EHF European League: Knappe Niederlage hält FINAL4-Chancen intakt

Quickline Handball League  •  27.04.2022

Samuel Zehnder

Die Kadetten Schaffhausen haben das Hinspiel im Viertelfinale der EHF European League vor mehr als 2'500 Zuschauenden in der heimischen BBC Arena verloren. Gegen Wisla Plock aus Polen stand es am Ende 31:33 (18:19). Dank einer Aufholjagd zu Spielende sind die Chancen auf den erstmaligen Einzug in ein europäisches FINAL4-Turnier aber weiter intakt.

Die Kadetten starteten vor heimischer Kulisse gegen die favorisierten Polen ebenbürtig in die Partie. Plock konnte in der Startviertelstunde zwar stets mit einem Treffer vorlegen, Schaffhausen schaffte aber jedes Mal den direkten Ausgleich. In der 15. Minute brachte Joan Cañellas das Heimteam dann erstmals in Front (9:8). Am ausgeglichenen Spielverlauf änderte dies aber zunächst nichts. Erst ab dem 11:11 zogen die Kadetten ein kleines Tief ein, was zu einem 12:16-Rückstand nach 23 Minuten führte. Diese Hypothek hatte bis zur vor der Halbzeitpause bestand, ehe die Gastgeber angefeuert von den zahlreichen Zuschauenden mit einem Schlussspurt noch den Anschluss zum 18:19 Pausenstand schafften. Während im ersten Durchgang die Offensive zu glänzen wusste, gelang es dem Team von Cheftrainer Adalsteinn Eyjolfsson nicht, die eigene Abwehrreihe wie gewünscht zu verschliessen. Bei den Kadetten machte sich dabei durchaus bemerkbar, dass mit Lukas Herburger und Zoran Markovic zwei wichtige Stützen in der Defensive nicht mittun konnten.

Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff war das Polster der Gäste wieder auf vier Treffer angewachsen (23:19). Bis zur 44. Minute vergrösserte sich die Differenz sogar bis auf sechs Tore (27:21). Die Kadetten brachten sich in dieser Phase selbst aus dem Tritt, zogen sie in den 15 Minuten nach dem Seitenwechsel doch vier ihrer gesamthaften sechs technischen Fehler ein. Schaffhausen kämpfte sich aber aus dem kleinen Loch heraus und auch wenn beim 26:31 in der 52. Minute das Resultat noch nicht wunschgemäss war, war die Schlussoffensive der Schweizer deutlich spür- und sichtbar. Wie schon im ersten Durchgang gehörten die letzten Minuten der Halbzeit dann erneut den Gastgebern. Nach dem 26:33 in der 54. Minute vernagelte Kristian Pilipovic das Kadetten-Tor und mit einem 4:0-Lauf in den letzten sechs Minuten kam das Heimteam noch auf 31:33 heran.

Das bedeutete unter dem Strich zwar die erste Heimniederlage der laufenden Kampagne. Angesichts des zwischenzeitlichen 6-Tore-Rückstands und der Favoritenrolle von Plock ist das Resultat für die Kadetten jedoch eine solide Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag in Polen (20.45 Uhr, live auf SRF).

Top-Torschützen: Joan Cañellas (7, Kadetten), Samuel Zehnder (7/5, Kadetten), Lovro Mihic (6, Plock)

Quelle: Matthias Schlageter (Text), Profifoto Mike Kessler (Bild)

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