Geschäftsleitung

Kommunikation

18.09.2021 | Marco Ellenberger

Die kommunikativen Abläufe und Werkzeuge innerhalb des SHV wurden in der Saison 2020/21 auf den Prüfstand gestellt: Einerseits von den Entwicklungen der Pandemie, andererseits von der kurzfristigen Teilnahme der Männer-Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Ägypten. Und sie hielten der Belastungsprobe stand.

Die kurzfristigen, teils kaum vorhersehbaren Entwicklungen aufgrund von Covid19 führten selbstredend zu einem erhöhten Kommunikationsbedarf gegenüber verschiedenen Zielgruppen, dem die Stabstelle Kommunikation stets zeitnah und zweisprachig gerecht werden konnte. Newsmeldungen zum Thema Saisonunterbruch auf der Website wurden teilweise über 15’000mal aufgerufen. Das Portal von Handball Schweiz verzeichnete mit 3,8 Mio. Besuchen zwar einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (4,3 Mio.), der aber mit dem Unterbruch der Saison leicht erklärbar ist – rund 80 Prozent der Besuche auf der Website sind Zugriffe auf das Matchcenter. Unter Berücksichtigung dieses Aspekts sind die 3,8 Mio. Zugriffe in der Saison 2020/21 ein erstaunlicher Wert.

Ein Grund für die hohen Zugriffsraten war zweifellos die Weltmeisterschaft im Januar. Die spektakuläre Anreise und der sportliche Erfolg waren Geschichten, die weit über die Handball-Community hinaus erzählt wurden – der Handball war im ganz grossen Schweizer Sportbewusstsein präsent. Am Tag vor der Abreise nach Ägypten gingen über 100 Medienanfragen aus einem halben Dutzend Ländern ein. Da aufgrund der Pandemie keine Journalisten mit der Mannschaft mitreisen durften, wurden zahlreiche Inhalte durch den SHV selbst produziert und zur Verfügung gestellt. So entstand unter anderem ein Sportpanorama-Beitrag mit Smartphone-Aufnahmen, die ans Schweizer Fernsehen übermittelt wurden. Regelmässige Videointerviews mit Medienschaffenden in der Schweiz wurden zum Alltag für den Nationaltrainer und die Nationalspieler.

Nicht zuletzt dank den sportlichen Erfolgen und der grossen Aufmerksamkeit während der Weltmeisterschaft erfuhren auch die Social-Media-Kanäle ein starkes Wachstum; auf Instagram stieg die Zahl der Follower im Lauf der Saison um über 30 Prozent, bei guten Interaktionsraten. Ausserdem wurde LinkedIn als zusätzliche Plattform bespielt. Die Kanäle wurden wie schon im Vorjahr durch die Agentur ML Marketing in Luzern betreut.

Die Saison 2020/21 mit ihren Corona-Bubbles und unerwarteten Wendungen hat gezeigt, wie wichtig direkte und gut funktionierende Kommunikationsprozesse sind. Zahlreiche Learnings werden sicher für die Zukunft übernommen. Auf der anderen Seite hat die Pandemie aber gerade auch bestätigt, dass der persönliche Austausch mit den Medienschaffenden nicht ersetzbar ist; egal ob er echt oder virtuell stattfindet. In der Krisensituation zeigte sich ausserdem, dass in den vergangenen Jahren die richtige Basis gelegt wurde: Der SHV konnte in der Saison 2020/21 mit einem guten Netzwerk und einfachen, aber wirksamen Werkzeugen agil kommunizieren.

Dazu zählt zweifellos auch das Livestreaming, bei dem der SHV stets eine Vorreiterrolle eingenommen hat. Als aufgrund der Vorgaben des Bundes zur Bekämpfung der Pandemie keine Zuschauer mehr zugelassen waren, kam den von den Vereinen in den Spitzenligen produzierten Übertragungen via handballTV.ch plötzlich eine ganz andere Bedeutung zu. Die Qualität der Produktionen wurde durch die Vereine stark ausgebaut (Kommentar, Replay, etc.) und das Angebot wurde von der Community dankbar angenommen.

Neben dem grossen Anteil an direkter Kommunikation mit den betroffenen Vereinen war es auch ein Anliegen, den Breitensport trotz forciertem Stillstand auf den verschiedenen Kommunikationskanälen abzuholen und einzubinden. Initiativen wie #Stayhandball oder #BleibimVerein mit Swiss Olympic wurden von der Handball-Community angenommen und unterstützt.

Zu guter Letzt wurde mit der Digitalisierung des Jahresberichts ein weiterer, bereits vor einem Jahr angekündigter Schritt in die Zukunft gemacht. Das vorliegende Tool – ein «digitales Buch», dessen gesamter Inhalt bei Bedarf ganz einfach als PDF heruntergeladen werden kann – kann innerhalb des SHV künftig auch für andere Themen vielfältig eingesetzt werden.


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