WM-Playoff-Ticker: Grosse Vorfreude, ein Geburtstag und ein Augenschein vor Ort

Nationalteam Frauen  •  10.04.2023

Albertsen und Wick

Das Schweizer Frauen-Nationalteam kämpft in diesen Tagen um seine erstmalige WM-Qualifikation im Playoff (Hin- und Rückspiel) gegen Tschechien. Im Ticker bleiben die Handball-Fans stets auf dem Laufenden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Ostersamstag fand in der Basler St. Jakobshalle das Hinspiel in den Frauen-WM-Playoffs zwischen der Schweiz und Tschechien statt. Die Schweizerinnen verloren dieses knapp mit 31:32 (12:14). Auf den Rängen wurde dabei der #Publikumsrekord gebrochen. 3124 fantastische Fans trugen das Team gegen die favorisierten Tschechinnen beinahe zu einem Sieg. Es war ein grosser Tag für die Handball-Schweiz. Mehr dazu hier. 
  • Das Rückspiel steigt am Dienstag in Brünn (CZE) und wird live auf SRFzwei übertragen. Wer nach Hin- und Rückspiel das bessere Skore aufweist, fährt an die WM Ende Jahr in Dänemark, Schweden und Norwegen. 
  • Für die Schweiz wäre es die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft und damit historisch.

Die letzten Infos

Die Nati vor dem Tschechien-Spiel

Drei Fragen an Kerstin Kündig

Die Lage vor dem Rückspiel

Abschlusstraining

Abschlusstraining Brünn

MONTAG, 18 UHR: Die einmalige Chance rückt näher, die WM-Playoff-Spannung steigt. In etwas mehr als 24 Stunden ist hier in Brünn Crunch-Time. Wer fährt an die WM 2023? Die Schweiz oder Tschechien? Das Team von Martin Albertsen hat in der Starez Arena Vodova, wo morgen Dienstag gespielt wird, das Abschlusstraining absolviert. Alle 17 Spielerinnen sind fit, die Stimmung ausgelassen. Die Schweiz wird morgen definitiv versuchen, den favorisierten Tschechinnen ein Bein zu stellen. Gemäss ortsansässigen Quellen sind bislang 1400 Tickets verkauft. Gerechnet wird mit 2000 Fans, die Halle fasst knapp 3000 Zuschauer:innen. 

Video-Sitzung

Taktiksitzung mit Martin Albertsen

MONTAG, 11 UHR: Am Nachmittag steht in Brünn das nächste Training an. Kurz vor dem Mittag werden noch einmal Videosequenzen vom Hinspiel analysiert. Wie kann man die schnellen Gegenstösse der Tschechinnen verhindern? Wie sollen die Schweizerinnen eine Jerabkova oder Flügelspielerin Mala (beide erzielten am Samstag neun Tore) in den Griff kriegen? Chantal Wick zu handball.ch: «Mala müssen wir mehr unter Druck setzen, dann hat sie automatisch einen kleineren Winkel und es wird schwieriger für sie. Eine Jerabkova kann man nicht ganz ausschalten. Aber wir wollen sie müde machen, damit ihre Effektivität abnimmt und sie ihre Mitspielerinnen nicht mehr ganz so gut in Szene setzen kann.» Daphne Gautschi fügt an: «Die Ausgangslage nach dem Hinspiel ist sehr gut. Zudem wissen wir, dass wir noch besser spielen können. Wir können unsere Fehleranzahl noch deutlich reduzieren und vorne mit mehr Tempo aufs Tor gehen. Die Vorfreude ist riesig!»

Happy birthday, Coach Albertsen!

Ein Abend im Nati-Camp

Jassen Riner, Brütsch, Kündig, Wick

SONNTAG, 21 UHR: Nach der Ankunft in Brünn stand noch eine Videositzung gefolgt vom Abendessen auf dem Programm. Danach besuchen einige Spielerinnen noch die Physio. Daphne Gautschi fing sich am Samstag beispielsweise eine "Tomate" ein. «Diese wird nun heraus massiert. Am Dienstag kann ich sicher spielen», so die Aargauerin. Andere vertreiben sich die Zeit in der Lobby beim Jassen. Kerstin Kündig und Alessia Riner fordern Manuela Brütsch und Chantal Wick bei einem "Coiffeur". 

