Handball Schweiz • 17.05.2023
Kurzfristig hat die Schweiz die Möglichkeit erhalten, doch noch an der Beachhandall-Europameisterschaft 2023 teilzunehmen. In der kommenden Woche bestreitet die Männer-Nationalmannschaft das Turnier in Portugal.
Die Schweizer Beachhandball-Nationalteams hatten es im Sommer 2022 verpasst, sich für die Europameisterschaften im Mai 2023 zu qualifizieren. Beide Teams, die Männer wie die Frauen, landeten jeweils auf dem ersten Platz der Nicht-Qualifizierten.
Wegen den Erdbeben in der Türkei im Frühjahr 2023 änderte sich die Ausgangslage. Unter anderem kam dabei der Topscorer der Beach-EM 2019 und 2021, Cemal Kütahya, ums Leben. Die türkischen Teams zogen sich als Folge dieser schlimmen Ereignisse von den Europameisterschaften zurück. Die Schweiz erhielt die Möglichkeit, kurzfristig zuzusagen und nachzurücken.
Gruppenlos eine «Mammutaufgabe»
Am Dienstag, 23. Mai wird das Männerteam in Richtung Portugal abheben und schon tags darauf in Nazaré um Punkte kämpfen. In der Gruppe mit Doppel-Europameister und Vize-Weltmeister Dänemark, Deutschland und Rumänien verkommt das Weiterkommen zu einer Mammutaufgabe. Nationaltrainer Joel Hintermann sagt zudem: «Wir haben eine schwierige Vorbereitung hinter uns.» Gleich mehrere wichtige Spieler haben sich verletzt oder aus privaten oder geschäftlichen Gründen abgemeldet. Zudem habe man – im Gegensatz zu den anderen Nationen – die Vorbereitung auch erst sehr spät aufnehmen können, erklärt Hintermann. «Dadurch konnten wir den Rückstand auf die anderen Nationen eher nicht aufholen und deshalb können wir uns keine allzu hohen Ziele stecken.»
Im Aufgebot der Schweizer stehen vor allem Spieler, die im Hallenhandball in der 1. Liga spielen. Doch es gibt auch Vertreter aus den Nationalligen: Merian Naprstek hat diese Saison bei Handball Endingen absolviert, Moris Schwizer hat beim TV Birsfelden ebenfalls in der NLB gespielt und Leo Schnyder hat einige Partien für den BSV Bern in der QHL bestritten. Viele der aufgebotenen Spieler haben allerdings auch erst wenig Erfahrung im Sand. Das erschwert die Aufgabe zusätzlich.
Alle Spiele werden voraussichtlich im Livestream auf EHF-TV übertragen. Auf dem Instagram-Kanal «beachhandballsuisse» werden während des Turniers und danach Infos und Resultate und weitere Einblicke veröffentlicht.
Der Spielplan (Gruppenphase)
Mittwoch, 24. Mai, 13.00 Uhr: Schweiz – Deutschland (Court 4)
Mittwoch, 24. Mai, 17.00 Uhr: Schweiz – Dänemark (Court 2)
Donnerstag, 25. Mai, 11.00 Uhr: Schweiz – Rumänien (Court 4)
Während die Männer in der kurzen Zeit zwischen Nachrückanfrage und -zusage genügend Spieler zusammenbringen konnten, hat dieses Unterfangen bei den Beachhandballerinnen nicht geklappt. Marianne van Weezenbeek, Verantwortliche Beach-Nationalmannschaften, sagt: «Spielerinnen auf Standby für das EM-Team gab es eigentlich genügend, nur waren beziehungsweise sind die meisten noch im Hallenhandball an Entscheidungsspielen beteiligt oder hatten Pfingsten als handballfreie Zeit bereits mit Ferien verplant. Nach dem letztjährigen Scheitern an der EM-Quali in Prag kam die Möglichkeit der Teilnahme nach dem Verzicht der Türkei einfach zu spät. Mit lediglich vier Spielerinnen war das Kader definitiv zu klein für eine verbindliche Zusage und die Qualität wäre nicht gewährleistet gewesen.»
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