Steenaerts, Willecke und Aellen neu in der Bundesliga – die Übersicht der Schweizer Legionäre

International  •  01.09.2025

Gino Steenaerts, Rhein Neckar Löwen

Mit Beginn der Saison 2025/26 greifen gleich zwölf Schweizer Handballer in Deutschland und Frankreich an – die Übersicht vor dem Saisonstart.

Nikola Portner

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Nikola Portner geht erneut mit dem SC Magdeburg in die neue Saison. Erst im Juni feierte der Schweizer Nationaltorhüter einen weiteren grossen Erfolg: Mit dem deutschen Traditionsklub gewann er die EHF Champions League 2025 – bereits sein dritter Titel in der Königsklasse nach 2018 und 2023. Mit diesem Triumph bestätigte Portner seinen Status als einer der besten Torhüter Europas. Auch in der Saison 2025/26 zählt der SCM wieder zu den grossen Titelanwärtern in Bundesliga und Champions League – mit Portner als sicherem Rückhalt zwischen den Pfosten. Bis zu seinem ersten Einsatz muss sich der Berner allerdings bis zum 10. Dezember gedulden, dies das Resultat einer Streitbeilegungs-Vereinbarung.

Manuel Zehnder

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Auch Manuel Zehnder steht dem SC Magdeburg zum Saisonstart noch nicht zur Verfügung. Nach seiner Knieverletzung im Januar 2025 kämpft sich der Aargauer momentan zurück aufs Spielfeld. Wann Zehnder für den SC Magdeburg wieder auf Torejagd gehen kann, ist noch unklar. Ab dem Winter soll wieder mit ihm zu rechnen sein. Vor seiner Verletzung fügte sich Zehnder gut ins Team beim SC Magdeburg ein und konnte vor allem in der Champions League brillieren. Der SCM ist stark in die Saison gestartet - ab Winter mischen dann auch die beiden Schweizer wieder mit. 

Samuel Röthlisberger

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Samuel Röthlisberger beginnt die Saison 2025/26 wiederum beim TVB Stuttgart in der Handball-Bundesliga. Der Kreisläufer und Abwehrspezialist ist der dienstälteste Spieler im Team, sein Vertrag wurde im Februar 2025 vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Seit seinem Wechsel aus der Schweiz im Sommer 2017 ist Röthlisberger eine feste Grösse im Mittelblock. Nachdem in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag der Ligaerhalt gesichert werden konnte, will das Team in dieser Saison seinen Platz in der stärksten Liga verteidigen. Mit einem neuen Trainer. Dem Schweizer Misha Kaufmann.

Lenny Rubin

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Auch Lenny Rubin geht mit dem TVB Stuttgart in die neue Saison.  Der 29-jährige Rückraumspieler hat sich beim schwäbischen Traditionsklub als Leistungsträger etabliert und überzeugt mit Torgefahr, Spielübersicht und seiner Wurfkraft aus dem Rückraum. Mit dem neuen Schweizer Trainer Misha Kaufmann wollen Rubin und Röthlisberger frühzeitig den Platz in der stärksten Liga der Welt sichern und einen Schritt nach vorne machen. Viel Schweiz-Power also beim TVB. 

Lukas Laube

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Den TVB Stuttgart verlassen hat mit einem Transfer-Hammer ein anderer Schweizer. Lukas Laube wechselte im Sommer zum THW Kiel. Die Zebras mussten nach der Verletzung von Kreisläufer Henrik Pekeler reagieren und setzen nun auf den Schweizer Kreisläufer. Laube unterschreibt beim Deutschen Rekordmeister einen Zweijahres-Vertrag. Zum Saisonstart konnte der HSC-Junior überzeugen und hat sich gut ins Kieler Ensemble eingefügt. Die Zebras wollen in diesem Jahr vorne mitmischen und den Titel nach 2023 endlich wieder nach Kiel holen. Der Saisonstart ist den Kielern und auch Laube geglückt.  

Samuel Zehnder

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Bereits in die vierte Saison beim TBV Lemgo geht Samuel Zehnder. Mit 164 Toren in 34 Spielen gehörte Zehnder in der vergangenen Saison zu den Top-Torschützen seines Teams. Der zuverlässige 7-Meter Schütze beendete die vergangene Saison mit Lemgo im vorderen Mittelfeld und ist eine fixe Grösse im Bundesliga-Kader. 

