Nationalteam Frauen • 24.11.2025

Das Schweizer Frauen-Nationalteam hebt heute Dienstag Richtung Niederlande ab. Zur ersten Weltmeisterschaft der Geschichte. In s’Hertogenbosch, wo die Vorrunde ausgetragen wird, beginnt am Donnerstag ein neues Kapitel für den Schweizer Frauenhandball.
Bereits am vergangenen Montag war die 19-köpfige Delegation zum Lehrgang in Schaffhausen eingerückt. Die Woche war dicht getaktet: taktische Einheiten, physische Belastungen, Analysesessions, Medientermine und ein bewusst eingeplanter Block für Teambuilding, um die Gruppe auf die bevorstehenden Wochen einzuschwören. Ihren sportlichen Höhepunkt fand die Woche in den beiden Testspielen gegen Co-Gastgeber Deutschland.
Erkenntnisse gegen Deutschland
In St. Gallen zeigte die Schweiz eine starke erste Halbzeit, verlor nach der Pause jedoch den Faden – ein Bruch, der im Spielbericht zum 17:35 deutlich sichtbar wurde. Für einen Schockmoment sorgte zudem die Verletzung von Nuria Bucher in der Schlussminute, die für Stille in der Halle sorgte. Zwei Tage später folgte in Göppingen die gewünschte Reaktion: Die Schweiz startete zwar erneut holprig, fand dann aber deutlich besser ins Spiel, zeigte Lösungen im Angriff und hielt dem deutschen Druck über lange Strecken stand. Die Flügelzange Emmenegger/Baumann war offensiv ein Fixpunkt, defensiv stabilisierte sich das Team Schritt für Schritt. Am Ende setzte sich Deutschland mit 35:32 durch, doch der Auftritt der Schweizerinnen war ein starkes Signal wenige Tage vor der WM: spielfreudig, mutiger und mit klaren Fortschritten im Vergleich zum Hinspiel.
Kaderupdate
Nach den beiden Testpartien erhielt das Team zwei Tage Pause, um mental und physisch durchzuatmen. Aus dem 19er-Kader wurde das definitive 18-Frau-WM-Team bestimmt. Die junge Rückraumspielerin Yara Brunett (LK Zug) bleibt als erste Ersatzspielerin in der Schweiz, steht jedoch auf Abruf bereit und kann im Bedarfsfall nachreisen. Erfreuliche Nachrichten gibt es im Hinblick auf die Verletztenliste: Nuria Bucher, die in St. Gallen in der letzten Minute verletzt vom Feld musste, konnte zurück zum Team stossen. Ebenso wird die bereits angeschlagene Malin Altherr mit dem Team nach s’Hertogenbosch reisen. Für beide gilt: Die Trainings in den kommenden zwei Tagen sollen zeigen, ob ein Einsatz im Auftaktspiel gegen Iran möglich ist. Erst dann entscheidet sich, ob sie am Donnerstagabend auflaufen können.
Historischer Tag rückt näher
Mit der Ankunft in s’Hertogenbosch beginnt für die Schweiz das letzte Feintuning. Das erste WM-Spiel der Geschichte steht am Donnerstag, 27. November, um 18:00 Uhr an. Gegner ist Iran. Eine Spiel, das die Schweiz gewinnen muss, um sich realistische Chancen auf die Hauptrunde zu eröffnen. Es folgen die Partien gegen Senegal (29.11.) und Ungarn (01.12.). Alle Spiele werden live auf SRF übertragen. Für viele Spielerinnen wird diese Reise prägend sein. Kreisläuferin Joline Erni fasst ihre Gefühle so zusammen: «Für mich ist es etwas Spezielles, für die Schweiz zu spielen. Unglaublich. Es ist eine riesige Vorfreude vorhanden. Ich möchte so viel erleben wie möglich, so viel wie möglich lernen und mitnehmen.»
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