Cup Final4: Road2Lucerne

Handball Schweiz  •  24.12.2025

27 Cupauslosung

Wenn sich am kommenden Wochenende in der Pilatus Arena die vier verbliebenen Teams des Mobiliar Handball Cups der Männer versammeln, treffen unterschiedliche Geschichten, Ambitionen und Ausgangslagen aufeinander. Vom Serienfavoriten über den traditionsreichen Herausforderer bis hin zum leidenschaftlichen Underdog gab es für alle nur einen Weg: der nach Luzern. Idealerweise bis zur Trophäe.

TSV St. Otmar St. Gallen: Rückkehr ins Rampenlicht

Für den TSV St. Otmar St. Gallen ist die Halbfinalqualifikation ein besonderes Zeichen. Erstmals seit 2019 stehen die Ostschweizer wieder unter den letzten vier, damals endete der Traum mit einer deutlichen Niederlage gegen die Kadetten Schaffhausen. Der aktuelle Weg nach Kriens ist sportlich wie symbolisch: Nach einem klaren Sieg im Sechzehntelfinal gegen ein NLB-Team von Pfadi folgte im Achtelfinal ein dramatischer 36:35-Auswärtserfolg nach Verlängerung gegen Wacker Thun. Im Viertelfinal setzten sich die St. Galler souverän gegen Genf (NLB) durch.

Der Club befindet sich mitten in einem Transformationsprozess: verjüngtes Kader, angepasstes Budget, klare Ausrichtung auf Ausbildung. Sportlich fehlt es noch an Breite, im Cup jedoch nutzten die St. Galler ihre Chance. Im Halbfinal am Samstag (18.00 Uhr) gegen die Kadetten gehen sie als Aussenseiter an den Start, auch wegen Personalsorgen. Dennoch sieht Trainer Michael Suter im Final4 ein «wertvolles Ausrufezeichen» und eine Energiequelle für den weiteren Weg.

Kadetten Schaffhausen: Der Seriensieger unter Druck

Die Kadetten Schaffhausen reisen als klarer Favorit nach Kriens. 2024 und 2023 holten sie den Cup, insgesamt stehen seit 2001 ganze 14 Finalteilnahmen und davon 10 Titel in der Klubhistorie. Der Weg ins Final4 war erwartungsgemäss souverän: Im Achtelfinal gewannen die Kadetten mit 36:26 gegen Fides aus der NLB, im Viertelfinal folgte ein klarer Erfolg gegen RG Nyon aus der 1. Liga.

Trotz der aktuellen Dominanz in der Meisterschaft mahnt Captain Luka Maros zur Vorsicht: «Der Cup hat seine eigenen Gesetze.» Der Fokus liegt ganz auf dem Halbfinal gegen St. Otmar. Personell entspannt sich die Situation, mehrere Rückkehrer stärken das Kader. Das Ziel ist klar: der elfte Cuptitel und damit der erste Titel der Saison.

Pfadi Winterthur: Der Traum von der Final-Revanche

Auch Pfadi Winterthur kennt den Weg in den Cupfinal gut. Zuletzt stand Pfadi 2022 im Final, der letzte Cupsieg datiert jedoch aus dem Jahr 2017. In dieser aktuellen Saison überzeugten die Zürcher mit Konstanz und Durchschlagskraft: Nach einem Pflichtsieg im Sechzehntelfinal gegen Baden-Endingen (NLB) folgte im Achtelfinal ein Ausrufezeichen mit dem 37:30 gegen Titelverteidiger Kriens-Luzern, welchen sie damit aus dem Turnier warfen. Im Viertelfinal drehte Pfadi gegen Suhr Aarau einen Halbzeitrückstand und siegte mit 36:30.

Im Halbfinal wartet mit dem BSV Stans ein unangenehmer Gegner. Pfadi bereitet sich akribisch vor, reist bereits am 26. Dezember an und will nichts dem Zufall überlassen. Die Saison soll vor dem Jahreswechsel mit dem Einzug in den Final und der ersten Cuptrophäe nach 8 Jahren gekrönt werden.

BSV Stans: Der Underdog mit Herz und Heimvorteil

Der BSV Stans schreibt seine eigene Cup-Geschichte. Erstmals seit 2004 stehen die Nidwaldner im Halbfinal. Der Weg dorthin war geprägt Dramatik: Im Viertelfinal entschied Dario Lüthi das Derby gegen Handball Emmen mit einem Freiwurf nach der Schlusssirene aus rund 13 Metern. Zuvor hatte Stans bereits Steffisburg klar geschlagen und PSG Lyss deutlich eliminiert.

Als einziger NLB-Vertreter und ohne den HC Kriens-Luzern im Turnier übernehmen die Stanser die Rolle des Lokalmatadors. Rund 500 Fans, Fahnen, Trycheln und Fanmarsch inklusive, ziehen am Samstag nach Luzern. Sportlich ist man Aussenseiter, mental jedoch bereit: «Wir sind vielleicht das schwächste Team, aber jenes mit dem grössten Kämpferherzen», sagt Präsident Marco Geering. Genau diese Mischung macht Stans zu einem unberechenbaren Faktor.

Zwei Halbfinals, vier Geschichten - ein Handballfest

Am Samstag treffen um 15.00 Uhr der BSV Stans und Pfadi Winterthur aufeinander, um 18.00 Uhr folgt das Duell zwischen St. Otmar St. Gallen und den Kadetten Schaffhausen. Einen Tag später stehen das Spiel um Platz drei (15.00 Uhr) und der grosse Final (18.00 Uhr) auf dem Programm. Unterschiedliche Wege, gemeinsame Bühne. 4 Teams, 3 Medaillen, 2 Tage, 1 Ziel! Das Final4 in Luzern verspricht Cup-Drama pur. Sichere dir jetzt noch die letzten Tickets!

Quelle: SHV / Beni Rachad (Text); Martin Deuring (Bild)

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