Nati-Kapitänin Kerstin Kündig gewinnt mit Thüringen die European League!

Grosser Erfolg für Kerstin Kündig. 

In ihrer fünften und letzten Ausland-Saison gewinnt die Zürcher Oberländerin einen internationalen Titel. Am Final4-Turnier in Graz behalten die Thüringerinnen sowohl im Halbfinal als auch im Final zweimal knapp die Oberhand und triumphieren in der EHF European League. Die European League ist nach der Champions League der zweitwichtigste Klub-Wettbewerb im internationalen Frauen-Handball. 

Kerstin Kündig hat das ganze Wochenende eine wichtige Rolle im Team des Thüringer HC inne. Sie spielt in der Defensive sowohl im Halbfinal (35:29-Sieg über Dijon aus Frankreich), wie auch im Final (34:32 gegen Ikast aus Schweden) durch und hat so massgeblichen Anteil am EL-Titel. Mit Lisa Frey (Blomberg Lippe) ist auch eine zweite Schweizerin am Final4 in Graz dabei, Frey verliert aber beide Spiele, Blomberg schliesst das Final4 auf Rang 4 ab. 

Kerstin Kündig krönt in Graz derweil ihre Karriere. Einen internationalen Klub-Titel gewann eine Schweizer Handball-Spielerin noch nie, Kündig schreibt mit Thüringen somit auch Schweizer Handball-Geschichte. Mit Bietigheim gewann sie 2023 das Bundesliga-Double (Meisterschaft, DHB Pokal) und spielte Champions League. In der Schweiz wurde die Zürcherin mit Brühl doppelte Meisterin und Cupsiegerin, überdies wurde Kündig an den Swiss Handball Awards insgesamt fünfmal (2017, 2020-2023) mit dem Titel des «Swiss Players des Jahres» – der besten Schweizer Handballspielerin – ausgezeichnet. In der Nationalmannschaft hat sie 104 Partien bestritten und führte die Schweiz an der Heim-EM als Kapitänin aufs Feld. 

Im Sommer bricht die 31-jährige Kündig ihre Zelte in Deutschland nun ab und wechselt in die Heimat zu GC Amicitia Zürich - wohlbemerkt mit dem bislang bemerkenswertesten Palmares aller Schweizer Handballerinnen. 

Quelle: Raphael Bischof (Text) / Thüringer HC (Bild)