Handball Schweiz • 07.11.2023
Die Outdoor-Spielform Beachhandball soll in der Schweizer Handball-Community einen grösseren Stellenwert erlangen. Dafür setzt der Verband in den kommenden Jahren auf den Nachwuchs und treibt mit der Teilnahme an den Youth Olympics Games 2026 ein Leuchtturm-Projekt voran.
Im Sommer 2026 nehmen Nachwuchs-Beachhandballer*innen aus der Schweiz an den Youth Olympic Games in Dakar teil – das ist die Vision und das Aushängeschild, die der Schweizerische Handball-Verband vorantreibt. Im Spätsommer hat der Zentralvorstand als strategisches Organ die dafür nötigen finanziellen Mittel von rund 100‘000 Franken pro Jahr und die entsprechende operative Ausrichtung verabschiedet, um die Outdoor-Variante auf allen Alters- und Leistungsstufen bekannter und wettbewerbsfähiger zu machen. «In den vergangenen Jahren haben sich viele Ehrenamtliche, besonders in der Fachgruppe Beachhandball, für den Sport eingesetzt», würdigt ZV-Mitglied Frank Heinzmann, die Arbeit an der Basis. «Dies soll nun mit ihrer tatkräftigen Unterstützung in der SHV-Struktur fortgesetzt werden.»
Drei Schwerpunkte, um Nachwuchs gezielt fördern
Das auf drei Jahre ausgerichtete Projekt umfasst drei Teilbereiche: Der nachhaltige Aufbau von Beachhandball Nachwuchs-Nationalteams, der Schaffung neuer Turnierangebote Junior*innen-Teams sowie die Gewinnung neuer Lizenzierter über die Einstiegsform Mini-Beachhandball.
So sollen im Bereich Leistungssport neben den Hallen-Nachwuchsteams auch U16-Beachhandball-Teams geführt werden. Bereits im Sommer 2024 werden diese wieder an internationalen Wettbewerben im Einsatz stehen, nachdem im August bereits in der Türkei zwei U17-Teams im Einsatz waren. «Die Lehrgänge finden in den internationalen Wochen statt, dazwischen gibt es Stützpunkttrainings», erläutert Sportchef Ingo Meckes, der diesen Teilbereich verantwortet. Die jeweiligen Termine werden zur Saison 2024/25 im allgemeinen SHV-Terminplan eingeführt.
Die Basis stärken
Die beiden weiteren Teilprojekte zielen mit zusätzlichen Nachwuchsturnieren, Events und Themenwochen in Schulen auf die Vergrösserung der (Mini-)Beachhandball-Szene ab. Unter aktivem Einbezug der Handballvereine sollen Mini-Beachhandball-Turniere das Angebot der etablierten Kinderhandball-Spieltage in den Sommermonaten ergänzen und erweitern. Denn diese sogenannten «Fun-Turniere» richten sich nicht nur an Kinderhandball-Teams (bis U11), sondern auch an die Junior*innen-Jahrgänge U13 bis U16.
Bereits vor rund acht Jahren hatte der SHV mit der landesweiten Einführung einer kindergerechten Spielweise – dem Softhandballspiel – für nachhaltige Erfolge im Kinderhandball gesorgt. Ähnlich soll jetzt auch der Mini-Beachhandball promotet und gespielt werden. Bereits heute bestehen attraktive Angebote, etwa am nationalen Kinderhandball-Festival; diese sollen ausgebaut und stärker verbreitet werden. Delia Dünser, Leiterin Partizipation und verantwortlich für dieses Teilprojekt: «Es passt perfekt, dass nächstes Jahr die Heim-Euro in der Region Nordwestschweiz stattfindet, wo der Beachhandball bereits gut vertreten ist. In den kommenden Monaten planen wir hier etwa Schnuppertrainings für Kinder auf dem Sand, an denen direkt auch die Euro beworben wird.» Auch sollen vermehrt Themenwochen an Schulen stattfinden.
In die Projektorganisation mit eingebunden sind bereits heute Mitglieder der Fachgruppe Beachhandball SHV, die den Verband mit Knowhow und Erfahrung aktiv unterstützen. In einem ersten Schritt plant der SHV bis anfangs 2024, die nötigen Strukturen bereitzustellen; ab Frühling und im Sommer 2024 sollen die ersten konkreten Massnahmen auf Vereinsbasis umgesetzt werden.
Dafür suchen die Teil-Projektgruppen zurzeit interessierte Vereine, die sich vorstellen können, zwischen Mai und September 2024 ein Outdoor-Angebot für Kinder und Jugendliche oder Schulen in ihre Aktivitäten aufzunehmen.
Wie im Minihandball bietet Mini-Beachhandball Kids einen einfachen Einstieg in die Outdoor-Spielform. Als Spielfeld kann ein Beachvolleyballfeld genutzt werden, ebenso die aus dem Softhandball bekannten Unihockeytore oder reduzierte Handballtore. Teams à 4 Spieler*innen stehen sich während zweimal 9 Minuten gegenüber, bei Gleichstand (1 Punkt pro gewonnene Halbzeit) entscheidet am Ende ein Shoot-Out.
Bei Fragen oder Interesse steht Daniel Willi, Leiter Regionen und Vereine, als Anlaufstelle zur Verfügung.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
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