Trainer: Gottlieb Pauli
Torhüter: Fusi TV Möhlin
Verteidiger: Wehrli Jules TV Suhr, Eckert Jörg BTV Aarau
Läufer: Burkhart Hans-Rudolf TV Suhr, Schmid Markus BTV Aarau, Muggler
Stürmer: Schmid Fritz TV Suhr, Gygax Hansulrich TV Suhr, Nünlist René BTV Aarau, Notter Peter St. Otmar, Rusterholz
Auswechselspieler: Rahm Kurt BTV Aarau, Santini Roland BTV Aarau
Torschützen: Schmid F., Gygax je 9, Notter, Santini je 1
20. Länderspiel für Marcus Schmid
Wetter: 23°, schön
Schweiz: Fusi; Wehrli, Eckert; Ram, Burkhart, M. Schmid; F. Schmid, Gygax, Notter, Nihilist, Santini. Auswechselspieler: Rusterholz und Muggler.
Deutschland: Rieldt/Bifang; Bayer, Heuer; Kirsch, Knecht, Horstkötter, Schneller, Portner, Bartels, Lübkin, Karrer, Fischer.
Schiedsrichter: Bisan (Oe).
wf. Die zwei Verbände hatten vereinbart, je zwei Auswechselspieler mitmachen zu lassen. Mit zehnminütiger Verspätung führten die Schweizer mit der tiefstehenden Sonne im Gesicht den ersten Angriff durch, der durch F. Schmid gleich ein Goal ergab. In erfreulicher Weise kämpften die Schweizer in der ersten Viertelstunde, in der sie mit Ausnahme des 1:1, 4:4, 5:5 ständig in Führung lagen.
Der grosse Mann im einheimischen Sturm war dabei der Suhrer Fritz Schmid, der von den ersten sechs Schweizer Toren nicht weniger als fünf auf sein Konto buchen konnte.
Die Partie wies ein gutes Niveau auf und sah die Eidgenossen bei 3:1 und 4:2 gar um zwei Tore voraus. Dasselbe (7:5) wurde in der 18. Minute registriert, wobei die Deutschen 10 Minuten lang torlos ausgingen! Erstmals in Führung, gingen sie erst in der 25. Minute (7:8), dann 8:9. Bis zur Pause wurde je auf jeder Seite noch ein Tor erzielt.
Diese dem Weltmeister eher schmeichelnde Pausenführung versprach den noch 7500 Handballfreunden eine spannende Fortsetzung. Vorerst lagen die Schweizer wieder häufiger im Angriff, aber bei 12:15 und 13:16 (15. Min.) war Deutschland erstmals um drei Tore voraus. In der 19. Minute aber hiess es wieder 17:17! Via 17:19, 18:20 und 19:21 konnten die Schweizer ein äussert ehrenvolles Resultat erreichen. - Schweizer Torschützen: F. Schmid und Gygax (je 9), Santini und Notter.
wf. Es war natürlich kein Zufall, dass das einzige normale Feldländerspiel dieses Jahres dort stattfand, wo noch immer die meisten überzeugten Freunde des Elferhandballs zu Hause sind, und es war um so werbewirksamer, als in der Schweizer Mannschaft ja mehrheitlich Aarauer und Suhrer Spieler mitmachten. Und diese «Kombination» nun besass zwei überragende Stürmer, die dem wirkungsvollsten deutschen Schützen, Karrer (9 Tore), in nichts nachstanden; nur Schneller (5) vermochte in diesem Duell guter Werfer noch mitzuhalten.
In der Tat erzielten Fritz Schmid und Gygax ebenfalls je neun Tore, wobei Schmid der Mann der ersten, Gygax aber jener der zweiten 30 Minuten war. Sie sorgten dafür, dass die Spannung nie abriss und so ein Spiel entstand, das den 8000 Zuschauem (!) bestimmt gefallen hat.
Und es hielt wirklich schwer, daran zu denken, dass diese namentlich im Aargau hochgehaltene Tradition rassiger Feldländerspiele dem «Begräbnis» geweiht sein soll...
