Geplante J+S-Kürzungen schwächen Vereinslandschaft, Ehrenamt und Sportförderung massiv

Handball Schweiz  •  25.06.2025

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Der Schweizerische Handball-Verband (SHV) reagiert mit Unverständnis auf die vom Bundesamt für Sport (BASPO) angekündigte Senkung der Jugend+Sport Beiträge. Er appelliert an das Parlament, die geplanten Kürzungen in der Sportförderung zu überdenken.

Letzte Woche hat das Bundesamt für Sport (Baspo) bekanntgegeben, dass bereits Mitte nächster Saison die Beiträge für Teilnehmer*innen an J+S-Kursen und -Lagern um 20 Prozent gekürzt werden müssten, da der verfügbare Kredit nicht mehr für alle Angebote in allen Sportarten ausreiche.

Kürzungen gefährden den Nachwuchshandball

Der Schweizerische Handball-Verband spricht sich entschieden gegen diese Massnahme und für eine umfängliche Unterstützung des Sportförderprogramms aus. Jährlich profitieren über 680’000 Kinder und Jugendliche in der Schweiz von Kursen und Lagern im Rahmen des Programms «Jugend+Sport» (J+S) – darunter auch tausende junge Handballerinnen und Handballer in rund 200 Vereinen. Die Beiträge garantieren nicht nur einen niederschwelligen Zugang zum Sport, sondern unterstützen auch positiv die physische und psychische Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in der Schweiz.

Die geplante flächendeckende Beitragskürzung um 20 Prozent hätte für den Schweizer Handball gravierende Folgen: Höhere Kosten für Vereine und Eltern, eingeschränkter Zugang zu Sportangeboten für Kinder, aber auch geringere Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit in Vereinen und Qualitätsverlust durch die Schwächung der Aus- und Fortbildung der Leitenden.

Die Chancengleichheit und Qualität im Nachwuchssport stehen auf dem Spiel.

Handball ist Gesundheitsförderung – und Zukunftsvorsorge

Angesichts der Bedeutung von Sport und Bewegung als verbindendes soziales Element werde mit den geplanten Einsparungen ein falsches Signal gesandt, hielt der Verband bereits in der Vernehmlassung zu den Kürzungen fest: «Investitionen in die Jugendsportförderung sind präventive Massnahmen, deren effektiven Kosten in keinem Vergleich stehen zum langfristigen, gesundheitlichen und gesundheitspolitischen Nutzen für die Gesellschaft.» Die Spielsportart Handball fördert nicht nur Fitness und Teamgeist, sondern auch Resilienz und soziale Kompetenzen.

Der Schweizerische Handballverband (SHV) fordert das eidgenössische Parlament auf, die geplanten Kürzungen im J+S-Budget zu überdenken. Handball- und andere Sportvereine leisten tagtäglich einen wertvollen Beitrag zur Integration, Gesundheitsförderung und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Damit das so bleibt, braucht die Schweizer Sportlandschaft eine verlässliche politische Unterstützung – jetzt mehr denn je.

Quelle: SHV (Text), Roland Peter (Bild)

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Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.

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