«Wird in Geschichte eingehen» – letzte Infos vor Schmid-Premiere in Dänemark

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

• Die Schweiz bestreitet am Samstag um 16 Uhr ein Test-Länderspiel gegen Dänemark. Es ist die einzige Partie vor den WM-Playoffs gegen Slowenien (9. und 12. Mai). 
• In Aarhus wird Neo-Nationaltrainer Andy Schmid seine Feuertaufe haben.
• Die Nati hat sich am Montag in Bern versammelt und verbringt vier Trainingstage. Am Freitag steht dann die Reise nach Dänemark auf dem Programm.

Matchday -1 Es ist ein langer Tag für die Handball-Nati. Von Muri bei Bern geht es am Morgen los via Zürich Flughafen und Kopenhagen an den Spielort Aarhus. Da steigt am Samstag um 16 Uhr die Premiere von Andy Schmids Trainer-Karriere. Schon bei seinem ersten Spiel an der Seitenlinie geht es gleich gegen den Weltmeister und seinen alten Förderer Nikolaj Jacobsen. Grösser könnte die Herausforderung kaum sein. Schmid selber freut sich trotz Herkules-Aufgabe auf seine Feuertaufe. Vor dem Abschlusstraining am Freitagabend in der Djursland Bank Arena versammelt der 40-Jährige seine Mannschaft im Kreis, bedankt sich im Namen des Trainerteams für vier intensive, anspruchsvolle Trainingseinheiten. Die Stimmung im Team ist gut und man darf gespannt sein, wie sich die Schweiz am Samstag gegen die Dänen präsentieren.

Das Testländerspiel ist am Samstag um 16 Uhr live im dänischen Fernsehen TV2 zu sehen. Eine Übertragung ins Ausland gibt es leider nicht. 

Andy Schmid nach dem Abschlusstraining:

Dein Fazit nach den ersten fünf Trainingstagen?
Intensiv! Sowohl für mich als auch für die Spieler. Dies, weil wir einige Sachen neu einstudiert haben. Während den Trainings haben wir immer Vollgas gegeben, in den Videoanalysen waren wir voll fokussiert, neben dem Platz herrscht eine lockere Stimmung. Das gefällt mir. Jetzt wollen wir die Woche mit einem guten Auftritt gegen Dänemark abschliessen.

Was wird sich unter Nationaltrainer Schmid im Spiel ändern?
Der grösste Unterschied ist, dass ich nicht mehr auf dem Feld stehen werde. Ich hatte einen einnehmenden Spielstil. Das war manchmal gut, manchmal weniger gut – ist ab morgen aber auf alle Fälle anders. Neu erfinden werde ich den Handball nicht. Aber ich will klare Abläufe implementieren. Wie decken wir? Wie laufen wir in Gegenstösse? Wie gehen wir in eine zweite Welle? Im Angriff möchte ich neue Elemente reinbringen, auch wenn die noch nicht alle sitzen. Ich möchte das gesamte Potential dieser Mannschaft ausschöpfen und irgendwann soll meine Handschrift ersichtlich sein.

Morgen wartet nicht nur der Weltmeister sondern auch dein guter Freund und Förderer Nikolaj Jacobsen. Tauscht ihr am Freitagabend noch Taktik-Details aus?
(lacht) Die Dänen haben eine solch hohe Qualität in ihren Reihen, selbst wenn er mir Details verraten würde, würde uns das nicht viel bringen. Wir sind aber die ganze Woche über in Kontakt und ich kriege auch den einen oder anderen Tipp. Es ist sehr speziell, ja fast ein wenig surreal, am Samstag mein erstes Spiel zu coachen und dann auch noch gegen Nikolaj. Die Partie wird für mich persönlich in die Geschichte eingehen – egal wie lange meine Trainerlaufbahn sein wird. Im Fokus steht aber die Schweizer Nationalmannschaft und das Spiel. Wir werden auf uns schauen und eine möglichst gute Partie abliefern wollen.

