Schweiz schreibt Geschichte gegen Iran  

Nationalteam Frauen  •  27.11.2025

48 Era

Das Schweizer Frauen-Nationalteam hat ihr erstes WM-Spiel der Geschichte mit einem klaren 34:9-Sieg gegen den Iran gefeiert. Vom allerersten Schweizer WM-Tor durch Era Baumann bis zur Player-of-the-Game-Auszeichnung für Seraina Kuratli mit nur zwei Gegentoren in dreissig Minuten zeigte das Team seine Premiere auf der ganz grossen Bühne.

Drei Minuten, drei erfolglose Versuche, darunter auch ein Abschluss der frisch für die Sports Awards nominierten Tabea Schmid, brauchte die Schweiz, bis der historische Moment endlich da war: Era Baumann erzielte das erste Tor eines Schweizer Frauen-Nationalteams an einer WM-Endrunde überhaupt. Danach nahm das Spiel Fahrt auf.

Mit einem 7:1-Lauf in den folgenden sieben Minuten zwang die Schweiz den Iran früh zum ersten Team-Timeout. Die Flügelzange Baumann/Emmenegger wirbelte die iranische Abwehr durcheinander und erzielte die entscheidenden Treffer, während sich Lea Schüpbach im Tor immer stärker steigerte und wichtige Bälle parierte. Doch nach dem iranischen Timeout folgte eine kurze Schwächephase: Ein 1:3-Lauf gegen die Schweiz veranlasste Nationaltrainer Knut Ove Joa seinerseits, sieben Minuten später den Buzzer zu betätigen. Ein wirksamer Eingriff, denn sein Team reagierte beeindruckend: Mit einem 8:1-Lauf, zeitweise sogar in Unterzahl, stellten die Schweizerinnen die Zeichen wieder klar auf Sieg. Der grösste Gegner in Halbzeit eins blieb aber nicht der Iran, sondern die Torumrandung, an der die Schweizer Abschlüsse gleich mehrfach scheiterten.

Nach dem 19:7-Seitenwechsel brachte der Nationaltrainer mit Melanie Felber frische Energie auf Linksaussen. Felber benötigte keine Anlaufzeit und traf viermal aus vier Versuchen. Nach dem Spiel sagte sie: «It was a dream to be here, to stand here; I’m very proud that we played the first game of a World Championship like this. My kids told me I did well; I’m very proud to be a part of this team and at this historic first championship.» Nach weiteren 17 Minuten und einem erneuten 8:1-Lauf zog der Iran bereits seine dritte Auszeit, ohne das Schweizer Momentum bremsen zu können.

34:9 gewinnt die Schweiz ihr erstes WM-Spiel der Geschichte. Seraina Kuratli, die in ihren 30 Einsatzminuten lediglich zwei Gegentore kassierte, wurde folgerichtig zur Player of the Game ausgezeichnet. Bereits am Samstag geht es für die Schweizerinnen mit dem Kräftevergleich gegen den Senegal weiter, Anpfiff ist um 18:00 Uhr, das Spiel ist live auf SRF zu sehen.

3 Learnings von Nationaltrainer Knut Ove Joa

1) Wir müssen uns schneller auf andere, uns fremde Spielstile einstellen können.
2) In solchen Spielen ist es entscheidend, dass wir konsequent bei unserem eigenen Leistungsanspruch bleiben und die Konzentration hoch halten.
3) Eine kompakte, effiziente Deckung ist weiterhin einer unserer wichtigsten Erfolgsfaktoren.

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Schweiz: Schüpbach (8 Paraden), Kuratli (12 P); Gautschi, Coker, Baumann (4), Goldmann (2), Kähr (2), Felber (7), Altherr (1), Kündig (3), Snedkerud (3), Truchot, Wolff (1), Erni (2), Schmid (5), Emmenegger (4)

Bemerkungen: 3 x 2 Minuten für die Schweiz, 4 x 2 Minuten für Iran. Die Schweiz spielte ohne Bucher und Hartz (überzählig)

Quelle: SHV / Beni Rachad (Text); kolektiff (Bild)

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