Nationalteam Männer • 27.04.2023
Die Schweizer Nationalmannschaft hat sich unter der Woche dank einem Sieg in Georgien und Schützenhilfe von Ungarn bereits fix für die EHF EURO 2024 in Deutschland qualifiziert. Am Sonntag steigt das abschliessende Spiel der Quali gegen Litauen (18 Uhr, live SRF info). Alle Infos im Ticker.
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
SAMSTAG, 15 UHR Die Schweizer Nationalmannschaft hat am Donnerstagabend im Hotel Allegra in Kloten ihr Quartier bezogen und am Freitag- sowie Samstagnachmittag noch je ein Training im Winterthurer WIN4 absolviert. Alle 17 Spieler sind fit, 16 werden morgen Sonntag auf dem Matchblatt stehen. Obwohl der Abschlussrang 2 in der Tabelle fix ist und man sich schon für die EM24 qualifiziert hat, streben die Schweizer auch am Sonntag um jeden Preis den Sieg an. Schliesslich ist die Halle ausverkauft und das Team will sich auf der grossen Bühne noch einmal im besten Licht präsentieren. Das Team von Trainer Michael Suter dürfte aber auf Gegenwehr treffen. Die Litauer könnten sich mit einem Punktgewinn noch an Georgien vorbei auf Rang 3 schieben und hätten dann Hoffnung, sich doch noch für die EHF EURO 2024 qualifizieren zu können. Coach Suter: "Das gibt noch einmal ein heisses Spiel. Die Vorfreude vor ausverkauftem Haus antreten zu können, ist riesig. Die Jungs haben sich nach dieser Quali eine solche Affiche verdient - jetzt ist es an uns, das auch resultatmässig entsprechend umzusetzen."
FREITAG 16 UHR Das grosse Handball-Fest am Sonntag rückt näher. Vor Heim-Publikum will sich die bereits für die EHF EURO 2024 qualifizierte Schweizer Mannschaft feiern lassen - aber erst auch Litauen besiegen und so für den perfekten Quali-Abschluss sorgen. Der Andrang ist gross, sämtliche Sitzplätze im WIN4-Komplex sind verkauft. Der Schweizerische Handball-Verband öffnet die Tageskasse in Winterthur am Sonntag aber schon um 15.30 Uhr und bietet noch ein limitiertes Kontingent an Stehplätzen an. Wer noch kein Ticket hat: Früh kommen lohnt sich, es sind nicht mehr viele Karten verfügbar!
DONNERSTAG 19.30 UHR Es ist geschafft! Zum fünften Mal in der Geschichte des Schweizer Männer-Handballs nimmt die Nationalmannschaft im Januar 2024 an einer EM-Endrunde teil. Basis dafür sind die drei Schweizer Siege (2x gegen Georgien, 1x gegen Litauen) aus den bisherigen fünf Spielen in der EM-Qualifikationsgruppe 6. Den Deckel drauf machen am Donnerstag die Ungaren. Nach dem 46:31-Erfolg in Litauen kann die Schweiz weder von den Balten noch von den Georgiern von Rang 2, der zur Teilnahme an der EHF EURO 2024 in Deutschland berechtigt, verdrängt werden.
Das Schweizer Team erfährt von seiner erfolgreichen Qualifikation unter besonderen Umständen. Denn dieser geschichtsträchtige Handball-Donnerstag ist eigentlich ein Reise-Tag, die Nati ist auf dem Rückweg von Georgien. Da der Flieger aus Istanbul rund eine Stunde Verspätung hat, landet das Team just als das Spiel Litauen-Ungarn in der Halbzeit ist. Ungarn führt da mit acht Toren Vorsprung, bei der Gepäckausgabe fallen sich die Schweizer in die Arme. Die Freude ist riesig. Für das Qualified-Foto posiert man dann nach Ankunft im Hotel Allegra in Kloten, wo die Schweiz die nächsten Tage stationiert ist.
REAKTIONEN AUF DIE EM-QUALIFIKATION
Noch ist die EM-Qualifikation nicht abgeschlossen. Diese beendet die Schweizer Mannschaft am Sonntag um 18 Uhr mit einem Heimspiel gegen Litauen (live auf SRF info). Die Partie findet im WIN4 in Winterthur statt. Sämtliche Sitzplätze sind ausverkauft, nur noch wenige Stehplätze verfügbar. Der Schweizerische Handball-Verband setzt das Spiel unter das Motto der Inklusion, auf dem Ärmel des Nati-Trikots wird ein spezieller Badge sichtbar sein und die Spieler mit Kindern mit einer Beeinträchtigung auf das Spielfeld laufen.
Die EHF EURO 2024 steigt vom 10. bis 28. Januar in Deutschland. Insgesamt nehmen 24 Nationen teil, die in sechs Vierergruppen aufgeteilt werden. Die Auslosung findet am 10. Mai in Berlin statt. Je zwei Vorrundengruppen werden in Berlin, Mannheim und München gespielt. Die Hauptrunden-Gruppen werden in Hamburg und Köln ausgetragen. In Köln geht auch das Final-Wochenende über die Bühne.