Offenbar noch mit der Schulung, welche eine Weltmeisterschaft vermittelt, gelingen den Schweizern scheinbar die besten Ergebnisse gegen den Weltmeister! Das war 1963 in Luzern so, als die Deutschen ihre bisher einzige Niederlage erlitten, und beinahe dasselbe trug sich nun gestern wieder zu. 1966er WM-Besucher meinten, dass die Schweizer dort höchstens einmal (gegen die DDR) so gut und schwungvoll gespielt hätten. Man mag sich fragen, ob nicht aus dem 20:21 etwa ein 21:20 für die Schweiz hätte entstehen können. Das lag, aber nicht als Hauptursache, z. B. an den Torhütern. Fusi (Möhlin) begann gut, wurde aber später doch etwas zu oft bezwungen, zumal die Deutschen ihre Chancen gut realisierten, was eine Zeitlang bei den Schweizern nicht mehr der Fall war.
Unser Team schien eine Zeitlang «am Boden» zu sein. Um so mehr erstaunte dann, dass es im letzten Spielviertel nochmals zuzusetzen hatte.
Von den je ihr 20. Länderspiel bestreitenden Nünlist und M. Schmid hatte letzterer als Bewacher Lübkings den weitaus bessern Tag (Lübking kam nur zu einem Goal!) als der abschlussschwach gewordene Stürmer. Die Entscheidung zugunsten der Deutschen, die wie die Schweizer eine unbequeme Manndeckung praktizierten, lag auch noch daran, dass sie die etwas grössere Zahl von gefährlichen Schützen hatten. Da indessen Spannung von A bis Z herrschte, Tempo und auch die Spielleitung gut waren, hinterliess dieses Aarauer Länderspiel zweifellos einen guten Gesamteindruck, der bei den noch immer vorhandenen überzeugten Feldspiel-Freunden das Bedauern über die nicht aufzuhaltende Entwicklung noch grösser machen wird...
Schweiz: Fusi (Möhlin); :Wehrli (Suhr), Eckert (Aarau), Rahm (Aarau), Burkart (Suhr), Schmid M. (Aarau), Muggler (Aarau); Schmid F. (Suhr) 9, Gygax (Suhr) 9, Notter (St. Otmar) 1, Nünlist (Aarau), Santini (Aarau) 1, Rusterholz {(St. Gallen Stadt).
Deutschland: Biefang (Rheinhausen), 2.Halbzeit: Wriedt, Bayer (Göppingen), Heuer (Dankersen) 2, W... (Hannover) 1, Knecht (Esslingen), Horstkötter (Dankersen); Schneller (Ansbach) 5, Porzner (Ansbach) 2, Bartels (Witten) 1, Lübking (Dankersen) 1, Karrer (Grosswallstadt) 9, Fischer.
-y. Ein grossartiges Länderspiel gehört der Vergangenheit an. Weltmeister Deutschland und die Schweiz lieferten sich einen grossartigen Kampf, dessen Ausgang bis in die Schlussminuten ungewiss war. Dieses Treffen war wirklich beste Propaganda für den Feldhandball, und alle Zuschauer, die diesem Kampf beiwohnen durften, werden mit uns der Ueberzeugung sein, dass dieses Spiel nicht zum Untergang verurteilt sein kann. So wurde der Wunsch, welcher der Präsident des deutschen Handballbundes, Herr Seeber, anlässlich der Pressekonferenz ausgesprochen hatte, dass gerade dieses Spiel zu einem Wendepunkt und zu einem Wiederbeginn für den Feldhandball werden möchte, zur Tatsache. Wo man nach dem Spielschluss hinhorchte, überall war die Begeisterung hörbar, welche diese Auseinandersetzung bei jedem Zuschauer hinterlassen hatte. Dass die Schweizer ganz wesentlich zu diesem spannenden Kampf beigetragen hatten, vermochte denjenigen nicht zu überraschen, welcher die intensiven Vorbereitungen unter der Leitung des schweizerischen Trainertrios verfolgt hatte. In keinem Moment hinterliessen die Rotjacken einen inferioren Eindruck. Es gelang ihnen im Gegenteil, ihre Gegner weite Strecken das Spieldiktat aufzuzwingen. Während der ersten Halbzeit lagen unsere Leute dreimal mit zwei Toren im Vorsprung, und die Gäste mussten sich jeweils voll einsetzen, um diesen Rückstand wieder wettzumachen. Die erste Viertelstunde gehört sicherlich zu den besten, welche wir jemals von einem Schweizer Team zu sehen bekamen. In der restlichen Zeit der ersten Halbzeit musste dann das Tempo begreiflicherweise etwas gedrosselt werden. In