U16 Beach-Nationalteams beenden EM in Bulgarien auf 12. und 18. Rang

Mit zwei Siegen in der Klassierungsrunde gegen Serbien und Bulgarien platziert sich das Männerteam von Trainer Michael Werren auf dem 12. Schlussrang. Gegen Polen und Frankreich reichte es am Ende nicht für eine Platzierung unter den Top10. 

Das Frauenteam mit Trainer Daniel Schettler konnte sich in keinem der sieben Spiele durchsetzen und beendet das Turnier auf dem 18. Schlussrang. «Für uns war es ein sehr lehrreiches Turnier», so der Trainer. «Wir konnten trotz der Niederlagen die Stimmung gut und den Kampfgeist hoch halten. Dadurch konnten wir uns im Turnier weiterentwickeln, auch wenn es uns zu selten gelungen ist, unsere Leistung konstant abzurufen.» 

Das Schweizer Beach-Nationalteam Männer hat die ersten drei Matches der Gruppenphase verloren. Damit zieht es in die Klassierungsrunde (Ränge 9 bis 16) ein und steht in den kommenden Spielen Serbien, Bulgarien und der Türkei gegenüber. 

Spielplan Männer

• Freitag 5. Juli: Serbien - Schweiz 1:2
• Samstag 6. Juli: Türkei - Schweiz 2:0
• Samstag 6. Juli: Schweiz - Bulgarien 2:1
  
  
• Samstag 6. Juli: Schweiz - Polen 1:2
• Sonntag, 7. Juli: Frankreich - Schweiz 2:1

Nach fünf Niederlagen steht das Schweizer Frauenteam in der Consolation Round und spielt gegen Serbien und die Slowakei um die Ränge 16 bis 18. 

Spielplan Frauen

• Samstag 6. Juli: Slowakei - Schweiz 2:0
• Samstag 6. Juli: Schweiz - Serbien 0:2

Gruppen

In der Kategorie Juniorinnen sind die 18 Teams auf drei 6er-Gruppen verteilt. Damit tritt die Schweiz in der Gruppe A gegen Spanien, Portugal, Tschechien, Schweden und Frankreich an. Trainer Daniel Schettler: «In unserer Gruppe sind sicherlich Spanien und Schweden die Favoritinnen. Mit Portugal wartet ebenfalls eine Beachhandball-Nation auf uns und Frankreich investiert seit Jahren viel in den Beachhandball. Tschechien ist als der nominell schwächste Gegner in der Gruppe einzuschätzen.»

Bei den Junioren trifft die Schweiz in der starken Gruppe D zunächst auf Portugal, Deutschland und Frankreich. Trainer Michael Werren: «Die Deutschen bereiten sich seit über einem Jahr auf die bevorstehende Europameisterschaft vor. Wie in Deutschland sind auch in Frankreich und Portugal die Verbände auf den Beachhandball-Zug aufgesprungen. Beide Nationen sind schwer einzuschätzen und wir wissen trotz diverser Kontakte wenig über die Stärke dieser Teams.»

Modus

Die Schweizer Beachhandball Nationalteams absolvieren zunächst eine Gruppenphase mit fünf, resp. drei Spielen. Danach folgt in der Kategorie YAC16 Men eine Haupt- oder Klassierungsrunde, während bei den weiblichen Teams direkt die Viertelfinals folgen.

Stärken und Herausforderungen

• Daniel Schettler (Juniorinnen): «Im Vergleich zu anderen Nationen haben wir in Bezug auf die Beachhandball-Erfahrung und der Vorbereitungszeit Nachteile. Wir haben sicherlich ein variableres Team: Neben schnellen, agilen Spielerinnen haben wir auch Spielerinnen, die wir im Angriff vermehrt im Flieger einsetzen können. Die Deckung besteht aus einem guten Mix aus Kampfgeist und Schnelligkeit.»
  
  
• Michael Werren (Junioren): «Unsere beste Waffe wird der Zusammenhalt sein. Jeder geht für jeden und alle unterstützen sich gegenseitig auf eine positive Art und Weise. Aus einer bereits super funktionierenden Defensive, welche sehr viele Bälle erobert und durch einen stark aufspielenden Torhüter unterstützt wird, können wir uns auf unsere Spielfreude im Angriff verlassen.»
  

Die Vorbereitung auf die EM 

• Daniel Schettler: «Im Unterschied zu den Hallen-Nationalteams haben wir zu Beginn auch sehr viel Trainingsinhalte zur Technik – etwa zum Blocken – eingebaut, da wir in der Schweiz bislang über praktisch keine ausgebildeten Beachhandballerinnen verfügten. Erfreulich war, dass wir erstmals auch das Team in mehrtägigen Lehrgängen zusammenziehen konnten, so waren die Lehrgänge in Basel und Altenheim (GER) sehr hilfreich. Insgesamt haben wir neun Trainingstage und drei Turniere absolviert – das scheint auf den ersten Blick wenig, dennoch konnten wir grosse Fortschritte erzielen.»
  
  
• Michael Werren: «Nach etwas zähem Start im Winter haben wir im Frühling auf einen grossen Kader zurückgreifen können. In den fast wöchentlich stattfindenden Lehrgängen und Turnieren waren die Fortschritte der Beachhandball-Neulinge enorm. Hauptziel der Vorbereitung war es, eine Einheit zu formen sowie technisch wie auch taktisch im Beachhandball anzukommen. Das ist uns gelungen und wir reisen als gefestigtes Team mit einem starken Spirit nach Varna.»

Gesteckte Ziele

• Daniel Schettler: «Natürlich gehen wir in jedes Spiel mit der Einstellung es gewinnen zu wollen. Allerdings bin ich ein grosser Freund von Handlungszielen, deshalb werden diese auch im Vordergrund stehen. Wenn wir diese Ziele erreichen können, dann werden wir auch erfolgreich sein.»
  
  
• Michael Werren: «Kurzfristig wollen wir die Hauptrunde erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir in der Gruppenphase unter die ersten zwei kommen. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit ist ein enorm starkes Team mit viel Potential entstanden. Mittelfristig wollen wir mit diesem Kader weiterarbeiten und das Beachhandballfeuer mit Freude, Emotionen und Zusammenhalt weiterbrennen lassen.»

Quelle: Carolin Thevenin (Text), EHF/MSV Photographers (Bild oben), Sebastian Arndt