Nationalteam Männer • 05.09.2024
Auch die Top-Ligen in Deutschland und Frankreich nehmen diese Woche den Meisterschaftsbetrieb wieder auf. Mittendrin sind zehn Schweizer. Die Übersicht vor dem Saisonstart.
Nikola Portner ist zurück im Kasten des SC Magdeburg. Die unangefochtene Nummer 1 im Nati-Tor hat auch bereits ein Pflichtspiel hinter sich. Der deutsche Supercup-Final ging gegen die Füchse Berlin knapp verloren. Portner, der gemeinsam mit Sergey Hernandez das Torwart-Duo in Magdeburg bildet, liess sich fünf Paraden notieren. Der Schweizer wird diese Saison gefordert sein: Die Magdeburger sind nebst Liga und Pokal auch in der Champions League und an der Klub-Weltmeisterschaft vertreten.
Der Bundesliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison hat einen neuen Klub. Manuel Zehnder hat beim deutschen Meister SC Magdeburg einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben und wird so auch Klub-Kollege von Landsmann Nikola Portner. Zehnder gilt auch als Ersatz für den verletzten Spielmacher Felix Claar. Trainer Bennet Wiegert: «Mit Manuel Zehnder kommt nicht nur der beste HBL-Schütze der Vorsaison zu uns. Sein Spielstil passt auch perfekt zum SC Magdeburg. Zudem ist Manuel mit 24 Jahren noch voll in seiner Entwicklung und somit ist die Verpflichtung auch eine Perspektiventscheidung für den SCM.»
Samuel Röthlisberger geht mit dem rundum erneuerten TVB Stuttgart in seine bereits achte Saison und nimmt dort die Rolle des Abwehrchefs sein. Röthlisbergers Stuttgarter waren im Sommer für ein Testspiel-Wochenende in der Schweiz, mussten sich da dem HSC Suhr Aarau und GC Amicitia Zürich geschlagen geben. Der TVB möchte die Leistung aus der Vorsaison (Rang 11) mindestens wiederholen.
Nach sechs Jahren bei der HSG Wetzlar hat sich Lenny Rubin für einen Wechsel zum TVB Stuttgart entschieden. Der 2.04 Meter grosse Rückraumshooter trifft bei den Schwaben mit Samuel Röthlisberger und Lukas Laube auch auf zwei Nati-Kollegen. Lenny Rubin auf der Klub-Website: «Ich habe mit beiden lange gesprochen als der Wechsel zum TVB wirklich ein Thema wurde. Sie haben dann auch Werbung gemacht und gesagt, dass ich unbedingt kommen soll, weil es auch sehr cool wäre, wenn hier in Stuttgart drei Schweizer zusammenspielen würden. Das ist dann natürlich gut für das Nationalteam, aber auch für den TVB, weil Lukas und ich uns gerade im Angriff und Samu und ich uns natürlich in der Abwehr kennen. Das kann glaube ich ein grosser Vorteil sein.»
Der dritte Schweizer im Stuttgarter Bunde heisst Lukas Laube. Der Aargauer wechselte vor eineinhalb Jahren von GC Amicitia Zürich zum TVB und hat dort eine prächtige Entwicklung durchgemacht. Unvergessen auch sein Auftritt an der EM im Januar gegen Frankreich, als ihm beim Remis der Schweizer gegen den späteren Europameister aus 10 Versuchen 10 Tore gelangen. Kurz danach aber der Rückschlag. Laube verletzte sich im Training am Knie und ist nun auf dem Weg zurück.
Samuel Zehnder geht bei Lemgo in seine dritte Saison. Gleich in der Premierensaison schaffte es der Zürcher mit seinem HPI-Wert ins All-Star-Team der Bundesliga. Auch in der abgelaufenen Spielzeit zeigte sich der Linksaussen treffsicher und durfte mit dem TBV auch auf internationaler Bühne ran. Dazu reicht es dieses Jahr mit Abschlussrang 9 aus der Vorsaison leider nicht. Zehnder ist aber in Form, warf im abschliessenden Testspiel von Lemgo neun Tore und ist auch regelmässiger Siebenmeterschütze.
In der heimischen Liga kürte sich Noam Leopold vergangene Saison zum Mobiliar Topscorer. Jetzt erfolgt der nächste Karriere-Schritt. Der 6-fache Nationalspieler hat sich dem französischen Top-Klub Nantes angeschlossen. Der Start in sein neues Abenteuer klingt vielversprechend. Erst gewann er mit seinem Team den Supecup gegen das grosse Paris St. Germain – drei Tage später im französischen Cup gelangen Leopold aus sieben Versuche sieben Tore.
Wie Samuel Zehnder bei Lemgo steht für Max Gerbl beim TSV Hannover-Burgdorf die dritte Bundesliga-Saison an. Auch Gerbl wechselte vor drei Jahren von den Kadetten nach Deutschland. Der Flügelspieler überzeugte diesen Sommer in der Vorbereitung bei Hannover als regelmässiger Torschütze, in zwei Testspielen netzte er gar neunmal ein.
Der Linksaussen wagte schon vor zwei Jahren den Sprung nach Deutschland. Reichmuth wechselte vom HSC Suhr Aarau zum ThSV Eisenach in die 2. Bundesliga und traf dort auf seinen ehemaligen Coach Misha Kaufmann. Reichmuth und seine Eisenacher konnten die Spielklasse halten und der Schweizer kam auf seiner Position regelmässig zum Einsatz.
Wie Reichmuth wechselt auch Gian Attenhofer vom HSC Suhr Aarau zum ThSV Eisenach – einfach zwei Jahre später. Der viermalige A-Nationalspieler hatte in den letzten Jahren grosses Verletzungspech und kämpfte sich vergangene Saison von einem Kreuzbandriss zurück. Wie gelingt dem Flügelspieler seine Debüt-Saison in der Bundesliga?
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