EHF European League: Kadetten zittern sich ins Viertelfinale

Quickline Handball League  •  05.04.2022

Jubel Kadetten EHF

Die Kadetten Schaffhausen stehen im Viertelfinale der EHF European League. Der aktuelle Tabellenführer der Schweizer Liga verlor zwar sein Rückspiel bei IK Sävehof mit 28:34, setzte sich aber aufgrund der Auswärtstorregel hauchdünn gegen die Schweden durch. In der Runde der letzten Acht heisst der Gegner nun Wisla Plock.

Die Gastgeber aus dem Vorort von Göteborg zeigten von Beginn an, dass sie am Dienstagabend gewillt waren, die mittelgrosse Hypothek von sechs Treffern wett zu machen. Sävehof spielte dabei in die Karten, dass sie im ersten Durchgang das Torhüter-Duell deutlich für sich entschieden. Während der schwedische Schlussmann Bertram Obling phasenweise an die 50 Prozent der Würfe auf sein Tor abwehren konnte, fand Kadetten-Goalie Kristian Pilipovic, auch wegen mangelnder Unterstützung seiner Vorderleute, zunächst nicht ins Spiel. Die Folge: Die Schweden waren ab dem 6:5 in der 13. Minute durchweg in Führung, bekamen vielmals die Gelegenheit zu einfachen Toren über den Gegenstoss und machten mehr als die Hälfte ihres Rückstands bereits vor der Halbzeitpause wett. Die Kadetten lagen bis zum Ende der ersten Halbzeit stets zwischen drei und vier Tore zurück, einmal, in der 27. Minute waren es beim 12:17 gar fünf Treffer. Zur Pause nahm die Equipe von Adalsteinn Eyjolfsson ein 15:19 mit in die Kabine.

Drei Tore der Schweden zum Start in die zweite Halbzeit bedeuteten für Schaffhausen nichts Gutes. Beim Stand von 15:22 in der 34. Minute waren die Kadetten erstmals an diesem Abend in der Addition beider Spiele im Hintertreffen. Der aktuelle Tabellenführer der Schweizer Liga hielt aber dagegen. Kristian Pilipovic, der zwischenzeitlich durch den ebenfalls glücklosen Ignacio Biosca ersetzt wurde, war urplötzlich da und wehrte gleich mehrere hochkarätige Chancen ab. Drei Kadetten-Tore im Angriff brachten die Schweizer wieder auf 18:22 heran (37.). Wie gewonnen, so zerronnen war es dann wieder Sävehof, das sich auf 25:19 (40.) absetzen konnte. Das Auf und ab nahm im weiteren Spielverlauf noch weiter Fahrt auf. Michael Kusio verkürzte für Schaffhausen in der 49. Minute auf 25:28, fünf Minuten vor dem Ende war dann beim 32:26 für Sävehof das Resultat aus dem Hinspiel egalisiert.

Dank den Treffern von Donat Bartok und Jonas Schopper zum 28:32 in der 58. Spielminute konnte man als Sympathisant der Schweizer leicht durchatmen. Die Schaffhauser hatten nun mehr Auswärtstore als Sävehof erzielt, so dass bei einer 6-Tore-Niederlage die Kadetten dank der Auswärtstorregel weiterziehen würden. Wie schon mehrfach in der diesjährigen Europacup-Kampagne machten die Munotstädter es dann aber spannender als nötig. Zwei Fehlwürfe und ein technischer Fehler später stand es aus Sicht der Gäste 28:34 und die Schweden kamen Sekunden vor Spielende nochmals in Ballbesitz - für einen finalen Angriff reichte es jedoch nicht. Somit jubelten nach dem Schlusspfiff die Kadetten Schaffhausen, die in der Endabrechnung beim Stand von 60:60 aufgrund der zwei Auswärtstore, die sie mehr erzielen konnten, das Ticket für die Runde der letzten Acht Teams lösten.

Für den neutralen Beobachter lieferte Schaffhausen ein Spektakel, das an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten war. Die Vereinsverantwortlichen wären sicher gerne mit weniger Nervenkitzel eine Runde weitergezogen, unter dem Strich bleibt aber: Die Kadetten stehen erstmals seit der Saison 2009/10 im Viertelfinale eines europäischen Wettbewerbs. Diesen Erfolg haben sich die Munotstädter nach dem ein oder anderen Rückschlag in den internationalen Kampagnen der letzten Jahre redlich verdient. Im Viertelfinale kommt es nun zum Aufeinandertreffen mit Polens zweiter Kraft Wisla Plock. Das Hinspiel findet am Dienstag, 26. April, statt. Das Rückspiel wird am 3. Mai angepfiffen.

Source: Matthias Schlageter (Text), Daniel Küttel (Bild, Archiv)

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