DONNERSTAG, 11 UHR Nach getaner Arbeit in Georgien reist der Nati-Tross zurück in die Schweiz. Um 8 Uhr Ortszeit geht es per Bus an den Flughafen, wo um 10.30 Uhr eine erste Maschine der Turkish Airline nach Istanbul abhebt. Nach dreistündigem Aufenthalt geht es von der türkischen Hauptstadt dann weiter per Direktflug nach Zürich. Die Landung in Kloten fällt just mit dem Anpfiff in Klaipeda zusammen. An der Osteeküste steigt um 18 Uhr MEZ das Duell zwischen Litauen und Ungarn. Punktet der Gast, kann auch rechnerisch nichts mehr passieren und die Schweizer fahren fix an die EHF EURO 2024 nach Deutschland. Es wäre die erste Qualifikation für eine Endrunde seit vier Jahren und Göteborg 2020. Der heutige Donnerstag könnte ein guter Tag für den Schweizer Handball werden.
MITTWOCH, 20 UHR Erleichterung im Olympic Park in Tiflis! Die Schweizer Mannschaft schafft vor 1000 Fans einen deutlichen und nie gefährdeten 26:19-Sieg. Damit steht sie ganz dicht vor der EM-Qualifikation. Nach dem gewonnen Spiel versammelt sich die Mannschaft zum Sieger-Foto auf der Platte. Mittendrin: Die Schweizer Botschafterin von Georgien. Heidi Grau (56) jubelt nach Abpfiff mit Schweizer Flagge und der Mannschaft mit.
MITTWOCH, 10 UHR Heute um 16 Uhr MEZ gilt es ernst für die Schweizer Nati in Tiflis. Die letzten Informationen aus dem Camp:
DIENSTAG, 20 UHR Höchste Zeit, einen Blick auf unseren Gegner vom Mittwoch zu werfen. Georgien wurde aus Topf 4 in die "Schweizer" Gruppe 6 gelost, ist auf dem Papier das vermeintlich schwächste Team. Doch die Handballer aus dem hintersten Zipfel von Südosteuropa sind im Aufwind. Und: Den Georgiern bietet sich eine historische Chance. Noch nie waren sie an einer Endrunde mit dabei, mit einem Sieg gegen die Schweiz würden sie sich diesbezüglich in eine sehr komfortable Ausgangslage bringen. Dies, weil man im März Litauen etwas überraschend mit einem 32:18 aus der Halle fegte. Dementsprechend motiviert dürfte das Team von Trainer Tite Kalandaze in die Partie gegen die Schweiz gehen, dem Team bietet sich eine einmalige Gelegenheit. Auf Seiten der Georgier kennen die Schweizer Fans vor allem den rechten Rückraumspieler Giorgi Tskhovrebadze, der in der Saison 21/22 für Pfadi Winterthur auflief. Auch Kreisläufer Erekle Arsenashvili und den linken Aufbauer Nikoloz Kalandadze gilt es auf dem Zettel zu haben. Den ersten Vergleich in der laufenden EM-Qualifikation konnten die Schweizer mit 24:23 in Gümligen BE gewinnen. Allerdings war das Resultat knapper als das Gezeigte auf der Platte.
DIENSTAG, 15.30 UHR Nachdem sich der Nati-Bus durch die dicht befahrenen Strassen von Tiflis gekämpft hat, gehts in der Olympic Hall im Westen der georgischen Hauptstadt mit 7-minütiger Verspätung los mit dem Abschlusstraining. Mittlerweile sind nach den Reisestrapazen auch die letzten Nachzügler eingetroffen, das Schweizer Team in Georgien ist komplett. Im Abschlusstraining geht's zur Sache, es bleibt die einzige gemeinsame Einheit am Spielort Tiflis.
MONTAG, 17 UHR: Ziemlich genau 3000 Kilometer südöstlich von Zürich liegt der Spielort Tiflis, wo die Schweiz schon am Mittwoch um 16 Uhr MEZ ihr zweitletztes EM-Qualifikationsspiel bestreiten wird. Um eine möglichst reibungslose Vorbereitung zu haben, machte sich der Grossteil des Nati-Tross schon am Sonntagmittag auf die Reise und wäre planmässig in der Nacht auf Montag in Georgien eingetroffen. Per Bus ging es von Kloten nach Frankfurt an den Flughafen, wo man um 19.25 Uhr Ortszeit pünktlich in die Maschine einsteigen konnte. Dann aber das grosse Warten. Wegen Software-Problemen konnte der Condor-Flieger nicht abheben. Die gesamte Nati-Delegation wurde ins Flughafen-Hotel gebracht und konnte erst am Montag um 9.25 Uhr ab Frankfurt abreisen. Dieser Transfer nach Tiflis klappte dann reibungslos.