Team in Brünn angekommen

Frauen-Nati Reise Tschechien

SONNTAG, 17 UHR: Das Nationalteam hat nach dem grossen Spiel noch in der St. Jakobshalle zu Abend gegessen und ist im Anschluss nach Zürich gereist. Vom Flughafen Kloten ging es am Ostersonntag-Mittag per Flugzeug in die österreichische Hauptstadt Wien. Von dort fuhren die Schweizerinnen per zweistündige Busfahrt über die Grenze ins tschechische Brünn. Hier findet in rund 48 Stunden das Rückspiel in diesen WM-Playoffs statt.

#Publikumsrekord gebrochen

SONNTAG, 12 UHR: Einen Tag nach dem grossen Schweizer Handball-Fest in Basel schwelgen wir noch einmal in den Erinnerungen. Ein rot-weisses Fahnenmeer in der St. Jakobshalle, ein mit 3124 Zuschauer:innen gebrochener #Publikumsrekord, 200 Kinder am Touch-the-stars-Training mit SPL- und Akademie-Spielerinnen, der erste durchgeführte Handball-Women's-Day und vor allem eine Frauen-Nati, die gegen die favorisierten Tschechinnen eine tolle Aufholjagd zeigte und nach wie vor alle Chancen auf eine erstmalige, historische WM-Qualifikation hat. Jürgen Krucker, Geschäftsführer von Handball Schweiz: «Ein grossartiger Tag für den Schweizer Handball. Der Dank geht an das Team von Martin Albertsen, aber auch allen SHV-Mitarbeitenden und Helfer*innen, die diesen Event möglich gemacht haben. Viele gingen eine Extrameile - es hat sich gelohnt.» Unten ein paar Social-Media-Beiträge, um die tolle Stimmung noch einmal aufzusaugen.

Spielbericht

SAMSTAG, 18 UHR: Welch eine Kulisse in der Basler St. Jakobshalle! 3124 Schweizer Handball-Fans strömen an diesem Ostersamstag ans Rheinknie, sorgen so für einen neuen #Publikumsrekord an einem Heimspiel der Frauen-Nationalmannschaft. Und das Schweizer Team zeigt eine starke Leistung. Gegen die von Star-Spielerin Marketa Jerabkova angeführten Tschechinnen liegt man den grössten Teil des Spiels zwar hinten, lässt sich aber nie abhängen und verkürzt in den Schlussminuten einen Vier-Tore-Rückstand auf ein 31:32-Endresultat. Damit behält die Nati weiterhin alle Chancen auf eine WM-Qualifikation. Alle Impressionen in Text-Form gibt es mit einem Klick auf den untenstehenden Link. 

Spieltag: Anfahrt, Live im TV

SAMSTAG, 9:00 Uhr. Der grosse Tag bricht an! Heute um 15 Uhr trifft die Schweizer Frauennationalmannschaft im WM-Playoff-Spiel auf Tschechien. Türöffnung in der St. Jakobshalle in Basel ist um 13:30 Uhr, an der Tageskasse können noch kurzfristig Tickets erworben werden. Wir freuen uns auf eine elektrisierende Kulisse und ein tolles Handballfest!

Weg zur St. Jakobshalle

Am Samstag, 8. April verkehrt das Tram der Linie 14 zwischen den Haltestellen Basel Aeschenplatz und Pratteln Bahnhof aufgrund einer Baustelle nicht. Davon betroffen ist auch die Haltestelle St. Jakob. Es existiert sowohl ab Basel Aeschenplatz als auch ab Bahnhof Pratteln ein Tramersatz mit Bussen. Der SHV empfiehlt, ab Bahnhof SBB die S-Bahn Linie 3 oder die Tramlinien 10 & 11 bis Basel Dreispitz zu nutzen und von dort mit Bus Nr. 36 oder in 10 Minuten zu Fuss via Walkeweg zur Halle zu gelangen. Gleiches gilt für den Rückweg in Richtung Bahnhof SBB. Karte Google Maps

Im Ticket für das Playoff-Spiel Schweiz-Tschechien ist der Nahverkehr im Tarifverbund Nordwestschweiz inbegriffen. Der SHV bittet alle Handballfans, frühzeitig anzureisen.

