Supercup in Chur: Triumphe für Kadetten und Brühl

SPAR Premium League  •  20.08.2023

Kadetten holen den supercup in Chur

Die ersten Trophäen der Handball-Saison 2023/24 gehen nach Schaffhausen und St. Gallen. In den Supercup-Finals gewinnt bei den Frauen der LC Brühl gegen die Spono Eagles mit 33:24 (14:10), bei den Männern ringen die Kadetten Schaffhausen den HC Kriens-Luzern mit 33:27 (15:13) nieder. Zum ersten Mal fand der Supercup in Chur, einem weissen Fleck auf der Schweizer Handball-Karte, statt. Beim Verband zieht man unmittelbar nach dem Event eine positive Bilanz.

Männer-Final

Schweizermeister Kadetten Schaffhausen behält die Oberhand über Cupsieger HC Kriens-Luzern. Die Krienser, bei denen Andy Schmid nach Achillessehne-Verletzung noch nicht zum Einsatz kommt, müssen nach einer umkämpften Partie die Kadetten mit Fortdauer der zweiten Halbzeit ziehen lassen.

Zuvor wiegt die Partie in Chur hin und her. Eine 3:1-Führung der Kadetten verwandeln die Innerschweizer in einen 6:4-Vorsprung ihrerseits. Diese Führung kann der aktuelle Cupsieger bis zur 25. Minute halten. Dann gleicht Joan Canellas zum 11:11 aus. Die Schaffhauser eilen davon zur 15:12-Führung, die On Langenick dank einem verwandelten Siebenmeter als letzte Aktion der ersten Halbzeit noch verkürzen kann. Der HCKL kommt aber besser aus der Kabine, kann in der Person von Neuzugang und Nationalspieler Jonas Schelker nach 37 Minuten für den 18:18-Ausgleich sorgen. Wenig später gelingt Ramon Schlumpf gar das 20:19 für die Luzerner. Die Kadetten beissen sich rein in den Supercup-Final und stellen dank einem Treffer von Mehdi Ben Romdhane in der 52. Minute erstmals wieder eine Drei-Tore-Führung her. Diese Hypothek kann der Cupsieger aus der Innerschweiz nicht mehr wettmachen. Am Ende siegen die Schaffhauser gar mit sechs Toren Unterschied und einem 33:27.

Somit triumphieren in Chur die Supercup-Spezialisten. Die Kadetten holen sich diesen Titel nämlich schon zum 15. Mal. Auf Rang 2 folgt Pfadi Winterthur mit drei Siegen. Die Krienser konnten sich den Pokal ganz zu Saisonbeginn noch nie schnappen. 

Kadetten Schaffhausen – HC Kriens-Luzern 33:27 (15:13)
Chur, Hallenstadion Obere Au; 1280 Zuschauer,  SR: Brunner/Salah

Kadetten: Pilipovic (8 Paraden), Meyer (1); Ben Romdhane M. (2), Matzken (4), Rikhardsson (8), Canellas (2), Hrachovec (1), Schopper, Bartok (3), Lier (4), Brücker (2), Markovic (2), Maros (1), Sahin, Obranovic (4), Herburger.

HCKL: Bonnefoi (8 Paraden), Pellegrini (3); Sigrist, Wolfisberg, Orbovic, Cepic (3 Tore), Steenaerts (3), Schlumpf (2), Sipic (5), Delchiappo, Schelker (7), Langenick (6), Musa (1), Idrizi.

Supercup Männer

KAD-HCKL

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Frauen-Final

LC Brühl jubelt über den Supercup in Chur

Die Double-Siegerinnen vom LC Brühl setzen zum Start in die neue Saison eine erste Duftmarke. Beim Supercup, welcher traditionell den Saisonauftakt im Schweizer Handball darstellt, lassen die St. Gallerinnen den Spono Eagles keine Chance und setzen sich mit 33:24 durch. Nach dem Double geht somit auch die dritte Trophäe im nationalen Frauen-Handball nach St. Gallen.

