NLA PLAYOFF-FINAL: Nervenaufreibender Auftaktsieg für die Kadetten

Quickline Handball League  •  17.05.2019

Gabor Csaszar war der erfolgreichsre Werfer im ersten Finalspiel (Bild: Martin Deuring)

Die Kadetten Schaffhausen haben Spiel 1 der Playoff-Finalserie der Nationalliga A für sich entschieden. Die Gastgeber siegten in der heimischen BBC Arena gegen Pfadi Winterthur mit 31:29 nach Verlängerung. Nach 60 Minuten hatte es 25:25 gestanden, ehe Kadetten-Goalie Kristian Pilipovic zum Matchwinner avancierte.

Nach der 1:0-Führung für die Gastgeber dominierten in der Anfangsphase zunächst die Gäste aus Winterthur das Spielgeschehen. Pfadi stellte bis zur siebten Minute auf 3:1 und baute in der Folge den Vorsprung sogar noch leicht aus. In der 17. Minute führte Winterthur beim Stand von 7:4 erstmals mit drei Toren Vorsprung. Die Kadetten meldeten sich jedoch mit einem 3:0-Lauf und dem 7:7 durch Maximilian Gerbl nach 21 Minuten zurück. Nach einer ausgeglichen Phase mit kleinen Vorteilen für die Pfader gelang den Hausherren in der 29. Minute beim 11:10 die erste Führung seit dem 1:0. Zur Pause stand es dennoch unentschieden (12:12).

Personell konnten beide Teams zum Start in die Finalserie nahezu aus dem Vollen schöpfen. Abgesehen von den Langzeitverletzten Markovic und Haas bei den Gastgebern und Vernier auf Seiten der Gäste, waren alle Leistungsträger im Kader. Bei den Winterthurern kehrten somit Captain Cédrie Tynowski und Spielmacher Kevin Jud zurück in das Kader und zeichneten sich für fünf Pfadi-Treffer in Halbzeit eins verantwortlich. 

Nach dem Seitenwechsel gehörte das Momentum zunächst erneut den Gästen, die auf 15:12 davonzogen. Die Kadetten warteten in der zweiten Halbzeit fünf Minuten auf ein Tor und mussten trotz dem Anschlusstreffer in der 37. Minute (14:15) abermals abreissen lassen. Winterthur lag in der 40. Minute erneut drei Treffer in Front (18:15), liess aber etliche Chancen den Vorsprung weiter auszubauen fahrlässig liegen. Die Kadetten konnten dies aber nur bedingt für sich ausnutzen und es dauerte bis kurz vor Spielende, ehe die Gastgebern mal wieder die Führung zu übernahmen. Das 24:23 war überhaupt erst die vierte von nur fünf 1-Tor-Führungen der Schaffhauser während der regulären Spielzeit. Wie schon in der ersten Halbzeit markierte jedoch Pfadi den letzten Treffer für sich und so kam es beim Stand von 25:25 zu zehn Extraminuten.

In der Verlängerung avancierte dann Kristian Pilipovic zum Matchwinner. Der in der Schlussphase der regulären Spielzeit engewechselte Goalie vernagelte zwischen der 61. und 65. Minute sein Tor und liess nur einen Treffer zu. Gleichzeitig sorgten seine Vorderleute mit fünf Treffern in Serie für den scheinbar sicheren 30:26-Vorsprung. Pfadi stellte um auf eine offensive Deckung und kam tatsächlich nochmal auf 28:30 heran. Eine weitere Parade von Pilipovic besiegelte dann jedoch den Spielausgang. Neben dem österreichischen Nationaltorhüter überzeugte bei den Kadetten Gabor Csaszar als Spielgestalter und Torjäger (11/3). 

Unter dem Strich gewann mit Schaffhausen am Donnerstagabend die glücklichere und gegen Ende der Partie willensstärkere zweier ansonsten fahriger Mannschaften das Auftaktspiel der diesjährigen Playoff-Finalserie. Beiden Teams war eine gewisse Nervosität anzumerken, die sich in ungenauen Zuspielen und schwachen Abschlüssen aus bester Position äusserte. Ob Letzterem beraubte sich Pfadi der grossen Möglichkeit seinerseits mit 1:0 in Führung zu gehen. Somit steht es vor dem zweiten Duell am kommenden Sonntag, 19. Mai, 18 Uhr in der AXA Arena in Winterthur (live auf MySports) Kadetten eins, Pfadi null.

Telegramm

Swiss Handball League
Nationalliga A - Playoff-Final

Kadetten Schaffhausen - Pfadi Winterthur 31:29 n.V. (28:26, 25:25, 12:12)
BBC Arena, 1'620 Zuschauer. - SR: Boshkoski/Stalder. Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Schaffhausen, 8mal 2 Minuten gegen Winterthur.
Torfolge: 1:0, 1:3, 4:5, 4:7, 7:7, 9:10, 11:10, 12:12; 12:15, 14:15, 14:17, 15:18, 17:18, 17:19, 18:20, 20:20, 22:23, 24:23, 25:25; 25:26, 30:26, 30:28, 31:29.

Kadetten Schaffhausen: Stevanovic/Pilipovic; Meister (1), Zehnder (3), Küttel (4), Csaszar (11/3), Schopper, Novak, Beljanski, Gerbl (2), Sesum (5), Luka Maros (2), Schelker (1), Tominec (1), Herburger (1).

Pfadi Winterthur: Schulz/Schelling; Quni, Ott, Filip Maros (2), Tynowski (4), Pecoraro, Dangers (5), Lier (8/4), Heer, Jud (5), Bräm, Freivogel, Cvetkovic, Svajlen, Schramm (5).

Bemerkungen: Kadetten Schaffhausen ohne Markovic und Haas. Pfadi Winterthur ohne Vernier (beide verletzt). Stefan Freivogel in der 30. Minute verletzt ausgeschieden. Verschossene Penaltys: 0:1.

Studioanalyse

Quelle: Matthias Schlageter/Bild: Martin Deuring/Video: MySports

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