Olympische Spiele 2024: Beachhandball-Demotour und letzter Auftritt von Brunner/Salah

Die Olympia-Handballspiele der Frauen und Männer finden in Paris (Vorrunde) und Lille (ab Viertelfinals) statt. Das Frauenturnier startet bereits am Donnerstag, bei den Männern finden die ersten Spiele am Samstag statt.

Je zwei Gruppen tragen eine Vorrunde aus, die besten vier Teams schaffen es in die Viertelfinals (7. August). Die Halbfinals finden am 9., die Finalspiele am 11. August statt.

Männer

Gruppe A: Spanien, Kroatien, Deutschland, Slowenien, Schweden, Japan
Gruppe B: Dänemark, Norwegen, Ungarn, Frankreich, Ägypten, Argentinien

Frauen

Gruppe A: Norwegen, Deutschland, Slowenien, Schweden, Dänemark, Südkorea
Gruppe B: Ungarn, Niederlande, Spanien, Brasilien, Angola, Frankreich.

Die Handballturniere an den Olympischen Spielen können im Livestream auf srf.ch/sport oder in der SRF Sport App live mitverfolgt werden.

Kein eigenes Team, dafür aber drei offizielle Vertreter: Die Unparteiischen Arthur Brunner und Morad Salah sowie der Delegierte Felix Rätz sind für die Olympischen Spiele aufgeboten worden. Für das Duo Brunner/Salah wird es die zweite, aber auch die letzte Olympia-Teilnahme sein – sie haben im Juni angekündigt, ihre internationale Karriere nach Paris zu beenden. «Für uns war es immer eine grosse Ehre und Freude, die Schweiz als internationale Handballschiedsrichter vertreten zu dürfen», sagte Morad Salah damals.

Beachhandball soll olympisch werden: Mit diesem Ziel findet während der Olympischen Spiele in Paris ein Demoturnier im Beachhandball statt. Je vier Teams der Männer und Frauen sind dabei am Start, drei All-Star-Teams sowie das jeweilige französische Beachhandball-Nationalteam.

Im Beachteam «Pegasus» mit dabei: HSC Kreuzlingens Rückraumspieler Attila Kun. Der 30-Jährige war bereits in den ungarischen Junioren-Beachhandball Teams erfolgreich und gehört seit 2013 dem ungarischen Nationalkader an. 2023 gewann er mit Ungarn die Beachhandball-EM. «Ich bin sehr glücklich und fühle mich geehrt, dass ich die Sportart Beachhandball präsentieren darf», sagt Kun auf Anfrage.

«Das Demoturnier ist eine grosse Chance für die Sportart», so Kun weiter. «Beachhandball ist spektakulär, wird immer populärer und würde definitiv einen Platz im olympischen Programm verdienen!» Ihm selbst liege die Outdoor-Sportart sehr am Herzen – «ich gebe immer alles und freue mich darauf, mit den besten Spielern der Welt zusammen zu spielen.» 

Das Beachhandball-Turnier findet vom 27. bis 29. Juli in Créteil am Sitz des französischen Handballverbands FFHB statt. Die Veranstalter erwarten rund 3'000 Zuschauer*innen. Insgesamt 24 Spiele werden an den drei Tagen ausgetragen, als Sieger gilt, wer am Ende des Doppel-Modus die Tabelle anführt. Doch die Ergebnisse werden zweitrangig sein – beim Demoturnier geht es vor allem darum, beste Werbung für die Sportart Beachhandball zu machen.

«Beachhandball hat mit seinen spektakulären Würfen viel zu bieten», ist Attila Kun überzeugt. Dass ohne Harz und in der Abwehr immer in Unterzahl gespielt werde, mache weiter den Unterschied zur Hallensportart aus. Als Nachwuchs- und U17-Assistenztrainer ist sein Ziel, die Variante auch in der Schweiz bekannter zu machen: «Die meisten Kids sind vom Sport begeistert, sobald sie ihn einmal ausprobiert haben. Nun müssen auch die Trainer*innen mitziehen.»