Handball Schweiz • 19.02.2024
Swiss Olympic lanciert einen digitalen Ethik-Kompass, der besonders in Graubereichen mit konkreten Beispielen zu ethischem Handeln beitragen soll. Es ist ein Meilenstein im Grossprojekt «Ethik im Schweizer Sport».
Der neue Kompass ist eine Massnahme von «Ethik im Schweizer Sport», dem gemeinsamen Projekt von Swiss Olympic und dem Bundesamt für Sport BASPO. Dieses hat zum Ziel, dass im Schweizer Sport die Würde aller beteiligten Menschen stets an erster Stelle steht. Gerade im Leistungssport, wo naturgemäss Grenzen ausgelotet werden, braucht es ein gemeinsames Verständnis, wo diese Grenzen liegen. Der Swiss Olympic Ethik-Kompass schärft diese und dient damit als wertvolles Instrument, das nicht nur sensibilisiert und informiert, sondern auch Mut macht zum Handeln.
Roger Schnegg, Direktor von Swiss Olympic, sagt: «Der Kompass ist gerade in der aktuellen Phase, in der einige Unsicherheit herrscht, sehr hilfreich. So verankern wir unsere Werte noch stärker im Schweizer Sport». In erster Linie richtet sich der Kompass an Coaches, Aufsichts- und Betreuungspersonen in den Verbänden, Vereinen und Sportschulen, von der Profitrainerin bis zum J+S-Lagerhelfer. Sie tragen letztlich die Hauptverantwortung – und es kann nicht primär die Aufgabe der Athletinnen und Athleten selbst sein, Ethikverstösse zu erkennen. Der Kompass soll natürlich aber auch die Athletinnen und Athleten unterstützen.
Aufbau des Kompass
Ethisches Handeln ist immer eine Frage über das richtige Mass, spezifisch in Bezug auf Macht, Ideale, Nähe und Druck. So zeigt der Kompass in diesen vier Kernthemen auf, wie eine entsprechende Situation einzuordnen ist. Liegt sie im grünen oder orangen oder roten Bereich – oder im grauen, wie das erwähnte Beispiel? Und was bedeutet das?
Zum Navigieren im Kompass hilft eine Suchfunktion, ausserdem ist er barrierefrei und in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch verfügbar.
Mit der Rolle des Trainers im sauberen Sport befasst sich zudem die aktuelle Webinar-Ausgabe des internationalen Handball-Verbands IHF: Trainer*innen und andere Athletenbetreuer spielen eine wichtige und einflussreiche Rolle im sauberen Sport, denn Athleten verlassen sich auf ihr Umfeld als wichtige Informationsquelle und als Mentor. Dies erfordert ein Verständnis der Anti-Doping-Bestimmungen und der Art und Weise, wie die Werte und Verhaltensweisen positiv beeinflusst werden können, damit der Sport sauber bleibt. Das Webinar wird von der International Testing Agency (ITA) geleitet und moderiert.
Der Schweizerische Handball-Verband (SHV) setzt sich für einen gesunden, respektvollen, fairen und erfolgreichen Sport ein. Die Werte der Ethik-Charta sowie des Ethik-Statuts des Schweizer Sports will der SHV an alle Mitarbeitende, gewählte Gremienmitglieder, Funktionäre, Spielerinnen und Spieler sowie Handballvereine weiter transportieren.
Zudem hat der SHV ein eigenes Ethik-Konzept entwickelt, welches die primären Risikobereiche und daraus abgeleiteten Ziele und Massnahmen umfasst. Alle weiterführenden Informationen und Handlungsempfehlungen für Vereine sind auf handball.ch unter Verband > Ethik sowie unter Vereine > Ethik-Statut aufgeschaltet.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
Schweizerischer Handball-Verband
,
Tannwaldstr. 2, 4600
Olten
Tel +41 31 370 70 00
-
shv-fsh@handball.ch