 

Das Spiel live auf SRF zwei

Vor dem WM-Playoff-Spiel hat SRF mit Nationaltrainer Martin Albertsen gesprochen. Er schätzt die Chancen des Schweizer Teams - trotz Underdog-Rolle - für eine Überraschung als realistisch ein: «Chancen hat man immer. Wenn man mich fragt, würde ich sie auf 50:50 beziffern. Ich bin mir aber bewusst, dass uns Fachleute als Underdog sehen. Das verstehe ich, wenn man die beiden Teams individuell vergleicht. Ich denke aber, dass wir als Team die Überraschung schaffen können.» Dazu zählt der Trainer auf die lautstarke Unterstützung von den Rängen. Also: Hopp Schwiiz!

Das Schweizer Fernsehen überträgt das WM-Playoff-Spiel live auf SRF zwei sowie in der Sport App.

Abschlusstraining

Bild Abschlusstraining

FREITAG, 17 UHR: Abschlusstraining check! Zum ersten und einzigen Mal trainierte das Schweizer Team auf dem frisch verlegten Handball-Boden in der Haupt-Halle der St. Jakobshalle. Also dort, wo morgen Samstag das Spiel stattfindet. Vor dem Abschlusstraining (noch unverschwitzt!) lachen die Akteurinnen auf dem Gruppenfoto noch einmal in die Kamera (Bild oben). Dann werden im Abschlusstraining die Spielzüge noch final verfeinert. Danach gehts aus Regenerationsgründen direkt in der Halle ins Eisbad (Bild unten) bevor der Transfer ins Hotel erfolgt. Die beste News: Alle 17 Schweizerinnen sind fit, 16 werden für die Partie morgen offiziell nominiert werden und auf dem Matchblatt stehen. Die Vorfreude Schweizer Lager ist gross. Kerstin Kündig: «Eine historische WM-Chance, über 3000 Fans - das wird für uns morgen alle ein Karriere-Highlight. Die Stimmung im Team und Coaching-Staff ist super. Jede wird morgen für jede gehen.»

Eisbad Spielerinnen

Grosse Vorfreude beim Coach

Martin Albertsen und die Nationalspielerinnen

FREITAG, 9 UHR: Das Nationalteam ist mittlerweile in Basel angekommen. Am späteren Donnerstagnachmittag nimmt es in der St. Jakobshalle einen Augenschein vor Ort. Während die Aufbau-Arbeiten in der grossen Halle laufen, absolviert die Schweiz in der kleineren Halle 3 dann das erste Training am "Tatort" St. Jakob. Ein gut gelaunter Nationaltrainer Martin Albertsen gibt im Anschluss Auskunft über die Schweizer Lage kurz vor dem grossen Spiel am Samstag.

Martin Albertsen, Du warst eben in der Haupthalle, hast die Aufbauarbeiten gesehen. Wie gross ist die Vorfreude auf dieses Spiel am Samstag?
Ich persönlich verspüre eine sehr grosse Vorfreude - aber auch das ganze Team. Die Stimmung ist mega gut und ich bin auch mit den Trainings-Einheiten seit unserem Zusammenkommen am Montag sehr zufrieden. Zudem habe ich im WM-Playoff-Ticker gelesen, dass schon über 3000 Karten abgesetzt sind.

Gibt das einen zusätzlichen Schub?
Vor solch einer Kulisse anzutreten, steigert die Vorfreude noch einmal. Und: Mit solch einem Publikum im Rücken steigen unsere Chancen auf eine Überraschung noch einmal.

Wie wollt ihr am Samstag Tschechien schlagen? Beim Gegner spielt immerhin Marketa Jerabkova, MVP des letztjährigen Final4 der Champions League.
Wenn wir die beiden Mannschaften individuell vergleichen, dann sind die Tschechinnen im Vorteil. Aber wir wollen sie als Team schlagen. Wir müssen in jeder Situation zusammenhalten. Dann haben wir auch gegen grosse Namen eine gute Chance. 

Das Head-to-Head SUI-CZE

Stau am Gotthard? Kauf dir ein Nati-Ticket!

