Nationalteam Frauen • 27.09.2024
Das Schweizer Frauen-Nationalteam hat am Donnerstagabend im Rahmen des diese Woche stattfindenden Trainings-Lehrgangs einen Test gegen den deutschen Bundesliga-Klub TuS Metzigen mit 39:28 (17:18) deutlich gewonnen. Aufgrund der zahlreichen Absenzen im Rückraum muss Nationaltrainer Knut Ove Joa umstellen.
Gut zwei Monate vor dem ersten Auftritt an der Heim-EM in Basel hat die Frauen-Nati mit einem Testspiel-Sieg Moral getankt.
Der Start in die Partie verläuft noch etwas holprig. Den Schweizerinnen leisten sich den einen oder anderen technischen Fehler zu viel, der Zugriff in der Verteidigung ist nicht optimal. Mit Verlauf des Spiels nimmt das Team von Knut Ove Joa aber immer mehr Fahrt auf. In der zweiten Halbzeit überrollt die Schweiz ihre Gegnerinnen mit einem Skore von 22:10 schliesslich deutlich und feiert einen ungefährdeten 39:28-Sieg. Nationaltrainer Knut Ove Joa streicht besonders den 7:1-Lauf unmittelbar zu Beginn der zweiten Halbzeit heraus.
Das generelle Fazit des Nationaltrainers: «Aufgrund der vielen Absenzen haben wir in einem Line-Up gespielt, wie wir es noch nie getan haben: Im Rückraum haben Daphne, Nuria und Emma begonnen. Auf der Spielmacherinnen-Position kamen meist Nuria und Chantal zum Einsatz. Generell waren wir auf der Suche nach neuen Konstellationen im Rückraum – und haben viele neue Antworten erhalten. Da ist bereits ein grosser Fortschritt und das Ganze geht definitiv in eine positive Richtung.»
Herauszustreichen gilt es auch das Schweizer Flügelspiel, allen voran mit Mia Emmenegger. Die 19-jährige Luzernerin, die seit Sommer beim norwegischen Top-Verein Vipers Kristiansand unter Vertrag steht, bringt zwölf ihrer dreizehn Versuche im Metzingen-Tor unter und ist Topskorerin des Spiels. Auch ihre «Flügel-Gschpänli» glänzen: Alessia Riner versenkt fünf von sechs Bällen, Era Baumann alle drei Versuche. Insgesamt trifft das Schweizer Nationalteam 20 Mal vom Flügel.
Am Kreis versenkt auch Tabea Schmid sechs von sieben Bällen, Nuria Bucher gelingt mit sechs von acht Abschlüssen eine überzeugende 75-Prozent-Quote. Auf der Goalie-Position wird derweil durchgewechselt: Lea Schüpbach, Sladana Dokovic und Manuela Brütsch spielen je 20 Minuten und weisen am Ende eine 35-Prozent-Quote auf. Von den drei aufgebotenen Neulingen kommt Kim Erni rund 20 Minuten zum Einsatz und feiert so ihr A-Nati-Debüt. Das Testspiel gegen Metzingen zählt allerdings nicht als offizielles Länderspiel.
Metzingen – Schweiz 28:39 (18:17)
Schweiz: Schüpbach (4 Paraden), Brütsch (6), Dokovic (5); Wick (1 Tor), Schmid (6), Emmenegger M. (12), Erni (1), Gautschi (4), Baumann (3), Kähr, Mosimann, Riner (5), Schläpfer, Bucher (6), Snedkerud, Bächtiger (1).
Die Schweizerinnen bleiben nun noch bis Sonntag in Metzingen und feilen weiter an ihrer EM-Form. Nicht mit dabei sind die verletzen Teamstützen Kerstin Kündig (Knie), Laurentia Wolff (Fuss) und Malin Altherr (Kopf). Norma Goldmann befindet sich nach ihrer Verletzung noch im Aufbau und hat die Reise nach Deutschland ebenfalls nicht mitgemacht.
Begonnen hatte die Nati-Woche mit einem Highlight abseits des Handball-Felds. Das Nationalteam wurde im Hinblick auf die anstehende Heim-EURO in Basel von Bundesrat Guy Parmelin im Bundeshaus empfangen. Nächste Station ist ein Vierländerturnier in Rumänien Ende Oktober, bevor am 18. November die unmittelbare EM-Vorbereitung mit zwei Testspielen gegen Island (22. Und 24. November) in der Schweiz losgeht.
Am 29. November ist es dann so weit. Vor hoffentlich ausverkaufter St. Jakobshalle fordern die Schweizerinnen in ihrem ersten Heim-EM-Auftritt überhaupt die Färöer. Tickets gibt es unter dem untenstehenden Link.
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