Keine Punkte zum EM-Quali-Auftakt gegen Deutschland

Nationalteam Männer  •  07.11.2024

Zehner EM Quali In Mannheim Markus Wolf

Die Schweizer Nationalmannschaft verliert zum Auftakt der EM-Qualifikation in Mannheim gegen den Olympiazweiten Deutschland mit 26:35 (13:21). Trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte kann die Mannschaft von Nationaltrainer Andy Schmid den Gegner nicht in Bedrängnis bringen.

In Mannheim steht das Schweizer Team von Nationaltrainer Andy Schmid vor der erwarteten Herkules-Aufgabe. Der deutsche Gegner, der im August in Paris olympisches Silber gewonnen hatte, startet mit schnellen Angriffen und selbstbewusster Deckung in das erste Qualifikationsspiel für die EM 2026. Manuel Zehnder gelingt nach vier Minuten der erste Schweizer Treffer – da hatten Luca Witzke und Rune Dahmke bereits dreimal gegen Torhüter Nikola Portner versenkt.

Ebenso unangenehm geht es in der ersten Viertelstunde weiter – Deutschland nutzt die Fehlwürfe und Ungenauigkeiten im Schweizer Spiel konsequent zu Gegenstössen, in der 20. Minute liegt die Schweiz mit 10 Toren im Rückstand (6:16). Bis zur Pause gelingt es zwar, diesen ein wenig zu verringern – die Hypothek von 8 Toren (13:21) wiegt dennoch bereits (zu) schwer.

In der zweiten Hälfte kann sich das Schweizer Team zwar besser mithalten, in Bedrängnis bringen sie das deutsche Team, das ohne Juri Knorr und Julian Köster auftritt, aber nicht. Dazu steuert auch die beeindruckende Quote des deutschen Keepers Andreas Wolff bei, der 53 Prozent der Würfe auf sein Tor pariert. 

Aufgefallen

Andy Schmid beginnt im Rückraum mit Manuel Zehnder auf der Spielmacher-Position und neben ihm Lenny Rubin, sowie Felix Aellen. Am Kreis startet Rückkehrer Lukas Laube. Mit Fortdauer der Partie wechselt Schmid auf mehreren Positionen durch. Was alle Schweizer gemein haben in Mannheim: Sie finden ihren Meister zu oft in Andreas Wolff. Wie schon an der EM in Düsseldorf zieht der deutsche Torwart einen Sahnetag ein, pariert einmal gar sitzend und kommt am Ende auf 17 Paraden. 

Im Schweizer Tor übernimmt für den glücklosen Nikola Portner in der zweiten Hälfte der 22-jährige Jannis Scheidiger – und findet immer mehr ins Spiel. Teils liefern sich die beiden Torhüter-Youngsters Scheidiger und Späth einen attraktiven Schlagabtausch. Am Ende kommt Scheidiger auf zehn Paraden. Luca Sigrist erhält bei seinem ersten Länderspiel-Aufgebot bereits Einsatzzeit und wirft zwei Tore in der Schlussphase des Spiels. Samuel Zehnder versenkt sämtliche seiner vier Penaltys, Schweizer Topskorer sind am Ende des Abends Manuel Zehnder und Lenny Rubin mit je fünf Toren. 

Das sagt der Nationaltrainer

Andy Schmid: «Das war heute eine klare Angelegenheit. Wir waren die deutlich schlechtere Mannschaft. Deutschland hat vor allem in der ersten Halbzeit gezeigt, warum es sich auf internationalem Top-Niveau befindet. Auf solch einem Niveau sind wir nicht. Wir sind miserabel ins Spiel gestartet, konnten die zweite Welle der Deutschen nicht stoppen und haben im Angriff zu viel Respekt. Ich werde nie eine Niederlage akzeptieren. Aber morgen müssen die Jungs wieder lachen. Wir müssen Spass haben. Mit Spass gewinnt man Spiele. Und wir möchten am Sonntag gegen Österreich gewinnen.»

So gehts weiter

Schon am Sonntag geht es weiter für die Schweizer Nationalmannschaft. Dann fordert sie in Schaffhausen in der BBC Arena um 16 Uhr Österreich. Das Nachbarschafts-Duell hat eine besondere Brisanz - auch weil es hier wohl um Gruppenrang 2, der eine direkte EM-Teilnahme ermöglichen würde, geht. 

Der Schweizerische Handball-Verband hat bislang über 2000 Tickets abgesetzt. Die letzten wenigen hundert Tickets sind jetzt noch im Verkauf. Früh zuschlagen lohnt sich!

TELEGRAMM

Deutschland - Schweiz (35:26, 21:13)

Deutschland: Wolff (17 Paraden), Späth (3); Lichtlein (2 Tore), Golla (4), Witzke (3), Heymann (5), Zerbe (7), Uscins (4), Dahmke (2), Mertens (1), Stutzke, Steinert (1), Fischer (1), Grgic (2), Kastening (1), Kohlbacher (2). 

Schweiz: Portner (3 Paraden), Scheidiger (10); Rubin (5 Tore), Attenhofer, Zehnder M. (5), Aellen, Kusio, Röthlisberger, Maros (3), Steenaerts (3), Laube (2), Sigrist (2), Zehnder S. (4), Willecke (2), Leopold, Ben Romdhane M. 

Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Deutschland und 1 mal 2 Minuten gegen die Schweiz. 

EM-Qualifikation

GRUPPE 7

Deutschland - Schweiz 35:26
Österreich - Türkei 31:28

Rangliste

  1. Deutschland 1/2
  2. Österreich 1/2
  3. Türkei 1/0
  4. Schweiz 1/0

Spielplan

10. November, 15.10 Uhr: Türkei – Deutschland
10. November, 16.00 Uhr: Schweiz – Österreich

 Weitere Schweizer Partien

12./13. März 2025: Türkei-Schweiz
15./16. März 2025: Schweiz-Türkei

7./8. Mai 2025: Schweiz-Deutschland
11. Mai 2025: Österreich-Schweiz

Quelle: Carolin Thevenin / Raphael Bischof, Marco Wolff (Bild)

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