U19-Nati mit drei Siegen klar für die EM 2026 qualifiziert

Nationalteams Nachwuchs  •  03.11.2025

U19 Qualifiziert Sich Für EM 2026

Das Schweizer Nachwuchsteam bleibt am Qualifikationsturnier in der BBC Arena in Schaffhausen makellos und besiegt neben Lettland und Zypern auch den Direktkonkurrent Polen (31:30). Ein starkes Zeichen des U19-Teams, das in dieser Konstellation zum ersten Mal an Länderspielen im Einsatz stand.

Mit drei Siegen und einem Gesamt-Torverhältnis von 122:70 (!) holt sich das U-Nationalteam mit den Trainern Predrag Milicic und Lukas von Deschwanden verdient die EM-Qualifikation. Somit mischen die Schweizer Nachwuchsspieler der Jahrgänge 2008 und 2009 im kommenden Sommer an der Endrunde in Serbien unter den 24 besten Teams Europas mit. Den Grundstein für ihren Erfolg legten sie im Kantersieg gegen Zypern mit 51:17.

Am Samstag folgte der wichtige Gradmesser gegen Polen, den die Schweizer unnötig spannend machten – bereits in der ersten Hälfte hatten sie sich eine 8-Toreführung (20:12) herausgespielt, den die Polen im zweiten Durchgang Tor um Tor wieder aufholten. Am Ende reichten die Tore von Leon Schurter und Leon Portmann, um den Schweizer Sieg und damit die Qualifikation perfekt zu machen. Gegen Lettland folgte der 40:23-Sieg, neben der Schweiz qualifiziert sich die polnische Mannschaft als Gruppenzweiter.

Etwas für die Statistiken: Mit 31 persönlichen Treffern platziert sich der 16-jährige Ben Zimmermann (Bild unten, rechts) ganz vorne in der Torschützenliste der Qualifikationsrunde, nur der israelische Spieler Yonathan Pelach warf mehr Tore (36) als der Schweizer.


Qualifaktionsgruppe B, EHF M18 Euro 2026

  1. Schweiz  6 Pt, 122:70
  2. Polen      4 Pt, 110:89
  3. Lettland  2 Pt, 99:110
  4. Zypern    0 Pt, 74:136 
Nico Petrig
Ben Zimmermann

Fragen an ... Nico Petrig

Der 16-jährige Flügelspieler Nico Petrig (Bild oben, links) stand ebenfalls am Qualifikationsturnier im Einsatz und traf unter anderem 9 Mal. Im Interview mit handball.ch blickt er auf die Erfahrungen zurück.

Nico, Drei Spiele, drei Siege – wie würdest du das Wochenende in der BBC Arena in ein paar Worten zusammenfassen?

Nico Petrig: Es war ein unfassbares Erlebnis, im Heimland die Qualifikation spielen zu dürfen. Gleich dreimal zu gewinnen hat unser Selbstvertrauen gestärkt, und wir freuen uns sehr auf den kommenden Sommer.

Gegen Polen war das Spiel deutlich knapper als die beiden anderen Begegnungen. Wie hast du diesen Fight erlebt, und was war letztlich entscheidend für den Sieg?

Die erste Halbzeit konnten wir unser Spiel spielen und mit 7 Toren in die Pause gehen. Der eigentliche Fight kam in der zweiten Halbzeit auf, in die wir ungenügend starteten. Aber wir haben trotzdem einen kühlen Kopf bewahrt haben und das Spiel konzentriert fertig gespielt.

Mit einem Torverhältnis von über +50 Treffern habt ihr ein starkes Zeichen gesetzt. Was hat euer Teamspiel an diesem Wochenende besonders ausgezeichnet?

Wir haben eine tolle Stimmung innerhalb des Teams. Das liegt bestimmt daran, dass wir uns bereits seit fast 2.5 Jahren kennen und schon sehr viel zusammen erlebt haben.

Wie war die Zusammenarbeit mit den Trainern Predrag Milicic und Lukas von Deschwanden? Was zeichnet ihren Führungsstil aus?

Durch Pedrag Milicic hatten wir eine super Defensivarbeit; dies in der Kombination mit der tollen Angriffsarbeit von Lukas von Deschwanden konnten wir hervorragend aufspielen. 

Wie war es, vor Schweizer Publikum zu spielen? Hat euch das zusätzlich motiviert?

Wie schon erwähnt war es eine tolle Erfahrung, diese Qualifikation in der Schweiz zu spielen. Es hat uns sehr motiviert, unserem Heimpublikum zu zeigen was wir drauf haben.

Schweizer Jubel (1)

Welche persönlichen Ziele hast du dir für die kommenden Monate bis zur EM 2026 in Serbien gesetzt?

Bis dahin haben wir noch eine Saison vor uns, wo wir uns alle weiterentwickeln können und müssen. Es gibt sehr viele talentierte Spieler in meinem Alter und für mich ist es wichtig, dass ich gute Fortschritte bis zur EM-Finalrunde mache und mir einen Platz im Team sichern kann.

Was nimmst du persönlich aus diesem Turnier mit? Gab es einen Moment, der dir besonders in Erinnerung bleiben wird?

Ich werde mich sicher an die Minuten erinnern, als wir den Sieg gegen Polen in der Tasche hatten. Die Freude, die in dem Moment in unserem Team steckte, war unglaublich. Wir wussten, dass Polen eine echte Herausforderung wird und diese zu meistern, war ein unbeschreibliches Gefühl.

Wenn du auf den Sommer blickst: was braucht es noch, damit ihr an der EM nicht nur dabei seid, sondern auch für Aufsehen sorgen könnt?

Wir haben in den letzten Tagen gesehen, was in uns steckt – und wir wissen, dass noch viel mehr möglich wäre. Die Spiele waren gut, jedoch haben wir trotzdem noch viele Fehler gemacht. Doch das zeigt, dass viel Potential vorhanden ist. Natürlich hoffen wir, dass wir Grosses erreichen können, wenn wir mit dieser positiven Stimmung und Freude weiterspielen und gleichzeitig an unseren Schwächen arbeiten.

Quelle: Carolin Thevenin, Benjamin Rachad (Text), Benjamin Faes (Bilder)

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