 7. Juni, 18 Uhr, BBC Arena Schaffhausen

evtl. Spiel 4: Donnerstag, 9. Juni, 18 Uhr, AXA Arena Winterthur

evtl. Spiel 5: Sonntag, 12. Juni, 17 Uhr, BBC Arena Schaffhausen

Quelle: Matthias Schlageter (Text), Martin Deuring (Archivbild)