FREITAG, 8 UHR: Es ist Karfreitag. Der Himmel über der Deutschschweiz ist bedeckt und es ist per se keine schlechte Idee am Osterwochenende ein paar Sonnenstunden im Süden zu geniessen. Nur: Am Nadelöhr Gotthard staut sich eine Blechlawine, die mittlerweile auch noch durch Klima-Aktivisten lahm gelegt wurde. Es gibt also auch bessere Ideen. Du bist sport-begeistert und willst Teil von etwas Aussergewöhnlichem werden? Die Schweizer Frauen-Nati bricht am Samstag in Basel einen #Publikumsrekord und kämpft um ihre erste WM-Teilnahme überhaupt. Sei auch du dabei, wenn der Schweizer Handball Geschichte schreibt und kauf dir jetzt dein Ticket! 

Gute Stimmung

Riner / Altherr / Wolff 8. April

DONNERSTAG, 18 UHR: Im jungen Schweizer Team (5 Akademie-Spielerinnen) haben viele noch nie vor solch vielen (Heim)-Fans gespielt wie am Samstag. Das Spiel gegen die Tschechinnen wird somit zu einem Highlight in ihrer Karriere. Auf dem Bild nehmen Alessia Riner, Malin Altherr und Laurentia Wolff einen Augenschein vor Ort in der St. Jakobshalle. 

Boden-Crew in Basel

DONNERSTAG, 15:30 Uhr. Das Schweizer Team ist nach den vergangenen Vorbereitungstagen in Siggenthal jetzt in Basel angekommen und bestreitet am Donnerstagnachmittag das erste Training vor Ort. Derweil hat auch der Aufbau in der St. Jakobshalle begonnen: Als erstes wird der Hallenboden aus- und verlegt. 

St. Jakobshalle Aufbau

Gewinne ein Nati-Trikot

DONNERSTAG, 15:00 Uhr. In 48 Stunden geht das Spiel in der Basler St. Jakobshalle vor Rekordkulisse los. Du kannst es nicht mehr erwarten? Nutze die letzten Stunden vor dem Anpfiff und nimm am Trikot-Wettbewerb teil, den der SHV gemeinsam mit «CollectID» lanciert hat. Der Clou dabei ist ein spezieller Chip, der in jedem der Trikots eingenäht ist – und der enthält zahlreiche Features. Jetzt mitmachen und mit etwas Glück eines der 17 Originaltrikots gewinnen!

Und für alle, die nicht auf die Auslosung warten möchten, wird es in der St. Jakobshalle auch einen Fanshop mit allen Fanutensilien geben! Hopp Schwiiz!

«Handball in der Nordwestschweiz revitalisieren»

DONNERSTAG, 8:00 Uhr. Im Gespräch mit der Basler Zeitung zeigt Event-Chef Roger Keller den Weg vom Kickoff-Match am Ostersamstag bis hin zur Heim-Euro 2024 auf. Mit Handballbegeisterten in der Schweiz, Frankreich und Süddeutschland kommt dem Dreiländereck rund um Basel ein strategisch wichtige Bedeutung zu. «Wir haben uns dementsprechend Gedanken gemacht, wie wir das Thema Frauen-Handball in der Region Nordwestschweiz publik machen können», so Keller im Interview. 

Schweizer Jubel In Tschechien

Über 3000 Tickets abgesetzt

MITTWOCH, 22:00 Uhr. Die Uhr tickt. Nur noch dreimal schlafen und der grosse Tag ist da. Der Schweizerische Handball-Verband freut sich deshalb mitteilen zu können, dass neu schon über 3000 Tickets abgesetzt sind. Vielleicht wird der bisherige #Publikumsrekord bei einem Heimspiel der Frauen-Nationalmannschaft gar verdoppelt. Dieser stammt aus dem Jahr 2018. Damals waren beim EM-Qualifikationsspiel gegen Kroatien 1725 Fans in Sursee LU in der Halle. 

Das Nati-Aufgebot

Aufgebot Symbol Frauen Gautschi Kündig

MITTWOCH, 21 Uhr: Schon Mitte März hat Nationaltrainer Martin Albertsen seinen Kader für die beiden eminent wichtigen WM-Playoff-Spiele gegen die Tschechinnen bekannt gegeben. Der Däne nominiert für das Unterfangen dabei drei Neulinge: Claire Hartz, Carmen Jund und Nora Snedkerud haben bislang noch kein Länderspiel für die A-Nationalmannschaft absolviert. Angeführt wird das Aufgebot wie gewohnt von Kerstin Kündig und den Bundesliga-Legionärinnen. Kurzfristig passen muss Lisa Frey wegen einer Handverletzung (mehr dazu hier). Für sie wurde Celia Heinzer nachnominiert. Die Übersicht zum Nati-Aufgebot gibt es mit einem Klick auf den untenstehenden Link. 