Joël Willecke

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Joël Willecke (21) wechselt diesen Sommer vom HSC Suhr Aarau zum deutschen Bundesligisten TBV Lemgo Lippe. Der 2,04 m grosse Kreisläufer unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 und trifft bei Lemgo auf seinen Nationalmannschafts-Kollegen Samuel Zehnder. Der gebürtige Aargauer wurde bereits mehrfach als vielversprechendes Talent ausgezeichnet – unter anderem als einer der Top-3-Newcomer beim Swiss Handball Award – und debütierte bereits mit 17 Jahren in der A-Nationalmannschaft. Der Wechsel in die stärkste Liga der Welt markiert einen wichtigen Schritt in seiner Entwicklung. Lemgo streicht besonders sein Potenzial in Abwehr und Angriff hervor.

Noam Leopold

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Vor einem Jahr wechselte Noam Leopold ins grosse Auslandsabenteuer nach Nantes (FR). In seinem ersten Jahr folgten sogleich Auftritte auf der ganz grossen Bühne des internationalen Handballs. Im Final4 der Champions League holte Leopold Bronze, wobei er zwei Tore beisteuern konnte. Für Leopold, den einzigen Schweizer in der französischen Liga, geht es nun ins zweite Jahr bei HBC Nantes. Glänze auch an der WM und will auch in der Nati an diese Erfolge anknüpfen. 

Timothy Reichmuth

Reichmuth Timothy

Reichmuth wechselte bereits 2022 zum ThSV Eisenach. Damals noch in der 2. Bundeliga spielend stieg der ThSV Eisenach ein Jahr später in die 1. Bundesliga auf und konnte seine Klasse bis heute halten. Mit einem Wechsel auf der Trainerbank und vielen neuen Spielern soll auch in diesem Jahr der Klassenerhalt wieder erreicht werden. Reichmuth wird seinen Teil auf dem Flügel dazu beitragen.

Foto: ThSV Eisenach

Gian Attenhofer

Attenhofer Gian

Ebenfalls beim ThSV Eisenach spielt Gian Attenhofer. Der rechte Flügelspieler erzielte in seiner Comeback-Saison nach zwei Kreuzbandrissen 60 Tore in 34 Spielen. Auf seine zweite Saison in der 1. Bundesliga darf man gespannt sein. Attenhofer war auch Teil des WM-Kaders 2025 und möchte den Sprung zurück in die A-Nationalmannschaft schaffen.

Foto: ThSV Eisenach

Felix Aellen

Felix Aellen

Der dritte im Schweizer Bunde beim ThSV Eisenach kommt aus Bern. Felix Aellen wechselte diesen Sommer vom BSV Bern zum deutschen Bundesligisten ThSV Eisenach, wo er einen Vertrag bis Sommer 2028 unterschreibt. In der vergangenen Saison brillierte der Spielmacher und dominierte die Quickline Handball League mit 185 Treffern, was ihm sowohl den Titel als Mobiliar Topscorer als auch die Auszeichnung als MVP der QHL 2025 einbrachte. Nun folgt seine erste Saison in der stärksten Liga der Welt. Kriegt auf der Spielmacher-Position viel Vertrauen. 

Foto: ThSV Eisenach

Gino Steenaerts

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Zur Schweizer Fraktion in der Bundesliga gesellt sich ab dieser Saison auch Gino Steenaerts. Vom HC Kriens-Luzern kommend unterschreibt der erst 19-jährige einen Dreijahres-Vertrag bei den Rhein-Neckar Löwen in Mannheim. Zuvor war Steenaerts eine tragende Säule bei den Innerschweizern: Er debütierte bereits mit 16 Jahren in der Quickline Handball League, führte 2024/25 die interne Torschützenliste an und wurde als Newcomer der Saison“ bei den Swiss Handball Awards ausgezeichnet. Der Wechsel in die stärkste Liga der Welt ist für ihn ein Traum – er teilt sich dort die rechte Flügelposition mit dem grossen Patrick Groetzki.

Foto: Rhein Neckar Löwen

Quelle: Lea Siegenthaler (Text) / zVg (Fotos)

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