Dänemark-Schweiz jetzt im Re-Live auf handballTV.ch schauen

Nationalteam Männer  •  16.03.2024

Nikolaj Jacobsen und Andy Schmid

Die Schweiz verliert ihr Test-Länderspiel unter dem neuen Nationaltrainer Andy Schmid gegen Weltmeister Dänemark mit 25:30 (9:17). Die Partie kann jetzt im Re-Live auf handballTV.ch nach gesehen werden.

Die Schweiz zu Gast beim Weltmeister. Was für die Nati eh schon eine spezielle Affiche ist, verkommt umso besonderer als mit Andy Schmid ein neuer Nationaltrainer an der Seitenlinie steht - und auch noch auf seinen grossen Förderer Nikolaj Jacobsen trifft. 

Jetzt im Re-Live das Spiel Dänemark-Schweiz schauen! 

Schmids Schweizer beginnen ordentlich, haben in der Anfangsphase die Chance auf eine 3:2-Führung. Allerdings scheitert man zu oft am dänischen Torhüter Emil Nielsen. Der Schweizer Angriff kommt in der Folge nicht auf Touren, die Nati liegt 4:12 im Hintertreffen. Schmid nimmt personelle Änderungen vor, bringt etwa im rechten Rückraum  Felix Aellen, auf Rückraum links Luka Maros oder am Kreis Joel Willecke. Die Nati deckt in der Verteidigung um Abwehrchef Samuel Röthlisberger weiter stark, trifft vorne wieder öfters und geht so mit einem 7:19-Rückstand in die Pause. 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzt der neue Nationaltrainer im Rückraum und am Kreis wieder auf seine Anfangsformation um Manuel Zehnder, Lenny Rubin, Ron Delhees und Lucas Meister. Und diese performt nun auch im Angriff besser. Zwischen Minute 30 und 45 treffen die Schweizer neunmal, halten auf dem Scoreboard mit dem Weltmeister mit. Highlight ist ein herrlich herausgespieltes Tor von Lenny Rubin. Hinten ist Captain Nikola Portner der gewohnt sichere Rückhalt, lässt sich insgesamt 10 Paraden notieren und wird nach der Partie zum Best Player auf Seiten der Schweizer gewählt. Die Nati hält ihre Performance bis zum Schluss und gewinnt so gar die zweite Halbzeit gegen Dänemark mit 16:13, verliert das Spiel am Ende aber mit 25:30.

Weiter geht es für die Nationalmannschaft in zwei Monaten. Am 9. und 12. Mai stehen in den WM-Playoffs in Hin- und Rückspiel die Duelle gegen Slowenien an. 

Cédrie Tynwoski in Aarhus

TELEGRAMM

DÄNEMARK - SCHWEIZ 30:25 (17:9)
Aarhus, Djursland Bank Arena, 4300 Zuschauer, SR: Potimice / Pirvo (ROU)

Dänemark: Nielsen, K. Møller; Lynggaard, Kirkelokke, Landin, Jacobsen E., Zachariassen, Jorgensen, Hansen, Andersson, Holm, Hald, Hoxer, Arnoldsen, Madsen, Moller L. 

Schweiz: Portner (10 Paraden / 1 Tor), Wick (1), Scheidiger (1); Meister (3 Tore), Rubin (3), Tynowski (4), Zehnder M. (4), Kusio (1), Röthlisberger, Maros (3), Delhees (1), Gerbl, Zehnder S. (1), Willecke (1), Leopold (1), Aellen (2). 

Das sagt Andy Schmid

«Ich bin nie zufrieden, wenn wir ein Spiel verlieren. Ich gehe aufs Feld um zu gewinnen. Ich ziehe aber das grosse Ganze in Betracht und bin mit der Gesamt-Woche zufrieden. Warum? Wir haben viele Dinge einstudiert, viel versucht und viele Erkenntnisse gewonnen. Mit der Deckung bin ich extrem zufrieden. Zwei, drei Fehler sind aber trotz genauen Absprachen vor der Partie passiert. Das müssen wir abstellen. Bei zwei, drei Gegentoren müssen wir auch einfach applaudieren, weil die Dänen eine brutale Qualität auf dem Feld haben und das grossartig spielen. Im Angriff rannten wir uns mal fest, fanden aber wir immer wieder Lösungen. Mir fehlt aber noch die «Geilheit auf Tore», der unbändige Wille, die Extra-Prozente. Es geht am Ende um wenige Prozente. Ob du mit 98 Prozent Überzeugung in einen Wurf gehst oder mit 100 macht einen Riesen-Unterschied. Das haben wir zwei- dreimal vermissen lassen. Mit der Niederlage bin ich nicht zufrieden, wie alle aber mitgezogen haben diese Woche schon.»

«Für mich persönlich war das ein Highlight. Ich war sehr relaxed vor dem Spiel. Ich wollte von der Seitenlinie helfen, in gewissen Situationen bist du aber machtlos, daran muss ich mich noch gewöhnen. Zwei Anfängerfehler habe ich gemacht. Ich bin des Öfteren aus der Coaching-Zone gelaufen und hätte wohl 10 Gelbe Karten sehen müssen, dank meiner Dänemark-Vergangenheit haben die Delegierten aber wohl ein Auge zugedrückt. Und nach der Partie habe ich vergessen, mich bei Nikolaj Jacobsen zu bedanken. Das höre ich nun fünf Jahre (lacht). Insgesamt bin ich happy. Ich will nun auf dieser Woche aufbauen und die richtigen Schlüsse ziehen.» 

Nationaltrainer Andy Schmid bei seinem ersten Einsatz in Dänemark

Weitere Stimmen

Nikolaj Jacbosen: «Das war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften, wie ich finde. Besonders in der ersten Halbzeit waren wir stark in der Abwehr und im Torwartspiel. In der zweiten Halbzeit wurden die Schweizer dann besser. Es freut mich sehr, durfte ich der Gegner in Andys erstem Länderspiel als Trainer sein - auch wenn er verloren hat. Ich bin sicher, die Schweizer hatten ein paar gute Tage in Dänemark und konnten wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Ich wünsche Andy und der Schweiz viel Glück gegen Slowenien in den WM-Playoffs!»

Nikola Portner: «Wir haben uns in einer intensiven Trainingswoche gut auf dieses Freundschaftsspiel vorbereitet. Die Spielphilosophie unter Andy haben wir schon gut umgesetzt, auch wenn nicht alles perfekt war. Es gibt Luft nach oben, 15 Fehlwürfe in einer Halbzeit sind zu viel. Andererseits arbeiteten wir defensiv sehr stark, zwangen die Dänen zu technischen Fehlern. Zufrieden sind wir mit der Niederlage natürlich nicht, aber unter diesen neuen Umständen so aufzutreten, ist sehr gut.»

Manuel Zehnder: «Zufrieden sind wir nicht mit der Niederlage, aber die Aufholjagd in der zweiten Halbzeit war gut, wir haben gekämpft. Es war eine spannende Woche unter Andy und auf der Spielmacher-Position konnte ich schon einiges lernen von ihm in den letzten Tagen.»

Quelle: Raphael Bischof (Text) / Muriel Fiechter Oberholzer (Übersetzung) / Dejan Obretkovic (Fotos)

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