Hier spricht der Event-Chef

MITTWOCH, 20 UHR: Dass die Frauen-Nati vor so einer grossen Kulisse antreten kann, ist nicht alltäglich. Roger Keller, Leiter Marketing und bei der Event-Durchführung am Ostersamstag in der St. Jakobshalle im Lead, erklärt im Videobeitrag von regioTVplus warum die Schweiz ausgerechnet in Basel antritt - und wann sie wiederkommt :)

Noch keine Pläne an Ostern?

MITTWOCH, 19 UHR: Norma Goldmann und Alessia Riner haben viele Sachen gemeinsam. Beide spielen sie beim LK Zug, beide sind sie an der CONCORDIA Handball Akademie. Und beide wechseln sie im Sommer in die Bundesliga. Am Samstag stehen sie zuerst aber für die Nationalmannschaft gemeinsam auf der Platte. Und wagen eine Wetter-Prognose - im Video oben. 

Bundesrätin Amherd mit einer Botschaft

Die sportliche Ausgangslage

DIENSTAG, 15 UHR: WM-Playoffs der Frauen, Schweiz-Tschechien. Da war doch was! Es ist exakt zwei Jahre her, als es in den WM-Playoffs ebenfalls zu diesem Duell kam. Die Schweizerinnen, damals das Team aus Topf 2, verkauften ihre Haut auswärts teuer, erkämpften sich im Hinspiel einen heroischen Punkt, durften von der erstmaligen WM-Qualifikation träumen (siehe Bild oben). Im Rückspiel in Gümligen BE setzten sich die Favoritinnen aus Osteuropa dann doch noch standesgemäss durch. Zwei Jahre später ist die Ausgangslage eine andere. Als EM-Teilnehmerin 2022 war die Schweiz in Topf 1 gesetzt, hat mit den Tschechinnen aber das wohl schwierigste Los erwischt. Handball-Fans dürfen sich in Basel und Brünn auf eine heisse Affiche freuen. 

Aus dem Nati-Camp

Bei der Nati im Camp

MONTAG, 16 UHR: Die Nati-Woche beginnt! Die Hauptdarstellerinnen, die 17 aufgebotenen Schweizerinnen für die beiden Partien gegen Tschechien, sind da. Sie treffen am Montagnachmittag im Go Easy-Komplex in Siggenthal ein und absolvieren da drei Tage lang Trainings, bevor es am Donnerstag an den Spielort Basel geht. Die Vorfreude auf die Partien und den #Publikumsrekord ist riesig!

DIENSTAG, 14 UHR

  • Verlängerung/Penaltyschiessen. Steht es nach 120 Minuten zwischen der Schweiz und Tschechien unentschieden, entscheidet in jedem Fall direkt ein Siebenmeter-Werfen. Die Auswärtstor-Regel kommt bei der gleichen Anzahl erzielten Tore nicht zur Anwendung. Auch eine Verlängerung wird nicht gespielt. Kurzum: Besiegt die Schweiz am Dienstag Tschechien nach 60 Minuten mit einem Tor Unterschied, kommt es in Brünn direkt zum Penaltyschiessen.
  • Über 1500 Fans erwartet. Gemäss lokalen Quellen sind für das WM-Playoff-Rückspiel in Brünn rund 1400 Karten abgesetzt worden. Erwartet werden zwischen 1500 und 2000 Zuschauer:innen. Die Starez Arena Vodova fasst 2900 Fans, wenn sie ausverkauft ist.
  • TV-Übertragung. Das Schweizer Fernsehen überträgt die Partie am Dienstag ab 19.20 Uhr live auf SRFzwei. Kommentator ist Stephan Liniger. Anwurf in Brünn ist um 19.30 Uhr.

