EHF European League: Tag der Entscheidung für die Kadetten

Quickline Handball League  •  02.05.2022

Kadeeten Tatabanya 012

Die Kadetten Schaffhausen treten am Dienstag, 3. Mai, bei Wisla Plock in Polen zum Rückspiel des Viertelfinals der EHF European League an. Mit einer Hypothek von zwei Treffern (31:33) gehen die Schweizer als Aussenseiter aber keinesfalls chancenlos in eines der wichtigsten K.O-Spiele der Vereinsgeschichte. SRF info überträgt die Partie live ab 20.45 Uhr.

Geht das Europacup-Abenteuer der Kadetten Schaffhausen weiter oder endet die bis anhin starke internationale Kampagne der Nordostschweizer? Diese spannende Frage klärt sich am Dienstagabend, wenn die Munotstädter in der fast 5'500 Zuschauer fassenden ORLEN Arena auf Wisla Plock treffen. Nach dem 33:31-Erfolg der Polen im Hinspiel vor einer Woche ist die Nummer 2 im handballbegeisterten Land ihrer Favoritenrolle mehr oder weniger gerecht geworden. Der Vorsprung hätte aus Sicht von Plock sicherlich grösser sein sollen, verschiedene statistische Zahlen untermauern jedoch den Favoritenstatus der Polen.

(K)ein Blick auf die Statistik

Richtet man den Blick auf einige Statistiken, dann sprechen diese fast ausschliesslich für Wisla. Fünfmal standen sich Plock und Schaffhausen auf europäischem Terrain bislang gegenüber - viermal gewannen die Polen die Partie.

Plock ist in der diesjährigen EHF European League-Kampagne seit zehn Partien ungeschlagen (neun Siege, ein Unentschieden). Insgesamt zwölf Siege stehen zwei Niederlagen und einem Unentschieden gegenüber. Die Kadetten konnten bislang acht ihrer 17 Partien gewinnen, sind aber auch nur dreimal mit mehr als zwei Toren bezwungen worden. 

Während Plock nur ein einziges Mal in der laufenden Kampagne zu Hause verlor, nämlich Mitte November gegen die Füchse Berlin, konnte Schaffhausen nur zwei seiner bisherigen acht Auswärtsspiele siegreich gestalten. Ein Plus der Kadetten ist demnach ihre ausgeprägte Heimstärke, die ihnen im Endspurt des letzten Duells eine trotz allem solide Ausgangssituation bescherte.

Der Spalt in der Türe

Und gerade deshalb: Mit dem 4:0-Lauf zum Ende des Hinspiels haben die Kadetten die Tür zum FINAL4 noch ein Stück weit offengehalten. Die Chancen auf ein Weiterkommen, was bei dem ursprünglichen Teilnehmerfeld einer mittelgrossen Sensation gleich käme, ist dadurch definitiv im Rahmen des Möglichen für das Team von Cheftrainer Adalsteinn Eyjolfsson. Will ihnen der Exploit gelingen, dann müssen die Schaffhauser dafür aber zwingend auf quasi allen Positionen eine Glanzleistung auspacken. Dass sie dazu im Stande sind, haben die in der Vergangenheit schon mehrfach gezeigt.

Mit Samuel Zehnder, Joan Cañellas, Kristian Pilipovic und Jonas Schelker verfügen die Munotstädter über mindestens vier Akteure, die auf ihren Positionen zum Besten gehören, was die European League zu bieten hat. Eine der Schlüsselsituationen wird aber auch sein, ob und wie es den Schweizern gelingt, die Abwehrreihen geschlossen zu halten. Die zuletzt fehlenden Lukas Herburger und Zoran Markovic wurden dort sowohl im Hinspiel wie auch bei den Playoffs in der heimischen Liga schmerzlich vermisst.

Das Erfahrungsplus von Plock

Einen internationalen Titel konnte Wisla Plock bislang auch noch nicht erringen. Auf ein reifes Mass an Europacup-Erfahrung, speziell was die K.O-Phase angeht, kann der Club aber zurückblicken. In den letzten zehn Jahren war Plock achtmal Teil der Champions League. Ähnlich wie die Kadetten, die immerhin auch siebenmal in der letzten Dekade in der Königsklasse aktiv waren, ist auch Plock ein Leidtragender der Verkleinerung der Champions League geworden. Statt ein weiteres Mal in der Königsklasse anzutreten, spielten die Polen 2021/22 in der European League, wo ihnen auf Anhieb der Sprung ins FINAL4 gelang. Bereits in den Jahren zuvor war Wisla Plock schon fünfmal bis ins Achtelfinale der Champions League vorgestossen. Das letzte Halbfinale, das die Schaffhauser international bestritten, liegt derweil schon zwölf Jahre zurück. Umso mehr ist es an der Zeit, für eine neue Sternstunde am Schweizer Handballhimmel zu sorgen.

Mitfiebern am TV

Eine Hilfe dürfte den Kadetten dabei sicherlich sein, wenn der Branchenprimus den Rückhalt der Schweizer Handballcommunity spüren würde. Am einfachsten geht die Unterstützung via der TV-Liveübertragung auf SRF info, die um 20.35 Uhr beginnt, ehe um 20.45 Uhr die Partie angepfiffen wird.

Source: Matthias Schlageter

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