Handball Schweiz • 23.10.2025

Mit der neuen Kampagne «starch gmacht» setzt der Schweizerische Handball-Verband (SHV) ein starkes Zeichen für die Förderung und Sichtbarkeit von Mädchen und Frauen im Handball. Ziel ist es, auf allen Ebenen und in allen Rollen das volle Potenzial im Schweizer Frauenhandball zu entfalten.
Der Frauenhandball in der Schweiz hat in den letzten Jahren sportlich und strukturell grosse Fortschritte gemacht. Mit «starch gmacht» will der SHV diese Dynamik verstärken: Mehr Frauen im Handball, mehr Sichtbarkeit in allen Rollen und mehr Raum für weibliche Vorbilder sind die Ziele. «Im Sport können wir einen wesentlichen gesellschaftlichen Beitrag leisten, um Frauen und ihr Potenzial sichtbarer zu machen», ist Séverine Tresch, CEO des SHV, überzeugt.
Über «starch gmacht» soll das volle Potenzial des Frauenhandballs entfaltet werden – in der Breite wie in der Spitze, auf und neben dem Spielfeld. Bis 2032 soll etwa die Zahl der weiblichen Lizenzen von rund 7’000 auf 10’000 steigen. Auch der Anteil von Frauen im Schiedsrichter- und Trainerwesen soll sich signifikant erhöhen. Kampagnen-Leiterin Karin Weigelt: «Starke Frauen finden wir sowohl auf dem Spielfeld als auch in allen anderen Lebenslagen. Es ist wichtig, dass alte Klischees – etwa Handball sei ein Männersport – endlich verschwinden.»
Der sportliche Weg bleibt ambitioniert – die Schweiz will sich langfristig in den Top 10 Europas etablieren und den Traum einer Teilnahme an den Olympischen Spielen 2032 in Brisbane weiterverfolgen. Doch im Zentrum der Kampagne und der strategischen Ausrichtung des Verbands steht ein nachhaltiger Kulturwandel, der den Frauenhandball sichtbar, vielfältig und stark macht.
Die Basis ist entscheidend! Mehr Mädchen sollen den Weg in den Handball finden und sich für den Sport begeistern. Dazu setzt der SHV bereits heute auf konkrete Massnahmen für Vereine, um niederschwellige Zugänge zu schaffen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und für eine nachhaltige Entwicklung an der Basis zu sorgen:
Unterstützung bei Girls Camps
Seit 2024 können Vereine, die während der Schulferien ein Handball-Schnuppercamp für Mädchen anbieten, auf die Unterstützung des Verbands zählen. Weitere Informationen gibt’s hier
«Schnupper-Lizenz»
Ab dieser Saison können Neueinsteiger*innen ihre Spiellizenz mit einer Probezeit lösen. Erst nach 90 Tagen werden die Jugendlizenzen (Promotion U13 bis U16) berechnet. Für Vereine bedeutet das: Aktionen wie «Bring-a-friend» werden noch attraktiver. Zudem ist es in Breitensportligen weiter möglich, Gastspieler*innen einmalig ohne Lizenz einzusetzen.
Ideenpool für Vereine und Trainer*innen
Welche Rahmenbedingungen helfen beim Aufbau eines Mädchenteams? Wie schafft man eine sichere Trainingsumgebung? Welche Inhalte können frauenspezifisch angepasst werden? Auf der Kampagnen-Website finden sich nützliche Leitfaden und Trainingsbeispiele für die Umsetzung im Verein.
Starke Funktionärsbasis
Trainer, Schiedsrichter, Vorstandsmitglieder und Freiwillige bilden das Grundgerüst für die erfolgreiche Vereinsarbeit. «starch gmacht» will auch in diesen Rollen das Engagement von Frauen stärken: So sollen etwa Austausch- und Lernplattformen geschaffen und weibliche Führungspersonen im und um den Handball gezielt gefördert werden. Vorbilder entstehen nicht in der Spitze, sondern auch durch das alltägliche Engagement und gelebte Leidenschaft rund um den Handballsport.

Erfolge an der Spitze
Im Leistungsbereich sollen gezielt Talente gefördert und weitere weibliche Vorbilder aufgebaut werden. Das Frauen-Nationalteam surft seit der Heim-EM 2024 auf einer Erfolgswelle, auch der Schweizer Nachwuchs macht mit Medaillenerfolgen von sich reden. Ziel des SHV ist es, ab 2026 zu den Top 10 Europas zu gehören – und damit den Traum von den Olympischen Spielen 2032 in Brisbane wahr werden zu lassen.
Mit klaren Entwicklungszielen, professioneller Begleitung und gesteigerter Präsenz will der Verband im Leistungssport die Voraussetzungen schaffen, damit Schweizer Spielerinnen sich international behaupten und inspirieren können.
Ausserhalb der Community sichtbar
Auch ausserhalb der Handballfamilie soll «starch gmacht» wirken. Die Kampagne sucht die Verbindung zu Schulen, Medien, Partnern und Organisationen, die dieselben Werte teilen: Gleichstellung, Teamgeist und Empowerment. Dafür sucht der Verband derzeit engagierte Partner aus Sport, Wirtschaft und Gesellschaft, die die Bewegung mittragen und fördern wollen. Gemeinsam wollen wir uns auf den ambitionierten Weg bis ins 2032 nach Brisbane in Australien machen. Du kennst Partner, die uns dabei begleiten wollen? Dann melde dich bei Séverine Tresch.
Dich sprechen die Werte von «starch gmacht» persönlich an? Dann melde dich als Botschafter*in der Kampagne und hilf mit, die Botschaft der Kampagne nach aussen zu tragen!
Ein starkes Zeichen für die Zukunft
Mit «starch gmacht» will der SHV gemeinsam mit allen Akteuren und auf allen Ebenen zeigen, dass Frauenförderung im Handball kein Randthema ist, sondern ein zentraler Pfeiler für die Zukunft des Sports. Die Kampagne verbindet Breite, Spitze, Engagement und gesellschaftliche Verantwortung, und steht damit für das, was Handball ausmacht: Teamgeist, Leidenschaft und Stärke.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
Schweizerischer Handball-Verband
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