Drei Spiele, drei Siege: Schweizer Frauen erstmals in den WM-Playoffs

Nationalteam Frauen  •  02.12.2018

Die Schweizer Frauen feiern den erstmaligen Einzug in die WM-Playoffs. (Bild: Alexander Wagner)

Die Schweizer Frauen haben an der WM-Qualifikation in Siggenthal auch das letzte und entscheidende Spiel gewonnen. Dank dem 23:19 (11:8)-Sieg am Sonntag gegen die Färöer Inseln steht die SHV-Auswahl von Trainer Martin Albertsen erstmals in den Playoffs.

Die Schweizerinnen blieben in der GoEasy Arena auch im fünften Länderspiel ungeschlagen. 950 Zuschauer erlebten am Sonntagnachmittag den Sieg im ersten Aufeinandertreffen überhaupt zwischen der Schweiz und den Färöer Inseln, und sie sahen eine Partie, in der die SHV-Auswahl den Grundstein zum Erfolg wie schon an den beiden Tagen zuvor in der Verteidigung legte.

Die Fähringerinnen, die am Samstag mit einem überraschenden Sieg gegen Litauen die Ausgangslage in der Gruppe auf den Kopf stellten und so überhaupt erst für eine Finalissima sorgten, gestalteten das Geschehen während einer guten Viertelstunde ausgeglichen. Dann zog die Schweiz von 4:4 auf 10:5 (26.) davon und liess den Gegner fortan nie mehr näher als auf drei Tore herankommen.

Die junge Equipe von Trainer Martin Albertsen fand kontinuierlich wieder zur beeindruckenden Stabilität – die Schweizerinnen liessen in den drei Spielen in Siggenthal lediglich 49 Gegentore zu. Und die Schweizerinnen hatten auch die offensive Durchschlagskraft, um gegen den robusten Gegner die nötigen Tore zu erzielen. Die 18-jährige Daphne Gautschi übernahm viel Verantwortung und traf siebenmal.

Das Erreichen der Playoffs war über die drei Tage aber vor allem ein Verdienst des Kollektivs. Die Schweizerinnen kämpften leidenschaftlich um jeden Ball und machten so auch die Fehler vergessen, die einem so jungen Team zugestanden werden müssen. Wie das Heimteam über das ganze Turnier mit den Drucksituationen umging, sprach trotz des jugendlichen Alters bereits für eine grosse mentale Stärke.

So verdiente sich die SHV-Auswahl erstmals überhaupt den Einzug in die WM-Playoffs. Letztmals einen vergleichbaren Erfolg gab es für die Frauen-Nationalmannschaft in der Saison 2003/04, als die Schweizerinnen in der EM-Qualifikation im damaligen Modus ebenfalls die Playoffs erreichten und dort erst am Weltklasse-Team aus Schweden scheiterten.

Nun treffen die Schweizer Frauen zwischen dem 31. Mai und dem 6. Juni 2019 mit Hin- und Rückspiel auf einen Teilnehmer der laufenden EM in Frankreich. Die Playoffs sind die letzte Hürde auf dem Weg zur WM-Endrunde, die im Dezember 2019 in Japan ausgetragen wird.

Telegramm

Schweiz – Färöer Inseln 23:19 (11:8)
GoEasy Arena, Siggenthal – 950 Zuschauer – Sr. Christidi/Papamattheou (GRE).
Torfolge: 2:0, 2:2, 4:2, 4:4, 6:4, 6:5 (19.), 10:5 (26.), 10:7, 11:8; 13:8, 13:9, 15:9, 15:11, 16:11, 18:13, 20:13, 22:15, 22:17, 23:17, 23:19.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 3mal 2 Minuten gegen die Färöer Inseln.
Schweiz: Schüpbach/Brütsch (ab 57.); Wick (3), Lisa Frey (2/1), Gautschi (7), Hodel (2), Kähr (1), Altherr (1), Noëlle Frey (2), Wyder, Murer (4), Spaar (1).
Bemerkungen: Schweiz ohne Kündig, Csebits, Albrecht (alle verletzt), Dokovic, Morf, Decurtins (alle überzählig), Veit, Eugster, Steiner und Traber (alle nicht eingesetzt). A Heygum hält Penalty von Wyder (51./20:14). Lisa Frey schiesst Penalty neben das Tor (56./22:15).

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02.12.2018

WM-Qualifikation 2019 SUI-FRO

Die Schweizer Frauen haben an der WM-Qualifikation in Siggenthal auch das letzte und entscheidende Spiel gewonnen. Dank dem 23:19 (11:8)-Sieg am Sonntag gegen die Färöer Inseln steht die SHV-Auswahl von Trainer Martin Albertsen erstmals in den Playoffs.

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Quelle: Marco Ellenberger

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