Quickline Handball League • 28.08.2019
Die Nationalliga A der Swiss Handball League steht in den Startlöchern. Am Donnerstag, 29. August, eröffnen Pfadi Winterthur und der BSV Bern die neue Spielzeit. Bis Ende März 2020 bestreiten die zehn Mannschaften mit angepasstem Modus 135 Spiele, ehe erneut in den Playoffs der Schweizer Meister ermittelt wird.
Trainer Petr Hrachovec ist die Rückkehr gelungen. Im ersten Jahr gab es für die Kadetten Schaffhausen den Meistertitel, nun soll es noch mehr sein. Auch im Cup und vor allem in der Champions League sollen wieder Schaffhauser Festspiele herrschen. Das traditionell mit aufstrebenden Talenten breit besetzte Kader wurde in der Spitze durch die Spanier Ignacio Biosca (Tor) und Angel Montoro (Rückraum rechts) verstärkt.
Die Bilanz von Pfadi Winterthur liest sich sehr gut. Zweiter, Zweiter, Zweiter, Dritter, Dritter. In den vergangenen Jahren führte der Titel stets über Winterthur, mit einem Makel. Am Ende jubelte immer die Konkurrenz. Das soll in der neuen Saison anders sein. Pfadi will den Titel und verstärkte sich hierfür bewusst in der Breite und holte sich Wurfkraft für den Rückraum.
Unter Trainer Aleksandar Stevic hat sich der BSV Bern in den Top 4 festgesetzt. Die Berner spielten stets eine gute Runde, der ganz grosse Wurf gelang den Hauptstädtern aber noch nicht. Nach den Abgängen der Routiniers Heer, Szymanski und Striffeler gilt es speziell das Abwehrzentrum neu zu besetzen. Mit neuer Hierarchie wird in Gümligen erneut das Playoff-Halbfinal angestrebt.
Ohne externe Neuverpflichtungen bestritt Wacker Thun seine Vorbereitung. Im Berner Oberland setzt man auf die Junioren aus dem eigenen Nachwuchs und den eingespielten Stamm. Die Kontinuität auf mehreren Positionen und im Trainer-Staff erwies sich schon mehrfach als Wackers Trumpf. Zudem ruhen die Hoffnungen auf Rückkehrer Ron Delhees (nach Verletzung).
In Aarau strebt man nach mehr. Der HSC Suhr Aarau will sich nach drei Jahren in Serie in den Top 6 verbessern und bis in den Playoff-Halbfinal vorstossen. Trainer Misha Kaufmann setzt dabei auf den Mix aus internationalen Führungsspielern und talentierten Schweizern, die man mehrheitlich selbst ausgebildet hat. Diese Mischung funktionierte bis anhin sehr zufriedenstellend.
Mit reichlich Nebengeräuschen verlief die spielfreie Zeit beim TSV St. Otmar. Nach den Querelen um angebliche Neuverpflichtungen aus der Bundesliga und dem Bruch mit dem ehemaligen Sportchef, soll in St. Gallen nun wieder Ruhe einkehren. Für die Fokussierung auf dem Feld ist neben Spielertrainer Bo Spellerberg neu auch Manager und Trainer Andy Dittert zuständig.
Mit neuem Personal will der HC Kriens-Luzern wieder vorne angreifen. Nachdem die Zentralschweizer in der Vorsaison in die Abstiegsrunde rutschten, folgte ein veritabler Umbruch: Sieben Spieler kamen, acht gingen. Keine einfache Aufgabe für Trainer-Fuchs Goran Perkovac, der mit den Luzernern das ambitionierte Ziel Playoff-Halbfinal ausgegeben hat.
Einen Wechsel an der Seitenlinie verzeichnete der RTV 1879 Basel. Mit Christian Meier zeichnet sich ab sofort ein ehemaliger NLA-Spieler als Cheftrainer für die Basler verantwortlich. Zuletzt war Meier als Juniorentrainer in der Nordwestschweiz äusserst erfolgreich. Eben jene Nachwuchshandballer soll er zukünftig auch vermehrt beim RTV einbinden.
Nach zwei Jahren Playouts soll bei GC Amicitia Zürich nun alles besser werden. Hoffnung, dass dies gelingt, macht den Verantwortlichen das weitestgehend identische Kader, das gezielt verstärkt wurde. Trainer-Urgestein Arno Ehret kann so die bereits zum Ende der letzten Saison sichtbaren Fortschritte weiter vertiefen, um das Ziel Playoffs zu erreichen.
Aufsteiger TV Endingen startet in seine 13. Saison im Oberhaus. Die Surbtaler treten mit dem klaren Ziel Klassenerhalt an. Trainer Zoltan Majeri setzt dabei auf das Gros seiner Aufstiegsmannschaft, die in der NLB im Vorjahr mehr als überlegen spielte. Mittelfristig streben die Aargauer die Etablierung in der NLA an – das Image der Fahrstuhlmannschaft soll abgelegt werden.
27 Spiele bis zu den Playoffs
Je 27 Spiele bestreiten die zehn NLA-Clubs in den kommenden Monaten, ehe erneut in den Playoffs der Schweizer Meister ermittelt wird. Erstmals findet vor Weihnachten keine Trennung in Final- und Abstiegsrunde statt. Stattdessen spielen alle Mannschaften in einer Dreifachrunde bis Ende März 2020 das Klassement für die Runde der Top 8 aus. Die Teams auf Rang 9 und 10 ermitteln im Playout den einzigen Absteiger.
Sämtliche Partien der NLA werden auch 2019/20 als Livestream auf der verbandseigenen Plattform handballTV.ch übertragen. Dazu zeigt MySports ausgewählte Meisterschaftspartien im TV.
4 Teams spielen europäisch
Die Top 4 der vergangenen Saison sind zusätzlich zur heimischen Meisterschaft auch auf europäischer Bühne unterwegs. Traditionell wird der Spielplan im Herbst dadurch mit etlichen internationalen Spielen ergänzt. Als amtierender Meister versuchen die Kadetten Schaffhausen ab dem 12. September in der VELUX EHF Champions League den Sprung in Europas Top 16 zu schaffen. Während Wacker Thun im EHF Cup in der ersten Runde ein Freilos hat, gilt es für Pfadi Winterthur dort bereits in wenigen Tagen ernst. Zudem will der BSV Bern im Challenge Cup für Furore sorgen.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
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