Schweiz unterliegt Japan trotz starker Schüpbach

Das Schweizer Frauen Nationalteam ist heute erstmals in der Geschichte an einer Weltmeisterschaft in die Hauptrunde gestartet und traf dabei auf Japan. Nach dem Einzug unter die besten 24 Teams der Welt wartete zum Auftakt ein Gegner, der für hohes Tempo, technische Präzision und unermüdlichen Kampfgeist steht. Entsprechend gross war die Spannung vor dem Duell, in dem die Schweiz ihre starken Vorrundenleistungen bestätigen wollte.

Die Schweizerinnen starteten zwar mit dem ersten Treffer der Partie, beide Teams leisteten sich in der Startphase jedoch viele technische Fehler. Schüpbach hielt früh mehrere Distanzwürfe und Japan brauchte sechs Minuten bis zum ersten Tor, während die Achse Kündig/Schmid in den Startminuten an die starke Leistung aus dem Ungarn-Spiel anknüpfte. Nach zehn torarmen Minuten führte die Schweiz 3:2. Doch das Spiel bleibt zäh: 4:4 nach 15 Minuten, bevor Malin Altherr mit ihrem ersten Wurf zum 5:5 traf. Die Schweiz leistete sich jedoch weiterhin unnötig viele technische Fehler und brachte damit Japan ins Spiel. Die Asiatinnen zogen auf 5:7 und später 5:9 davon. In der Folge stellte Japan die Abwehr um, wurde noch flinker und provozierte zahlreiche Ballverluste und schwierige Abschlüsse. Schüpbach hielt die Schweiz im Spiel und lancierte Mia Emmenegger per Gegenstoss zum 9:13. Goldmann setzte den Schlusspunkt zur 10:13-Pause.

Die zweite Halbzeit begann schliesslich, wie die erste endete: harzig. Goldmann verkürzte zwar zunächst auf 13:11, doch Japan zog in der Folge auf 17:13 weg. Emmenegger holte danach einen Siebenmeter plus eine Zeitstrafe heraus, welche die Schweiz in Überzahl 2:0 für sich nutzte und Schüpbach hielt ihr Team gleichzeitig über lange Strecken im Spiel, was Wolff zum 15:17 belohnte.

Nach 40 Minuten markierte Altherr mit einem präzisen Wurf in den Winkel den Anschlusstreffer zum 17:16. Danach drehte Japan nochmals auf und legte einen 4:0-Lauf hin, welcher zum 21:16 für die Asiatinnen erhöhte. Die Schweiz fand offensiv weiterhin kaum Lösungen, einzig Schüpbach spielte konstant stark in ihrem Tor. Ein Fehlwurf von Era Baumann direkt auf die ebenfalls gut aufgelegte Torhüterin Nakayama sorgte für ein Raunen auf den Rängen und auch das Spiel im 7-gegen-6 erzielte nicht den gewünschten Effekt. Das Team von Knut Ove Joa musste sich in seinem ersten WM-Hauptrundenspiel schlussendlich mit 21:27 geschlagen geben und tritt am Freitag um 20:30 Uhr gegen Handball-Riese Dänemark an. Das Spiel wird ab 20:10 Uhr live auf SRF gezeigt.

1) Wir müssen uns besser an die gegnerische Spielweise anpassen, wenn wir auf fremde Gegner treffen.
2) Wir haben zu lange gebraucht, um in dieses Spiel zu finden.
3) Wir müssen erneut effizienter im Abschluss werden und wir machen zu viele technische Fehler, beides Felder in denen wir uns klar verbessern müssen.

Schweiz – Japan 21:27 (10:13)

Schweiz: Schüpbach (12 Paraden), Kuratli (2 P); Gautschi (1), Coker, Baumann (1), Bucher, Goldmann (5), Kähr, Felber, Altherr (2), Kündig (1), Snedkerud, Truchot, Wolff (2), Schmid (5), Emmenegger (4)

Bemerkungen: 
1 x 2 Minuten für die Schweiz, 5 x 2 Minuten für Japan. Die Schweiz spielte ohne Erni und Hartz (überzählig)

Das Schweizer Frauen-Nationalteam schreibt derzeit Geschichte: Erstmals überhaupt nimmt ein Schweizer Frauenteam an einer Weltmeisterschaft teil und kämpft in den Niederlanden um ein erfolgreiches Debüt auf der ganz grossen Bühne. Während die WM-Premiere voll in Action ist, läuft zuhause bereits der Countdown auf die nächsten wegweisenden Aufgaben: Ab sofort startet der Vorverkauf für die beiden Heimspiele der EHF EURO Qualifiers, in denen die Schweiz im März und April 2026 auf die Niederlande und Italien trifft.