DIENSTAG 9 UHR: Viel ist gegangen im Schweizer Frauen-Handball in den letzten Jahren. Verband und Vereine fördern die Jugend konsequent, eine Akademie professionell aufgebaut, U-Nationalmannschaften brillierten an Junioren-Weltmeisterschaften und die A-Nationalmannschaft nahm vergangenen November zum ersten Mal an einer A-EM teil, machte gleich mit einem Punktgewinn gegen die kroatischen Bronzemedaillen-Gewinnerinnen von 2020 von sich reden.

Dank diesen Erfolgen heisst die Gegenwart in Brünn (CZE) WM-Playoff. Das Team von Martin Albertsen hat nach der knappen 31:32-Niederlage im Hinspiel in Basel die erstmalige WM-Qualifikation noch immer vor Augen. Rückraum-Spielerin Daphne Gautschi: «Die Tatsache, dass wir wissen, dass wir besser spielen können als am Samstag verbessert unsere Ausgangslage noch einmal. Das Credo für Dienstag heisst: Fehleranzahl reduzieren und vorne mit mehr Tempo aufs Tor gehen.» Ähnlich klingt es bei Abwehrchefin Chantal Wick: «Es gilt die gegnerischen Key-Playerinnen unter Druck zu setzen. Mala (9 Tore im Hinspiel, Anm. die Red.) müssen wir kleinere Winkel geben, Jerabkova (ebenfalls 9 Tore, Anm. die Red.) wollen wir müde laufen, auch mit Fouls.» Spielmacherin Kerstin Kündig fügt an: «Wir sind auf einem guten Weg. Gelingt es uns entscheidende Kleinigkeiten zu verbessern – neue Lücken im Angriff nutzen, in der Abwehr besser doppeln – liegt ein Sieg und somit die WM-Qualifikation drin.»

Es sind positive, forsche Worte, die die Schweizer Führungsspielerinnen vor dem Rückspiel gegen Tschechien wählen. Worte und ein Selbstverständnis, das vor ein paar Jahren im nationalen Frauen-Handball noch undenkbar gewesen wäre.

Der Aufschwung hat viel mit National- und Akademietrainer Martin Albertsen zu tun. Chef Leistungssport Ingo Meckes ordnet ein: «Das Trainer:innenteam hat es innert weniger Jahre geschafft ein Team zu bilden, das nun auch auf internationaler Bühne für einen Exploit sorgen kann. Der Kader aus erfahrenen Legionärinnen und vielen ganz jungen Spielerinnen macht uns unberechenbar und ist gleichzeitig ein grosses Versprechen für die Zukunft.»

Was zwischen diesen beiden Tschechien-Spielen fast vergessen geht: Die Schweizerinnen, nach ihrer EM-Teilnahme 2022 in den WM-Playoffs gesetzt, hatten ziemliches Los-Pech. Mit Tschechien zog man den schwierigsten Gegner aus Topf 2 und befand sich von Anfang an in der klaren Aussenseiterinnen-Rolle. Ingo Meckes: «Die Tschechinnen sind auf dem Papier favorisiert und wir haben hier in Brünn nichts zu verlieren.» Mögliche Schweizer Gegner wären auch Griechenland (13:39-Niederlage im Hinspiel gegen Deutschland) oder der Kosovo (22:36 in Polen) gewesen.

Klagen will man darüber aber nicht. Denn die Richtung im Schweizer Frauen-Handball stimmt, erfolgreiche WM-Qualifikation hin oder her. «Vor 3124 Heim-Fans zu spielen war einmalig und hat viel Freude bereitet. Die ganze Schweiz stand hinter uns. Das bleibt im Kopf. Auch fürs Rückspiel», so Chantal Wick. Der Publikumsrekord vom Samstag hat bei den Schweizerinnen nur positive Spuren hinterlassen und sorgt für einen Extra-Schub Motivation. Und ein zweiter Aspekt ist ebenfalls wichtig, um eine Überraschung schaffen zu können: Die Stimmung im Team. Kerstin Kündig: «Die Stimmung ist top hier in Tschechien. Es macht Spass mit Team und Staff.»

Viel ist also schon gegangen rund um das Frauen-Nationalteam. Mit einer tollen Leistung und dem nötigen Quäntchen Glück geht am Dienstagabend vielleicht noch mehr.

Quelle: Raphael Bischof / Alexander Wagner, Felix Walker, EHF (Bilder)

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