Der HSC Suhr Aarau triumphiert am Supercup in Winterthur

21 Jahre nach dem TV Suhr holt der HSC Suhr Aarau den Supercup zurück in die Region. Und der Auftritt des Aussenseiters vor 1'000 Zuschauern in der ausverkauften AXA Arena war stark. Die Mannschaft von Trainer Mischa Kaufmann kämpfte von Beginn an mit Leidenschaft um den Titel und zermürbte die Schaffhauser mit einer starken Deckung. Nach einer Viertelstunde stand es in der von viel Physis geprägten Partie erst 3:2 für die Kadetten – und es sollte die letzte Führung des Titelverteidigers bleiben.

Kadetten finden kein Mittel

Die starke Verteidigung des HSC stellte die Kadetten vor grosse Probleme, und die Aargauer erarbeiteten sich beim 10:7 erstmals eine Drei-Tore-Führung. Aus dem Kollektiv heraus ragte der Portugiese Joao Ferraz, der sowohl offensiv, als auch defensiv ein grosses Pensum absolvierte und insgesamt sechs Treffer zum Erfolg beisteuerte. Suhr Aarau konservierte den Vorsprung bis zur Pause, und baute den Abstand nach dem Seitenwechsel gar weiter aus.

Die Kadetten fanden schlicht kein Mittel gegen die agile, aufopferungsvolle gegnerische Deckung. In Abwesenheit von Zarko Sesum und Angel Montoro hatten die Schaffhauser nicht die nötigen Varianten – und weil sich HSC-Keeper Dragan Marjanac in der zweiten Halbzeit immer weiter steigerte und gemeinsam mit seinen Vorderleuten ein fast unüberwindbares Bollwerk fabrizierte, war es um den Favoriten bald geschehen.

Sieben Tore Vorsprung

Die Aargauer führten nach 47 Minuten beim 21:14 erstmals mit sieben Toren und erstickten in der Folge jeden Versuch der Kadetten, eine Aufholjagd zu starten, im Keim. Die Mannschaft des neuen Trainers Adalsteinn Eyolfsson blieb am frühen Sonntagabend blass. Sie fand ihren Meister in einem starken Aargauer Kollektiv, das den Titel von der ersten Minute an gewinnen wollte. Und sich am Ende ebenso souverän wie verdient durchsetzte.

Der Supercup in Winterthur fand unter sämtlichen Auflagen der Behörden und mit einem umfassenden Schutzkonzept statt. Neben einer generellen Maskenpflicht waren die Zuschauer in mehreren Sektoren voneinander getrennt, so dass keine Durchmischung der verschiedenen Gruppen möglich war. Die Kapazität war gemäss geltenden Vorgaben des Bundes auf maximal 1'000 Zuschauer begrenzt.

Kadetten Schaffhausen – HSC Suhr Aarau 20:25 (9:11)
AXA Arena, Winterthur – 1'000 Zuschauer (ausverkauft) – Sr. Capoccia/Jucker.
Torfolge: 0:1, 1:2, 3:2, 3:5 (20.), 5:7, 5:8, 7:10, 9:10, 9:11; 9:13, 10:14, 10:16 (38.), 11:16, 11:18, 12:19, 14:19, 14:21 (47.), 16:21, 16:23, 18:23, 20:25.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Kadetten; 7mal 2 Minuten gegen den HSC.
Kadetten: Pilipovic (5 Paraden)/Biosca (26. bis 40./1 Parade); Ben Romdhane, Samuel Zehnder, Küttel (1), Csaszar (6/5), Schmidt (3), Schopper, Novak, Teubert, Gerbl (3), Maros, Schelker, Frimmel (6/1), Tominec (1), Herburger.
HSC: Marjanac (11 Paraden)/Grazioli (für 1 Penalty)/Ferrante (für 1 Penalty); Reichmuth (1), Manuel Zehnder (1), Ferraz (6), Oliveira (5/1), Aufdenblatten (4), Parkhomenko, Laube (3), Muggli, Poloz (2), Kalt, Strebel (1), Slaninka (2), Attenhofer.
Bemerkungen: Kadetten ohne Montoro (verletzt) und Sesum (rekonvaleszent). Oliveira schiesst Penalty neben das Tor (3./1:1). Frimmel schiesst Penalty neben das Tor (20./3:4).

Quelle: Marco Ellenberger / Bilder: Alexander Wagner / Video: wackerTV.