Spitzenligen

SPAR Premium League

18.09.2021 | Matthias Schlageter

Covid-19 war auch in der Saison 2020/21 ein stetiger und teils mühevoller Begleiter. Nach dem Abbruch im März 2020 machte die Pandemie auch im Herbst des gleichen Jahres nicht vor der SPAR Premium League halt. Verschiebungen und veränderte Spielmodi waren die Folge. Dank dem grossen Effort der SPL-Vereine, dem ungebrochenen Engagement der Spielerinnen sowie dem besonnenen Handeln der Funktionäre konnte der Frauenhandball aber mit eindrucksvollen Lichtblicken aufwarten.

Trotz zahlreicher Verschiebungen und Krisensitzungen hatte die Umsetzung des Spielbetriebs während der Pandemie nämlich auch positive Nebeneffekte. So wurden sämtliche Spiele der Playoff-Finalserie von der SRG produziert und live im Programm des SRF ausgestrahlt. Zum ersten Mal in der Geschichte der SPAR Premium League konnte man die Meisterschaftsentscheidung damit im TV verfolgen. Möglich machte dies die neue Vereinbarung, die der SHV, die QHL und auch die SPL vor einigen Monaten abgeschlossen haben und die explizit auch Frauenhandball im linearen Fernsehen begünstigt.

Parallel zur TV-Übertragung traute sich die Liga ein weiteres Novum zu. Die Playoff-Finalserie wurde an einem neutralen Ort gespielt und zentral von der Liga bzw. der Event-Abteilung des SHV organisiert und durchgeführt. Die AXA Arena in Winterthur erwies sich dabei als perfekte Infrastruktur, um der Meisterschaftsentscheidung im Frauenhandball einen würdigen Rahmen zu bieten. Inwiefern die beiden Neuerungen für die Zukunft Bestand haben werden, wird nicht zuletzt auch die Entwicklung der Pandemie zeigen. Die gelungene Premiere hat auf jeden Fall allseits für Zufriedenheit gesorgt und Lust auf Mehr gemacht.

Awa Handfrbruhlzugfeier1 (14)

Sportlich war die Spielzeit 2020/21 ein wahres Meisterstück des LK Zug. Die Zugerinnen starteten im Herbst eher verhalten in die Saison und waren lange Zeit hinter Spono und Brühl auf Rang 3 unterwegs. Dies war auch nach dem Abschluss der Finalrunde der Fall. An diesem Punkt profitierte Zug von der coronabedingten Modusanpassung, die 2020/21 ausnahmsweise für Playoff-Halbfinals sorgte. Dort besiegten sie zunächst im Innerschweizer-Derby die Spono Eagles, ehe auch der LC Brühl Handball im Final in die Schranken gewiesen wurde. Die Zugerinnen zeigten im zweiten Teil der Meisterschaft einen eindrucksvollen Steigerungslauf und waren im Endspurt klar die tonangebende Mannschaft. Dies unterstreicht auch ihr Cupsieg, der sie zu Doublegewinnerinnen machte.

Wesentlich schwieriger war die Umsetzung des Spielbetriebs in der SPL2. Während die SPL1 stets trainieren und spielen durfte, mussten die SPL2-Vereine monatelang auf Training mit Körperkontakt und Meisterschaftsspiele verzichten. Von Mitte Oktober bis Anfang April dauerte die Wettkampfpause an. Dies hatte auch Auswirkungen auf die Auf-/Abstiegsrunde, in der normalerweise Teams aus SPL1 und SPL2 gegeneinander antreten, die aber nicht durchführbar war. Unter dem Strich überwiegen aber auch hier die positiven Dinge: Schlussendlich konnten alle 15 SPL-Teams wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen und für die SPL2 wurde der wichtige Schritt zur Aufnahme als semi-professionelle Liga erreicht, die monatelange Spielausfälle verhindern sollte.

Mit Blick auf die neue Saison sind Ausfälle und Verschiebungen hoffentlich weitestgehend Geschichte. Der Wunsch der SPL ist es, nach zwei turbulenten Jahren in der Spielzeit 2021/22 ein möglichst ruhiges Jahr zu erleben, in dem einzig und allein die sportliche Leistung im Vordergrund steht. Neu mit dabei ist dann die HSG Aargau Ost, die das zwei Jahre lang reduzierte SPL-Feld als achtes SPL2-Team komplettiert. Sehr zu unserer Freude sind auch unsere wichtigen Partner SPAR und die Mobiliar weiterhin mit an Bord. Auch ihnen gebührt unser Dank, dass sie in schwierigen Zeiten zu uns gehalten haben und weiter auf den Frauenhandball setzen.

SPAR Banner Jahresbericht

Zum Seitenanfang