dieser Phase wurde nun gelegentlich etwas zu viel gedribbelt, so dass die Gegner immer wieder Gelegenheit zu erfolgreichen Interventionen erhielten. Auf diese Weise vermochten die Deutschen den 7:5-Rückstand in den letzten acht Minuten vor der Pause aufzuholen und in einen 10:9-Zwischenstand zu ihren Gunsten zu verwandeln. Zu Beginn der zweiten Hälfte schien sich diese Tendenz vorerst fortzusetzen. Nach zehn Minuten lagen die Schweizer 12:15 zurück. Noch aber gab sich die Mannschaft nicht geschlagen. Tor um Tor wurde in einem glänzenden Zwischenspurt wettgemacht, und nach zwanzig Minuten war beim Stande von 17:17 das scheinbar Unmögliche zur Tatsache geworden. Angefeuert vom begeistert mitgehenden Publikum nahmen beide Mannschaften den Endspurt in Angriff. In dieser Schlussphase waren die Weltmeister in ihren Abschlussversuchen etwas glücklicher, Mit 21:20 fiel der Erfolg der Besucher allerdings hauchdünn aus, und sie werden mit uns einiggehen, dass das Resultat ebenso gut hätte umgekehrt lauten können.
Bei den Schweizern hinterliessen die beiden Suhrer Fritz Schmid und Gygax einen bestechenden Eindruck. Ihre Leistung war etwas vom besten, was wir in den letzten Jahren auf schweizerischen Handball-Feldern zu sehen bekommen haben. In den ersten dreissig Minuten war es vor allem Fritz Schmid, der mit blitzschnellen Antritten seinen Gegenspieler Mal für Mal stehen liess und mit seinen haargenau in die Ecken plazierten Schüssen dem Torhüter keine Abwehrmöglichkeiten liess. Dass dieser Spieler zudem ein unerhörtes Laufpensum erledigte und immer wieder hinten aushalf, sei nur nebenbei erwähnt. Nach Wiederbeginn war es dann Gygax, der Tor um Tor erzielte, nachdem er in der ersten Hälfte bei diversen Holzschüssen arg vom Pech verfolgt gewesen war.
Beide Suhrer waren je neunmal erfolgreich; neben ihnen kamen nur noch Santini und Notter je zu einem Tor. Schon diese Tatsache allein belegt die Sonderleistung dieser beiden Stürmer. Es wäre aber ungerecht, die anderen Spieler im Schweizer Angriff unerwähnt zu lassen. Durch ihren uneigennützigen Einsatz und ihren Sinn für das Zusammenspiel brachten sie ihre beiden Kameraden immer wieder in gute Abschluss-Situationen. Dabei machte uns vor allem Notter einen sehr guten Eindruck, während wir die beiden Aarauer Nünlist und Santini schon wirkungsvoller gesehen haben. Alles in allem aber darf gesagt werden, dass der Sturm ein blendendes Spiel zeigte. Noch selten haben wir eine derart flüssig und blitzschnell kombinierende Schweizer Mannschaft gesehen. Sehr geschickt waren auch die zahlreichen Sperrwechsel, die immer wieder Verwirrung in die gegnerische Hintermannschaft trugen. Die Deckung wirkte über weite Strecken sehr beweglich und konzentriert. Es gelang ihr oftmals mit Erfolg, die Spielzüge der Deutschen zu durchkreuzen. Nur wenn sich die Verteidiger bis an den Schusskreis zurück eindrücken liessen, sahen sie sich regelmässig vor unlösbare Probleme gestellt. Daneben schalteten sich die Läufer mit Geschick auch in die Spielzüge des Angriffs ein. Es wäre ungerecht, in der Deckung den einen oder andern Spieler speziell zu erwähnen. Diese Linie wirkte als Einheit und durch das gegenseitige Verständnis. Torhüter Fusi hinterliess einen etwas zwiespältigen Eindruck. Zwar gelangen ihm gelegentlich ausgezeichnete Paraden, doch blieb er oftmals bewegungslos stehen, Vor allem in seiner linken Ecke erwischten ihn die Deutschen noch und noch. Es wäre aber sicherlich ungerecht, ihn für die knappe Niederlage verantwortlich machen zu wollen. Dass es sehr schwierig ist, gegen die deutschen Scharfschützen zu bestehen, hat schon mancher andere Torhüter vor ihm erfahren. Durch seine weiten und genauen Abwürfe trug Fusi zu manchem schnellen schweizerischen Gegenangriff wesentlich bei.
