Michael Suter: «Wir spüren 'Good Vibes' in dieser Arena»

Equipe Nationale Hommes  •  08.06.2019

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Die Schweizer Nationalmannschaft steht vor der entscheidenden Woche: Ein Punkt genügt, um sich direkt für die EM-Endrunde zu qualifizieren. Am Mittwoch (18.15 Uhr, SRF zwei) kommt Kroatien in die Bossard Arena nach Zug. Nationaltrainer Michael Suter im Interview.

Michael Suter, das Heimspiel gegen Kroatien ist der dritte Match in der Bossard Arena innerhalb von zwölf Monaten. Was bedeutet es der Nationalmannschaft, in Zug zu spielen?

Michael Suter: Es fühlt sich schon an wie ein Heimkommen. Wir haben zweimal in dieser Arena gespielt, und zweimal gegen Topnationen gewonnen. Der Sieg gegen Norwegen vor einem Jahr war so etwas wie der Startschuss in das erfolgreiche Jahr, der Sieg gegen Serbien war wegweisend in der EM-Qualifikation. Beide Male hat uns das Publikum getragen. Wir spüren «Good Vibes» in dieser Halle.

Kroatien ist ein Riese im Welthandball, klassierte sich seit 2003 an jedem grossen Turnier unter den besten sechs Mannschaften. Was bedeutet das für die Ausgangslage?

Michael Suter: Die Kroaten beweisen seit Jahren eine unglaubliche Konstanz. Trotzdem: Unser Ziel in dieser Woche ist ein Punktgewinn. Kroatien ist der Favorit und hat den Druck. Die Kroaten wollen den Gruppensieg fixieren und werden mit voller Energie kommen. Wir wollen unsere Rolle als Aussenseiter wahrnehmen und ihnen das Leben immer wieder über längere Phasen schwer machen. Wir wissen, wo wir herkommen, und wir wollen eine gute Leistung zeigen. Wir verstecken uns nicht mehr, und wir werden auch nicht mehr unterschätzt. Das haben wir uns erarbeitet.

Mit Alen Milosevic fällt ein Leistungsträger verletzungsbedingt aus. Wie gross sind die Umstellungen, zu denen du gezwungen bist?

Michael Suter: Alen ist eine tragende Stütze in dieser Mannschaft, seit der ersten Sekunde, in der er dabei war. Im Angriff, in der Verteidigung und auch als Vorbild neben dem Feld. Er ist nicht zu ersetzen. Aber wir betreiben Teamsport, und wir werden das kompensieren. Wir sind inzwischen breit aufgestellt und wir haben ein Kader zusammen, dem ich vertraue. Solche Ausfälle müssen wir akzeptieren, das ist Teil des Spitzensports.

Die Mannschaft mit allen Legionären trifft sich erst am Montag. Es bleiben gerade einmal zwei Trainings vor dem Heimspiel in Zug. Was bedeutet das für die Vorbereitung?

Michael Suter: Natürlich ist es eine Herausforderung, aber die Erfahrungen aus den vergangenen Monaten helfen uns. Die Grundstrukturen stehen. Es geht kurzfristig jeweils um die Erweiterungen und um die Vorbereitung auf den jeweiligen Gegner. Wir haben mit den Spielern aus der NLA in der letzten Woche bereits gut trainiert. Die Legionäre sind sowieso noch im Rhythmus. Wir werden das in zwei Tagen versuchen zusammenzufügen.

Der Nationaltrainer steht in jeder Sportart unter besonderer Beobachtung, weil jeder Zuschauer auch immer ein bisschen Nationaltrainer ist. Du wurdest am Donnerstag an der Swiss Handball Awards Night nach 2015 und 2017 zum dritten Mal als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Was bedeutet dir das?

Michael Suter: Es ist mir eine grosse Ehre. Und es bestätigt uns natürlich darin, auf dem richtigen Weg zu sein. Im Jahr 2015 gaben wohl die regelmässigen Erfolge mit den Nachwuchs-Nationalmannschaften den Ausschlag, 2017 war es der erste Aufschwung mit der A-Nationalmannschaft. Und jetzt wohl die starke Saison mit der guten Ausgangslage in der EM-Qualifikation. Ich würde aber sofort alle drei Auszeichnungen eintauschen gegen eine Qualifikation für die EM-Endrunde. Es geht um den Schweizer Handball und um Nachhaltigkeit, und nicht um meine Person. Es ist grossartig, dass wir nun wieder in der Lage sind, grosse Arenen zu füllen. Ich hoffe, dass wir mit unserer Arbeit dazu beitragen, dass man sich mit der Nationalmannschaft wieder gerne identifiziert.

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  • Die Bossard Arena Während Des Heimspiels Gegen Serbien
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  • Stephan Liniger
Source: Marco Ellenberger

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