Mit an Bord dieser Delegation waren 12 Spieler sowie der gesamte Staff. Die Bundesliga-Spieler Nikola Portner, Lucas Meister, Max Gerbl, Manuel Zehnder und Lenny Rubin - sie standen am Sonntagnachmittag noch alle in Deutschland auf der Platte - erreichen den Spielort Tiflis wenige Stunden nach Ankunft der restlichen Akteure. Sie reisten nach ihren Einsätzen am Sonntag nach Amsterdam und von da per Direktflug in die georgische Hauptstadt.
Eine schwierige, spektakuläre Anreise an ein Spiel also. Da werden unweigerlich Erinnerungen an die WM 2021 wach. Damals schaffte es die Nati erst auf den letzten Drücker an ihr Spiel gegen Österreich, gewann dieses und zündete in der Folge ein Feuerwerk. So resümiert Nationaltrainer Suter nach der langen Reise dann auch: "Vielleicht ist das ein gutes Omen. Wir sind uns die sehr kurze Vorbereitungszeit von nur einem gemeinsamen Training ja dann auch gewohnt. Da erwarte ich Routine auch in diesem Bereich und vertraue der Mannschaft, dass sie weiss, um was es am Mittwoch geht."
DIENSTAG, 10 UHR Michael Suter, wie gross ist die Vorfreude auf diese Woche?
Gross! Wie immer, wenn es um etwas geht. Das merkt man auch der Mannschaft an. Es gilt nun die gute Mischung aus Lockerheit und gleichzeitigem Fokus auf die wichtigen Dinge wie kampfbetonte Präsenz in der Abwehr sowie klarer taktischer Ausrichtung zu finden.
Was erwartest du von den Georgiern? Wie wollt ihr sie am Mittwoch knacken? Und was sind die Lehren aus dem Hinspiel, in welchem man den Gegner im Griff hatte, aber nur knapp gewann?
Georgien ist im Aufwind seit einiger Zeit. Es ist an uns, ihnen nun die Grenzen zu zeigen. Im Hinspiel starteten wir gut, vergaben aber zu viel, vor allem im Gegenstoss und dann in den allerletzten Minuten. Das Spiel hatten wir jedoch mehr unter Kontrolle, als es das Resultat vermuten lässt. Nun kennen wir sie und ihre Spielweise besser und müssen das mit Kopf und Herz umsetzen.
Ein Wort zu deiner Mannschaft. Zoran Markovic muss verletzt passen, Du bist mit 17 Spielern nach Tiflis gereist. Und die Anreise war eher kompliziert. Wie ist die Stimmung im Schweizer Lager?
Alle 17 Spieler sind fit, die Stimmung ist sehr gut. Klar, war die Anreise schwer, aber das sind wir uns gewohnt, ebenso die sehr kurze Vorbereitungszeit von einem gemeinsamen Training. Dank unserer Routine bin ich mir sicher, dass wir am Mittwoch eine gute Leistung abrufen werden.
MONTAG 9 UHR Für die beiden Spiele von dieser Woche gibt es im Schweizer Staff eine Änderung. Torwart-Trainer Jasmin Camdzic wird aufgrund der sportlich prekären Situation in Wetzlar nicht mit nach Georgien reisen. Er wird kurzfristig von Milos Cuckovic, Goalie-Trainer des HSC Suhr Aarau, vertreten.
SONNTAG, 17 UHR Die Schweiz schafft es an die MEN'S EHF EURO 2024 in Deutschland, wenn ...
Die Tabelle präsentiert sich in der Gruppe 6 Stand jetzt wie folgt:
Die Schweiz hat die vermeintlich schwierigsten beiden Partien gegen Ungarn bereits hinter sich. Am Mittwoch steht das Auswärtsspiel in Georgien an, mit einem Sieg würde man sich in eine komfortable Ausgangslage bringen. In solch einem Fall hätte man mindestens den dritten Gruppenrang auf sicher und könnte am Donnerstagabend - wenn Ungarn gegen Litauen gewinnt - die erfolgreiche EM-Qualifikation auch rein rechnerisch klar machen.
MONTAG 21 UHR Der Nati-Tross hat in Tiflis sein Quartier bezogen und auch schon den genauen Spielort inspiziert. Die Schweiz absolvierte heute Abend in der Olympic Handball Arena ein erstes Training. Das eigentliche Handball-Training aber muss warten, nach den Reisestrapazen stand die Aktivierung im Fokus. In die Arena in Tiflis passen rund 2500 Fans. Die Tickets für das Spiel am Mittwoch sind gratis, rund 1000 Zuschauer*innen werden erwartet.
SONNTAG 11 UHR Ursprünglich hatte Nationaltrainer Michael Suter 18 Spieler für die beiden Partien gegen Georgien und Litauen aufgeboten. Kadetten-Verteidiger Zoran Markovic muss wegen seiner im Spiel gegen die Füchse Berlin erlittenen Hirnerschütterung kurzfristig passen. Suter hat keinen weiteren Akteur nachnominiert und reist mit 17 Spielern nach Georgien. 16 werden auf dem Matchblatt stehen. Details zur Kader-Nomination gibt es hier.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
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