U20-Nati mit Sieg und wertvollen Erfahrungen in Marseille

Nationalteams Nachwuchs  •  12.12.2023

MG 2788

Die U20-Nationalmannschaft der Frauen belegt am stark besetzten Femina Cup in Marseille nach einem Sieg und zwei Niederlagen den 7. Rang.

Die Vorzeichen für das Turnier in Marseille mit drei Spielen innert vier Tagen standen nicht optimal. Wenige Tage vor der Abreise verletzten sich mit Claire Coker und Emma Bächtiger zwei Teamstützen, welche dadurch die Reise nicht antreten konnten und das Schweizer Team zu Umstellungen zwang. Dann fiel am Reisetag auch noch der Flug aus, so dass die Schweizerinnen erst spätabends und ohne ein einziges Training an der französischen Mittelmeerküste eintrafen.

Schweiz U20 - Frankreich U20 29:39

Im Auftaktspiel gegen Frankreich starteten die Schweizerinnen gut in die Partie und konnten ab der 10. Minute die Führung übernehmen. Im Angriff fand man gegen die massive Abwehr gute Lösungen und in der Abwehr stemmte man sich vehement gegen die körperlich starken Französinnen. Nach einem Einbruch ab der 20. Minute musste man die Gastgeberinnen zwar vorbeiziehen lassen, lag aber zur Pause mit drei Toren Rückstand immer noch gut im Rennen. In der zweiten Halbzeit nutzten die Französinnen in den Zweikämpfen ihre physische Stärke aus und die Schweizer Defense fand dagegen kein Mittel. Dank 7:6 als taktischer Hilfe fand man zwar einfacher zu Toren, kassierte in der zweiten Halbzeit aber 21 Gegentore, so dass sich der Vorsprung kontinuierlich vergrösserte. Am Ende unterlagen die Schweizerinnen unter den Augen der Schweizer Nationalspielerin Daphne Gautschi, welche mit ihrem Verein Plan de Cuques ebenfalls am Turnier teilnahm, mit 29:39.

Schweiz U20 vs. Frankreich U20 29:39 (15:18)

Chappuis (8 Paraden)/Huber (1 Parade); Bucher 6/4), Emmenegger (4), Erni (2), Lauper (5), Meier (5), Mosimann (1), Riner (1), Rüegg, Schnider (1), Schürmann, Snedkerud (3), Widmer (1), Zaetta

Schweiz U20 - Besançon 26:40

Im zweiten Spiel trafen die Schweizerinnen auf Besançon, ein Team aus der vorderen Tabellenhälfte der höchsten französischen Liga. Nach einem verschlafenen Start mit vielen technischen Fehlern lag die U20 schnell mit 1:5 hinten. In der Folge hatte die Schweiz zwar eine starke Phase im Angriff, vermochte aber das überragende Tempospiel der Gegnerinnen, welches es so in der Schweizer Liga nicht zu bestaunen gibt, in keiner Phase zu unterbinden. Eigentlich jeder noch so kleine Fehler im Angriff bestrafte Besançon über die pfeilschnellen Aussen mit Kontertoren. Mit einem leistungsgerechten 12:21 ging es in die Pause. Die Schweizerinnen zeigten zu Beginn der zweiten Halbzeit eine starke Reaktion und konnten das Spielgeschehen bis zur 40. Minute ausgeglichen gestalten. Das Team aus der Division 1 traf aber auch in der Folge aus allen Lagen und kombinierte teilweise sehenswerte Treffer heraus. Da sich der Rückstand dann aber doch weiter vergrösserte, gewährte man dem ganzen Kader viel Spielzeit und 12 der 14 Feldspielerinnen erzielten mindestens einen Treffer. Gegen einen starken Widersacher unterlagen die Schweizerinnen mit 26:40.

Schweiz U20 vs. Besançon 26:40 (12:21)

Chappuis (4 Paraden)/Huber (2 Paraden); Bucher (4), Emmenegger (3), Erni, Lauper (3), Meier (1), Mosimann (1), Riner (3), Rüegg (1), Schläpfer (1), Schnider (4), Schürmann (1), Snedkerud (3), Widmer (1), Zaetta

Schweiz U20 - OGC Nice 34:26

Nach nur gerade 12 Stunden Regenerationszeit bestritten die Schweizerinnen gegen die OSG Nice das letzte Spiel des Turniers. Der Start glückte zwar nicht nach Wunsch, aber in einzelnen Bereichen steigerte sich das Team im Vergleich zum Vortag gewaltig. Die beiden Flügelspielerinnen Alessia Riner und Angelina Schläpfer wurden von der umsichtigen Nuria Bucher mehrfach schön in Szene gesetzt. Trotzdem mussten die Schweizerinnen aufgrund einer Baisse in der Abwehr mit 15:17 in die Pause. In der zweiten Halbzeit starteten sie verheissungsvoll, schafften die Wende aber vorerst nicht, da sie gleich in den ersten Angriffen zahlreiche Hochkaräter ausliessen. Danach spielte sich die U20 in einen wahren Rausch. Das Abwehrzentrum um Nora Snedkerud und Sara Zaetta war kaum zu überwinden und dahinter vernagelte Torhüterin Charlotte Chappuis das eigene Gehäuse. Trotz zweier Timeouts von Nizza überrollten die Schweizerinnen die Gegnerinnen mit ihrem Tempospiel und zogen unaufhaltsam davon. Die zweite Halbzeit konnte mit 10 Toren Differenz gewonnen werden, so dass am Ende ein erfreulicher 26:34-Erfolg herausschaute. Damit schloss die Schweiz den stark besetzten Femina Cup auf dem 7. Rang ab und konnten in den Partien gegen physische starke Athletinnen wertvolle Erfahrungen sammeln. Am späten Sonntagabend traf die Schweizer Delegation müde aber mit 16 gesunden Athletinnen dann wieder im Zürich ein.

Schweiz U20 vs. Nice 34:26 (15:17)

Chappuis (12 Paraden)/Huber (3 Paraden); Bucher (4), Erni (3), Lauper (3), Meier (4), Mosimann (2), Riner (8), Rüegg (1), Schläpfer (7), Schnider (2), Schürmann (1), Snedkerud, Widmer, Zaetta (1)

Schweiz in Spiel 1 ohne Schläpfer und in Spiel 3 ohne Emmenegger. Schweiz ohne Albrecht, Bächtiger, Coker und Hartz (alle verletzt)

Quelle: Manuel Schnellmann

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