Definitiver Kader Der vierte Trainings-Tag in Gümligen BE ist vorbei und die Nati macht sich bereit für die Reise nach Dänemark. Nationaltrainer Andy Schmid reist bei seiner Premiere wie angekündigt mit 16 Akteuren nach Aarhus. Nicht mit dabei aus dem ursprünglichen 18-Mann Kader sind Gino Steenaerts und Mehdi Ben Romdhane. Der 18-jährige Flügel des HC Kriens-Luzern hat sich wie geplant der U21-Nati angeschlossen, die dieses Wochenende zwei Testspiele gegen Deutschland bestreitet. Mehdi Ben Romdhane zog sich im Training am Donnerstag eine Kapselverletzung an der Hand zu und macht die Reise nach Dänemark nicht mit. Der definitive Kader für den Vergleich mit dem Weltmeister gibt es unten. 

• Aellen Felix (2003, BSV Bern) 6 Länderspiele 6 Tore
• Delhees Ron (1995, Wacker Thun) 20 Länderspiele / 29 Tore
• Gerbl Maximilian (1995, TSV Hannover-Burgdorf) 63 Länderspiele / 96 Tore
• Kusio Michael (1998, BSV Bern) 12 Länderspiele / 5 Tore
• Leopold Noam (2002, Pfadi Winterthur) 3 Länderspiele / 3 Tore
• Maros Luka (1994, Kadetten Schaffhausen) 67 Länderspiele /136 Tore
• Meister Lucas (1996, SC Magdeburg) 82 Länderspiele /197 Tore
• Portner Nikola (1993, SC Magdeburg) 129 Länderspiele / 29 Tore
• Röthlisberger Samuel (1996, TVB Stuttgart) 78 Länderspiele / 22 Tore
• Rubin Lenny (1996, HSG Wetzlar) 72 Länderspiele / 260 Tore
• Scheidiger Jannis (2002, HSC Suhr Aarau) 3 Länderspiele / 2 Tore
• Tynowski Cédrie (1996, Pfadi Winterthur) 55 Länderspiele / 112 Tore
• Wick Flavio (1995, Wacker Thun) 16 Länderspiele / 1 Tor
• Willecke Joël (2003, HSC Suhr Aarau) 18 Länderspiele / 3 Tore
• Zehnder Manuel (1999, ThSV Eisenach) 22 Länderspiele / 94 Tore
• Zehnder Samuel (2000, TBV Lemgo Lippe) 47 Länderspiele / 88 Tore

Media Day Vieles ist neu bei der Handball-Nationalmannschaft bei diesem Lehrgang. Im Zentrum steht der neue Nationaltrainer Andy Schmid. Am Mittwoch waren die Medienschaffenden in Gümligen BE eingeladen. Die Berichterstattung kann unter den folgenden Links nachgelesen werden. 

• SRF: Bericht und Video
• Blick: Bericht online
• Tagesanzeiger: Bericht erscheint im Verlauf des Freitags

First day at the office! 17 Tage sind vergangenen seit Andy Schmid das Amt als Nationaltrainer definitiv übernommen hat. Am heutigen Montag nun steht der 40-jährige Luzerner das erste Mal als Coach vor seiner Mannschaft. «Es ist definitiv speziell, auf der anderen Seite zu stehen», so Schmid in seiner ersten Ansprache. Das Team hat er vormittags um 10 Uhr im Hotel Sternen in Muri BE versammelt. Nach der Begrüssung steht eine erste Taktiksitzung auf dem Programm, am Nachmittag folgt die erste Trainingseinheit in der Mobiliar Arena. Alle 18 aufgebotenen Spieler sind gesund angereist. Schmid muss bei seinem ersten Zusammenzug als Trainer auf die verletzten Lukas Laube, Jonas Schelker und Leonard Grazioli verzichten – diese Absenzen waren im Vorhinein schon klar.

Andy Schmid über seine erste Trainings-Einheit als Nationaltrainer:

• «Ich bin froh, musste ich nicht selber einlaufen (lacht). Es hat grossen Spass gemacht, alle ziehen voll mit. Nach dem ersten Training fühle ich mich nun im Rhythmus - und die Mannschaft sicher auch. Es sind viele Inhalte. Aber es macht definitiv Lust auf mehr. Im Fokus steht diese Woche ganz klar das Taktik-Training. Abläufe im Angriff, der Deckung und im Umschaltspiele werden wir einstudieren. Dann möchten wir einen guten Abschluss in Dänemark haben, 60 Minuten vollgas Handball spielen und uns gegen den amtierenden Weltmeister von der besten Seite präsentieren.»