EHF Männer: EHF European League: Kadetten mit Galaauftritt in der Main Round

International  •  03.12.2025

53 Kadetten Europa

Alle drei Schweizer Mannschaften bestritten das letzte Gruppenspiel der EHF European League vor heimischem Publikum. Den Kadetten gelingt mit einer Glanzleistung gegen Partizan Belgrad der Einzug in die Main Round. Der HC Kriens-Luzern muss gegen den FC Porto früh abreissen lassen und scheidet aus dem Wettbewerb aus. Bereits vor dem Spieltag war für den BSV Bern klar, dass die Reise durch Europa beendet ist, dennoch holten sie den ersten Punkt.

Kadetten Schaffhausen überzeugen gegen Partizan auf ganzer Linie

Vor dem letzten Spieltag in der Gruppe H der EHF European League standen die Kadetten auf dem letzten Platz, der Gegner Partizan Belgrad auf dem ersten. Die Ausgangslage aufgrund des Torverhältnisses klar: Mit einem Sieg mit mindestens drei Toren Differenz qualifizieren sich die Kadetten für die Main Round.

Dass dies gelingen kann wurde aufgrund des Auftretens und der dominanten Startphase schnell klar. Auch wenn bereits in der siebten Minute Nikola Martinovic mit einer roten Karte des Feldes verwiesen wurde, führten die Orangen zur Halbzeit mit 13:8. Nach der Halbzeit zündete vor allem Ariel Pietrasik den Turbo und vergrösserte mit seinem Team den Vorsprung bis zur 40. Minute auf 21:12. Pietrasik erzielte neun Treffer und war somit bester Torschütze seiner Mannschaft. Partizan biss sich an der Deckung der Kadetten die Zähne aus und auch das Verhältnis der technischen Fehler sprach Bände: Den Kadetten unterliefen während des ganzen Spiels lediglich vier, Partizan gab den Ball gesamthaft achtzehn Mal her. Lediglich 31 Würfe gaben die Serben auf das Tor der Schaffhauser ab. Am Ende bejubelte das Heimpublikum einen Galaauftritt mit dem mehr als deutlichen Schlussresultat von 32:19. Die Main Round beginnt Mitte Februar, die Gegner sind aktuell noch nicht bekannt.

Telegramm: Car (5 Paraden / 27 %), Bergmann (3 Paraden / 33 %); Pietrasik 9, Rikhardsson 7, Küttel 6, Peric 4, Lier 1, Meister 1, Saueressig 1, Ugiagbe 1, Hrachovec 1, Markovic 1, Prince, Castro, Martinovic, Reznicky. (Maros: verletzt)

Der FC Porto ist erneut mehr als eine Nummer zu Gross für Kriens-Luzern

Der HC Kriens-Luzern musste seine Hoffnungen auf die Main Round bereits früh am Abend begraben. Zum einen führte Elverum gegen Fram deutlich, zum anderen zog der FC Porto in der Pilatus Arena schnell und diskussionslos davon.

Wer nach rund zwanzig Minuten auf die Anzeigetafel blickte, sah eine 5:14-Führung der Portugiesen. Im gleichen Stil ging es bis zum Ende der Partie weiter und zum Schluss musste der HCKL eine Kanterniederlage von 26:44 hinnehmen. Beim FC Porto parierte Torhüter Abrahamsson ganze 44% aller Würfe und im Angriff verteilten sie die Skores gleichmässig – kein Spieler erzielte mehr als sieben Treffer. Trotz der hohen Niederlage können die Innerschweizer mit Stolz auf die EHF-Kampagne zurückblicken, denn es ist nicht selbstverständlich, dass sie einer Mannschaft wie dem norwegischen Elverum bis zum letzten Spieltag alles abverlangen. Es ist ein Versprechen für die Zukunft und wird dem jungen Kader die nötige Coolness für die nächsten europäischen Auftritte geben. Wer weiss, wo die Reise beim nächsten Mal in Europa enden kann.

Telegramm: Bonnefoi (6 Paraden / 22 %), Scheidiger (4 Paraden / 14 %); Sigrist 4, Oertli 4, Bader 3, Schlumpf 3, Milosavljevic 3, Wolfisberg 2, Orbovic 2, Langenick 2, Cepic 1, Fuchs 1, Aellen, Epp, Flückiger.

Der BSV Bern belohnt sich für engagierte EC-Auftritte mit erstem Punkt

Der BSV Bern belohnt sich im letzten Gruppenspiel für die vielen engagierten Auftritte zuvor mit dem ersten Punkt. Gegen das polnische Team von Ostrovia sichert sich der BSV in Form von Nico Eggimann in letzter Sekunde das 28:28-Unentschieden.

In der Mobiliar Arena lagen die Berner immer wieder leicht im Rückstand, zur Pause führten die Polen mit 13:15. Nach dem Seitenwechsel schaffte der BSV stetig näher zu kommen und glich in der 47. Minute durch Michael Kusio zum 21:21 aus. Das Skore blieb bis zum Schluss ausgeglichen, bis Ostrovia zehn Sekunden vor dem Ende die Führung zum 27:28 erzielen konnte. Durch ein schnelles Umschalten kam Nico Eggimann noch zum Abschluss aus rund zehn Metern, den er in der unteren linken Ecke des Tores versenken konnte. Bester Torschütze der Berner war einmal mehr Levin Wanner, der sieben Treffer verbuchen konnte. Der BSV Bern hat in einer schwierigen Gruppe immer wieder Kampfgeist, Einsatzwille und Mut bewiesen. Trotz der Tabellensituation können die Stadtberner stolz auf die Kampagne in der EHF European League sein.

Telegramm: Fischer (5 Paraden / 26 %), Seravalli (1 Parade / 6 %); Wanner 7, Kusio 6, Eggimann 5, Strahm 3, Stettler 2, Weingartner 2, Nyström 1, Rohr 1, Arn 1, Schnyder, Jauer, Kalt, Corluka, Allemann.

HSC Suhr Aarau scheidet aus dem EHF European Cup aus

Der HSC Suhr Aarau hat am vergangenen Wochenende das Rückspiel gegen das ungarische Spitzenteam MOL Tatabanya KC bestritten. Nach der Auswärtsniederlage (40:33) eine Woche zuvor reichte es auch im Schachen nicht zum Sieg. Trotz einer engagierten Leistung und einem Gegner, der nicht konstant auf sein Stammpersonal setzte, reichte es nicht für mehr, als ein 25:27. Dass dieses Resultat mehr als respektabel ist, zeigt der Blick auf die Tabelle der ungarischen Liga: Tatabanya steht dort ungeschlagen an zweiter Stelle, vor Veszprém! Für den HSC Suhr Aarau ist damit das Abenteuer EHF European Cup beendet und der Fokus liegt auf der Meisterschaft und dem Mobiliar Cup Viertelfinal am kommenden Sonntag in der AXA Arena in Winterthur. 

Quelle: Handballworld (Text), Thomas Schips (Bild)

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