QHL Playoffs: Thun bezwingt Pfadi, Kadetten in extremis zum 2:0

Quickline Handball League  •  15.05.2022

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Die Kadetten Schaffhausen haben auch das zweite Playoff-Halbfinalspiel gegen den Cupsieger GC Amicitia Zürich für sich entschieden. Die Munotstädter siegten in Zürich mit viel Mühe in letzter Sekunde 33:32 und stehen mit einem Bein im Playoff-Final. Wacker Thun hat derweil die Serie gegen Titelverteidiger Pfadi Winterthur dank einem 33:29 Heimerfolg ausgeglichen.

GCA-KAD

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Die ausgeglichene Partie lebte in erster Linie von der Spannung. Nach der 29:34-Niederlage im ersten Duell zeigte sich GC Amicitia trotz zahlreichen Absenzen stark verbessert, erwischte den besseren Start und führte nach sechs Minuten mit 3:1. Die Kadetten ihrerseits fanden nur mit Mühe ins Spiel und lagen in der ersten Halbzeit nur vereinzelt in Führung. Kurz vor der Pause geriet Schaffhausen erneut mit zwei Treffern in Rückstand (28./13:15), eine Unbeherrschtheit von GC-Aufbauer Marijan Maric (hämisches Applaudieren einer berechtigten Zweiminuten-Strafe) und die damit verbundene rote Karte ermöglichte den Kadetten in Überzahl den erneuten Ausgleich.

In der zweiten Halbzeit dominierte zunächst Schaffhausen (25:23 nach 43 Minuten), ehe sich GC Amicitia mit viel Wille zurückkämpfte und seinerseits mehrfach wieder mit zwei Toren in Führung gegen konnte (letztmals 30:28 in der 52.). In der Schlussphase riss dann Kadetten-Spielmacher Joan Cañellas das Spieldiktat eindrücklich an sich, war an praktisch allen Aktionen massgeblich beteiligt und sorgte schliesslich mit dem Penaltytreffer in der Schlusssekunde gleich selbst für den etwas schmeichelhaften aber wichtigen Auswärtssieg. GC Amicitia war am Ende trotz starken Auftritten von Torhüter Roman Bachmann und Mobiliar Topscorer Iso Sluijters (7 Tore) denkbar schlecht bedient, beging in der Schlussphase einige technische Fehler zu viel und steht nun mit dem Rücken zur Wand.

Die dritte und womöglich bereits letzte Partie in diesem Playoff-Halbfinale steigt am kommenden Donnerstag, 19. Mai, um 18 Uhr in Schaffhausen (BBC Arena).

Playoff-Stand: 2:0 für Schaffhausen

Top-Torschützen: Iso Sluijters (7, GCA), Luka Maros (6, KAD), Jost Brücker (5, GCA), David Hrachovec (5/3, GCA), Nik Tominec (5, KAD).

Rote Karte gegen Marijan Maric: Das vor Ort anwesende Schiedsgericht (SG) des Schweizerischen Handball-Verbands hat unmittelbar nach dem Schlusspfiff ein Disziplinarverfahren gegen Marijan Maric durchgeführt und ihn noch in der Halle mit einer Sperre für 1 Spiel und einer Busse von 200 CHF bestraft. Dieses Urteil ist inzwischen rechtskräftig.

WAC-PFA

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Der Meister erwischte in Thun den besseren Start und überraschte im Angriff von Beginn an mit einem 7-gegen-6. Damit überrumpelte Pfadi Wacker kurzzeitig (7./3:1). Thun konnte sich jedoch von der ersten Minute an auf Marc Winkler im Tor verlassen, der in der Startviertelstunde mehrere hochkarätige Chancen vereitelte. Angespornt von ihrem Schlussmann, spielte die Wacker-Abwehr nach Anlaufschwierigkeiten schnell besser und so kam es, dass die Gäste sieben Minuten ohne Torerfolg blieben. Wacker stellte das Resultat in der Zwischenzeit auf 6:3 (14.) und gab diese Führung bis zur Pause nicht mehr ab. Der Vorsprung pendelte bis zum Seitenwechsel konstant zwischen zwei und vier Toren.

Thun zeigte sich auch in der zweiten Halbzeit gewohnt kämpferisch und baute dank der starken Abwehrleistung die Führung weiter aus. In der 43. Minute führten die Gastgeber, auch unter Mithilfe der Gäste aus Winterthur, die mehrfach Treffer ins leere Tor kassierten, mit 24:16. Wer Pfadi zur Mitte der zweiten Halbzeit bereits abschrieb, der wurde getäuscht. Der Meister kämpfte sich zurück ins Spiel, wenn auch mit grosser Mühe und mit vielen kleinen Schritten. Ein 5:1-Lauf zwischen der 49. und 54. Minute brachte die Pfader beim 26:29 dann aber wieder in Schlagdistanz. Die Berner Oberländer wackelten jedoch nur kurz und hielten dem Druck trotz dem 29:31 der Gäste eine Minute vor Schluss stand. Am Ende siegte Wacker verdientermassen und Pfadi muss sich ankreiden lassen, zu viele Chancen vergeben zu haben und allgemein auch zu fehleranfällig aufgetreten zu sein.

Weiter geht es in der Serie zwischen Pfadi und Wacker am kommenden Donnerstag, 19. Mai, um 18 Uhr in der AXA Arena in Winterthur.

Playoff-Stand: 1:1

Top-Torschützen: Luca Linder (10/6, WAC), Kevin Jud (6, PFA), Giorgi Tshkovrebadze (6/3, PFA), Lukas von Deschwanden (5, WAC).

 

Quelle: Matthias Schlageter (Text), Valentin Bamert (Bild)

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