Wieder Sieg über Österreich: Spielbericht, Video-Highlights und Trainer-Interview

Nationalteam Frauen  •  03.04.2024

Österreich - Schweiz Symbolbild

239 Tage vor Beginn der ersten Heim-EM ringt die Schweizer Nationalmannschaft in Wien Co-Gastgeberin Österreich mit 29:26 (13:11) nieder und schliesst den EHF EURO Cup damit sicher vor dem Erzrivalen und mindestens auf Rang 3 ab.

Zweiter Sieg im zweiten Spiel am EHF EURO Cup gegen Österreich! Auf den 33:27-Sieg in St. Gallen im Oktober lassen die Schweizerinnen sechs Monate später in Wien einen 29:26-Erfolg folgen. Die Basis legt das Team von Nationaltrainer Knut Ove Joa in der Defensive. Die 40-jährige Torhüterin Manuela Brütsch hält in der ersten Halbzeit 12 von 23 Bällen, Tabea Schmid und Norma Goldmann stehen im Innenblock sinnbildlich für die starke Abwehrleistung. Würden die Schweizerinnen das Überzahl-Spiel cleverer spielen und die Chancen besser verwerten – es wäre schon zur Pause eine klare Sache. So aber führt man beim Seitenwechsel mit 13:11. In der zweiten Halbzeit erspielt man sich schnell ein komfortables 18:14- und 24:19-Polster, kann aber nie beruhigend wegziehen, bringt den nie gefährdeten Sieg dank einer reifen Leistung dennoch sicher nach Hause. Auf Schweizer Seite stechen Norma Goldmann mit sechs Toren aus sechs Versuchen und als Topskorerin (gemeinsam mit Alessia Riner) heraus, sowie Kreisläuferin Tabea Schmid.

Rund sieben Monate vor Beginn der Heim-EM setzt die Schweiz mit dem zweiten Sieg über Österreich innert einem halben Jahr die nächste Duftmarke und sichert sich im EHF EURO Cup Rang 3. Und das nächste Highlight steht schon vor der Tür. Am Samstag empfängt das Nationalteam vor bereits ausverkaufter Saalsporthalle in Zürich die Europameisterinnen aus Norwegen.

Telegramm

ÖSTERREICH - SCHWEIZ 26:29 (11:13)

BSFZ Südstadt, Wien; 1002 Zuschauer; SR: Prastalo/Balvan (BIH)

ÖSTERREICH: Ivancok L., Mamic (13 Paraden); Pandza K. (6 Tore), Frey (3), Dedic, Kovacs (4), Wess (1), Dramac (5), Ivancok I. (2), Leitner (1), Sabatnig, Hanfland (3), Pandza A. (1), Reichert, Stankovic, Egger. 

SCHWEIZ: Brütsch (13 Paraden), Dokovic (1); Wick, Kündig (1 Tor), Wolff, Frey, Schmid (3/1), Emmenegger M. (5), Gautschi (3), Baumann, Goldmann (6), Kähr, Riner (6), Altherr (4), Ackermann, Bächtiger (1). 

Strafen: 2x2 Minuten gegen Österreich und 2x2 Minuten gegen die Schweiz.

EHF EURO CUP

Österreich-Schweiz 26:29 (11:13)
4. April, 19.15 Uhr: Norwegen-Ungarn
6. April, 15.00 Uhr: Schweiz-Norwegen
6. April, 17.00 Uhr: Ungarn-Österreich

1. Norwegen  4/8
2. Ungarn 4/6 
3. Schweiz  5/4
4. Österreich  5/0

Bereits gespielt

Schweiz - Österreich 33:27 (18:11)
Ungarn - Norwegen 31:38 (17:19)

Norwegen - Schweiz 44:29 (23:18)
Österreich - Ungarn 32:34 (15:19)

Ungarn - Schweiz 38:26 (16:14)
Norwegen - Österreich 44:22 (19:10)

Schweiz - Ungarn 27:35 (16:17)
Österreich - Norwegen 22:39 (8:19)

Knut Ove Joa im Kurz-Interview

Knut Ove Joa, zweiter Sieg im zweiten Spiel im Rahmen des EHF EURO Cups gegen Österreich, gegen unsere Erzrivalen, gegen welche Erfolge immer besonders schön sind. Was war der Schlüssel zum Sieg?
Knut Ove Joa: «Der Schlüssel war wie schon im Oktober die Defensive. Da haben wir nur 27 Tore zugelassen, jetzt 26. Wir haben den Fokus auf die Abwehr gesetzt und wieder geliefert. So ist es ein gutes Gefühl, erneut gegen Österreich gewonnen zu haben.»

Ein Wort zu Manuela Brütsch. Deine 40-jährige Torhüterin hat in der ersten Halbzeit 12 von 23 Schüssen abgewehrt und steht am Ursprung dieses Sieges.
Joa: «Ich bin sehr glücklich über ihre Leistung. Wir haben uns eine Taktik in der Abwehr bereit gelegt und dann ist Manu zusätzlich so glänzend in Form. So haben wir gewonnen – trotz der nicht immer guten Chancenverwertung.»

Stark aufgespielt hat auch Norma Goldmann. Im Innenblock mit Tabea Schmid aber auch als Topskorerin der Schweizer Mannschaft.
Joa: «Sie war schon auswärts gegen Ungarn stark, als sie reingekommen ist. Heute konnten wir sehen, über was für ein grosses Potential sie verfügt. Ihre Abschlüsse sind von grosser Qualität und auch in den 1:1-Situationen verhält sie sich clever. Sie kann sehr wichtig für uns werden.»

Du hast heute nicht so viele Wechsel wie auch schon vorgenommen, nicht alle Spielerinnen hatten Einsatzzeit. Warum?
Joa: «Man muss immer schauen, wie ein Spiel läuft. Es gab Pläne, in der zweiten Halbzeit mehr Änderungen vorzunehmen. Aber wir hatten stets das Momentum auf unserer Seite und wollten dieses unbedingt behalten. Das ist uns gelungen.»

Das nächste Highlight steht schon vor der Tür. Am Samstag tritt ihr vor ausverkaufter Saalsporthalle gegen Norwegen, dein Heimatland, an. Wie speziell wird das für dich?
Joa: «Das wird ein total anderes Spiel als heute. Allerdings konnten wir im Oktober auswärts 45 Minuten lang mithalten. Das möchten wir wiederholen und noch besser machen. Und natürlich wird es grossartig, vor solch einem Heimpublikum zu spielen.»

In sieben Monaten ist Heim-EM, der nächste Meilenstein ist nun gelungen. Bist du mit der Entwicklung zufrieden?
Joa: «Definitiv. Wir sind auf dem richtigen Weg, haben einen WM-Hauptrundenteilnehmer vom Dezember nun erneut geschlagen und schliessen den EHF EURO Cup auf Rang drei ab. Ich muss meinen Spielerinnen dazu gratulieren.»

Quelle: Raphael Bischof (Text), ÖHB (Foto)

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