QHL Playout: Wer hält die Klasse, Basel oder Genève?

Quickline Handball League  •  21.04.2022

Willimann Rtvbasel

Im Schatten der Playoffs in der Quickline Handball League startet am Donnerstag, 21. April, auch die Playout-Serie zwischen dem RTV 1879 Basel und CS Chênois Genève. Im Duell zwischen den Hauptrunden-Neunten und -Zehnten schafft das Team den Klassenerhalt, das als erstes drei Siege erringt.

Die Nordwestschweizer gehen als klarer Favorit in die Serie um den Ligaerhalt. Basel gewann in der Hauptrunde alle drei Duelle gegen die Westschweizer und siegte dabei zweimal in Genf und einmal zu Hause. Das letzte Aufeinandertreffen in der regulären Saison ist gerade einmal knapp zwei Wochen her. Am letzten Spieltag der Hauptrunde siegte der RTV mit reichlich Mühe mit 28:27 bei Chênois. Auch wenn dieses Duell ein Aufeinandertreffen ohne Wert war, sollte es den Baslern eine Warnung sein, trotz der deutlichen Distanz der beiden Teams in Tabelle, die Playout-Serie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Nichtsdestotrotz unterstreichen die weiteren statistischen Werte die Überlegenheit der Basler. Während der RTV in 11 von 27 Hauptrundenpartien punkten konnte, gelang dies den Genfern nur ein einziges Mal. Basel holte in dieser Saison sogar mehr Punkte als im Vorjahr, als man als Achter die Playoffs erreichte. Zudem steigt das von Ike Cotrina trainierte Team mit einer Siegesserie von vier Siegen in Folge in die Playout-Serie ein.

Basel abwehrstark, Chênois offensiv auf der Höhe

Ist Chênois somit chancenlos? Davon darf nicht ausgegangen werden. Die Genfer wussten vom ersten Tag ihres Aufstiegs in die QHL, dass sie sich mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit in genau dieser nun folgenden Playout-Serie befinden würden. Entsprechend ist vieles in der Planung und Steuerung auf diese Best-of-5-Serie ausgerichtet. Zudem ist die Drucksituation bei Genève geringer als beim RTV. Die Vereinsverantwortlichen von Chênois planen zweigleisig und ein Abstieg in die Nationalliga B wäre sportlich wie wirtschaftlich zu verkraften. Bei Basel, die sich in der QHL etabliert haben und weiter oben in der Tabelle andocken wollen, ist die Fallhöhe dementsprechend höher.

Ein weiterer statistischer Wert darf den Westschweizern Mut machen. Bei den erzielten Toren sind die Genfer fast auf Augenhöhe mit den Baslern. In 27 Hauptrundenspielen erziele das Team von Juan Basmalis Gomez 639 Treffer und damit nur neun Tore weniger als der RTV Basel. Auf der anderen Seite verdeutlicht ein Blick auf die erzielten und kassierten Tore eine klare Stärke der Basler. Die RTV-Goalies mussten in der Hauptrunde 707 Mal hinter sich greifen, ihre Positionskollegen aus Genf 867 Mal. Schaut man hierbei noch auf die Playoff-Teilnehmer, dann fällt auf, dass der RTV bei den durchschnittlichen Gegentoren die drittbeste Abwehr der Liga aufweist. Nur Schaffhausen und Suhr Aarau kassierten im Schnitt weniger Gegentore pro Spiel.

Mit Spannung darf man auch auf das Trainerduell blicken. Die beiden Spanier Cotrina und Basmalis Gomez kennen sich gut aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Guadalajara, was dem Duell eine weitere besondere Note gibt. Einer der beiden Iberer wird mit seinem Team die Klasse halten, der Andere muss den Gang in die NLB antreten. Entschieden wird dies in bis zu fünf Partien in den kommenden 14 Tagen. Analog zu den Playoffs müssen drei Spiele gewonnen werden, um die Serie für sich zu entscheiden.

Die Spieltermine

Runde 1: Donnerstag, 21. April, 19.30 Uhr, Rankhof Basel

Runde 2: Sonntag, 24. April, 16 Uhr, Chênois Sous-Moulin

Runde 3: Donnerstag, 28. April, 19.30 Uhr, Rankhof Basel

Evtl. Runde 4: Sonntag, 1. Mai, 17 Uhr, Chênois Sous-Moulin

Evtl. Runde 5: Donnerstag, 5. Mai, 19.30 Uhr, Rankhof Basel

Alle Playout-Partien werden auf Asport übertragen.

Quelle: Matthias Schlageter (Text), Nick Steinmann (Bild)

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