Nationalteam Frauen • 29.11.2025

Die Schweiz schreibt weiter WM-Geschichte: Mit einem 25:24-Sieg gegen Senegal sichern sich die Schweizerinnen frühzeitig den Einzug in die Hauptrunde. Nach deutlicher 24:20-Führung erhält das Spiel ein wahres Herzschlagfinale, in dem sich die Schweiz durchsetzt.
Die Schweizerinnen erwischen einen verhaltenen Start in die Partie. Zwar erzielt Kerstin Kündig das erste Tor des Abends, doch im Anschluss tut sich das Team im Abschluss schwer. Immer wieder scheitern sie an der senegalesischen Torhüterin. Nach dem frühen Rückstandvon 2:4 folgt jedoch die beste Phase der ersten Hälfte: Mit einem 5:0-Lauf drehen die Schweizerinnen das Spiel innert weniger Minuten auf 7:4. Einziger Wehrmutstropfen dieser Phase ist ein ungenutzter Gegenstoss, als Wolff frei vor der Torhüterin über die Latte wirft. Trotz guter Momente bleibt die Defensive gefordert. Die Schweizerinnen haben Mühe, das Kreisläuferspiel Senegals zu kontrollieren, während aus dem Rückraum der Afrikanerinnen nur wenig Gefahr kommt.
Erneut erwischt die Schweiz keinen optimalen Start in die Halbzeit: Senegal nutzt die ersten Unsicherheiten konsequent und gleicht zunächst aus. Eine senegalesische Überzahl lässt sie ins verwaiste Schweizer Tor zur 15:14-Führung treffen, bevor die Afrikanerinnen per Siebenmeter gleich noch einen Treffer nachlegen. Die Schweiz gerät kurzzeitig mit zwei Toren in Rückstand. Doch in eigener Überzahl schlägt die Schweiz zurück: Unmittelbar nach dem 17:17 Ausgleich setzt Schüpbach ein Ausrufezeichen, indem sie den senegalesischen Angriff pariert. Im Gegenzug trifft Emmenegger zur 18:17-Führung und erhöht wenig später gleich selbst auf 19:17.
Schüpbach hält das Team mit einer starken Phase im Spiel. Die Defensive kämpft beherzt, während Schüpbach endgültig zu ihrer Stärke findet und gleich zwei Siebenmeter in Serie pariert. Baumann sorgt mit einem spektakulären Gegenstoss-Dreher für das 24:20. Das Spiel wird zwar noch einmal eng und es mutiert zu einem echten Herzschlagfinale, am Ende behalten die Schweizerinnen aber die Nerven und bringen den 25:24-Sieg über die Zeit.
Mia Emmenegger fasste das Spiel perfekt zusammen: „Es war ein Spiel zum Geniessen. Es war zwar immer wieder eng, aber wir haben gespielt wie ein routiniertes Team. Wir haben die Fans richtig gespürt und die Atmosphäre mitgenommen. Deren Energie hat man auf dem Spielfeld stark gespürt. Ich hatte nie Angst, das Spiel zu verlieren. Lea hat im richtigen Moment begonnen, stark zu parieren. Das Spiel war eng, aber ich hatte immer das Gefühl, dass wir es im Griff haben.“
Der zweite Erfolg im zweiten Spiel bedeutet gleichzeitig die Tabellenführung der Gruppe und den definitiven Einzug in die Hauptrunde. Weiter geht es am Montag um 20:30 Uhr gegen Ungarn. Die Partie wird live auf SRF übertragen.
1) Wir müssen unsere guten Chancen konsequenter nutzen.
2) Wir müssen uns noch besser auf das Niveau und die Spielweise unterschiedlichster Gegner einstellen.
3) Unser Teamspirit macht den Unterschied und gerade in solchen Spielen gewinnt oft das Team, das es am meisten will.
Schweiz: Schüpbach (8 Paraden), Kuratli (0 P); Gautschi (4), Coker, Baumann (6), Goldmann (1), Kähr, Felber, Altherr, Kündig (3), Snedkerud, Truchot, Wolff, Erni, Schmid (5), Emmenegger (6)
Bemerkungen: 5 x 2 Minuten für die Schweiz, 2 x 2 Minuten für Senegal. Die Schweiz spielte ohne Bucher und Hartz (überzählig)
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