In der Churer Eishalle geht es fast drei Minuten, bis das erste Tor der Handball-Saison 23/24 fällt. Mia Kernatsch trifft nach 176 Sekunden schliesslich zur 1:0-Führung der St. Gallerinnen. Die Brühlerinnen vergrössern ihr Polster kontinuierlich, zur Pause steht es 14:10. Und gleich nach dem Seitenwechsel wird das Spiel entschieden. Die Nationalspielerinnen Laurentia Wolff und Malin Altherr machen aus dem 14:10 ein 17:10, während den ersatzgeschwächten Spono Eagles besonders in dieser Phase schlicht zu viele Fehler unterlaufen. Die Nottwilerinnen müssen in Chur allerdings auf viel Stammpersonal verzichten. Allein die Nationalspielerinnen Mia Emmenegger, Nuria Bucher und Claire Hartz fallen verletzt aus.

So geht der LC Brühl favorisiert in dieses Saisonauftaktspiel – bringt den Supercup-Pokal aber dank einer abgeklärten Leistung sicher in die Ostschweiz. Es ist der vierte Supercup-Triumph der Grün-Weissen. Damit schliessen sie in der ewigen Tabelle zum heutigen Gegner auf. Die Eagles wiederum verlieren nach 2022 gegen den LK Zug erneut das Finale zum Saisonstart. 

Der Männer-Final zwischen den Kadetten Schaffhausen und dem HC Kriens-Luzern steigt um 17.30 Uhr - ebenfalls in der Churer Eishalle. 

LC Brühl - Spono Eagles 33:24 (14:10)
Chur, Hallenstadion Obere Au; 1280 Zuschauer, SR: Hennig/Meier

LC Brühl: Schlachter (10 Paraden), Dokovic (2); Kernatsch (1 Tor), Baljak (2), Skoricova, Pavic (2), Ackermann (1), Altherr (7), Wolff (8), Mosimann (2), Coker (1), Lüscher, Gutkowska (6), Hess (2), Zürni (1), Simova K.
Spono Eagles: Schaller S. (7 Paraden), Kafexholli: Emmenegger A. (4 Tore), Stuttfeld (3), Zumstein (5), Müller (4), Hodel, Schenk, Amrein (4), Boesen, Venetz, Snedkerud (1), Kohlbrenner (1), Cilurzo (2). 

Supercup Frauen

LCB-SPONO

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Supercup in Chur

Stadion Chur gefüllt

Der Schweizerische Handball-Verband geht zum Saisonstart neue Wege und trägt die Supercup-Endspiele in Chur, einem noch weissen Fleck in der Handball-Schweiz, aus. Der Event stösst lokal auf Begeisterung. 120 Kinder - vor allem aus der Region - nehmen am Morgen am Kids Day teil und kommen in den Genuss eines Trainings mit einem Star. Auch die derzeit leider verletzten Nationalspielerinnen Mia Emmenegger und Nuria Bucher geben sich die Ehre. Beim Frauen und Männer-Final sind dann fast 1500 Zuschauer*innen in der Halle und sorgen für eine gute Stimmung. 

Die Siegerehrung bei den Männern nimmt dann Stadtpräsident Urs Marti vor. Der Bündner: «Das war ein super Event für die Stadt Chur. Vor toller Kulisse. Ich bin rundum zufrieden und möchte mich bei der Handball-Schweiz bedanken. Nun möchten wir den Handballsport nach Chur zurückbringen. Wenn sich die Menschen hier weiter für den Handball engagieren, werden auch wir unseren Teil dazu beitragen.»

Auch Jürgen Krucker, Geschäftsführer von Handball Schweiz, zieht eine erste, positive Bilanz: «Wir sehen uns im Entscheid bestätigt, den Supercup an einen neuen Ort gebracht zu haben. Tribünen und Kids Day waren den ganzen Tag über gut gefüllt und das trotz herrlichem Sommerwetter. Nun hoffen wir, dass wir in Chur auch handballerische Spuren hinterlassen konnten und würden uns freuen, wenn der weisse Fleck auf der Schweizer Handball-Karte bald verschwinden würde.»

Quelle: Raphael Bischof (Text), Alexander Wagner (Foto)

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