Die deutschen Gäste dürften durch die abgerundete Leistung der Schweizer überrascht worden sein. So mussten sie bis in die Schlussminuten um ihren Erfolg bangen und hart darum kämpfen. Wohl ersetzten die Besucher vier Mann aus ihrer Weltmeisterelf, doch handelte es sich bei den zum Einsatz gelangenden Ersatzleuten durchweg um solche Spieler, welche die Lehrgänge zur WM bis zuletzt mitgemacht hatten. Der Angriff spielte zudem praktisch in seiner Standardformation. Als erfolgreichster Stürmer stach diesmal Karrer hervor, der wie seine beiden Suhrer Kollegen auf der Gegenseite neunmal erfolgreich blieb. Vor allem aber bestachen die blendenden Kombinationen der Deutschen, die blitzschnell und ohne dass der Ball einmal den Boden berührte, von Mann zu Mann liefen. Manches Tor resultierte aus solchen Bilderbuchangriffen. Daneben aber gab es viele überraschende Distanzwürfe zu sehen, die den gegnerischen Torhüter immer wieder vor unlösbare Aufgaben stellten. Trotz diesem verwirrenden. Angriffsspiel gelang es den schweizerischen Deckungsleuten immer wieder, die deutschen Pläne zu durchkreuzen, so dass die deutschen Stürmer ihre Tore, mehr als sie wohl erwartet hatten, erkämpfen mussten. Die Verteidigung der Deutschen wirkte weniger stark als diejenige der Schweizer, Es gelang ihr in keinem Moment, die beiden Realisatoren im Schweizer Angriff wirkungsvoll zu beschatten. Immer wieder liess sie sich durch die gerissenen Sperrwechsel der Rotjacken ausmanövrieren. Hätte nicht in der zweiten Halbzeit mit Wriedt ein Klassetorhüter zwischen den Pfosten gestanden, wäre den Schweizern wohl der Erfolg zugefallen. Was dieser "Ersatzhüter" sogar gegen die tiefstehende Sonne hielt, stempelte ihn zu einem der besten Akteure der Weltmeister, Es dürfte wohl schon lange her sein, dass eine deutsche Nationalmannschaft zwanzig Gegentore einkassieren musste.
Alles in allem gesehen war es ein grossartiges Länderspiel, das vom Anfang bis zum Schluss ausserordentlich spannend und gehaltvoll verlief. Dass die Schweizer dabei eine Leistung erbrachten, die durchaus mit derjenigen der Deutschen Schritt hielt, erfüllt uns besonders mit Freude. Wenn der Feldhandball weiterhin so gespielt wird, so muss ihm um seine Zukunft nicht bange sein, er wird im Gegenteil neue Freunde gewinnen. Dieses Aarauer Spiel war das beste einer Schweizer Mannschaft, welches wir seit einem ganzen Jahrzehnt zu sehen bekamen. Durch seine diskrete, aber sehr bestimmte Spielleitung hat Schiedsrichter Pisan wesentlich zu diesem gehaltvollen Treffen zweier ausserordentlich starker Mannschaften beigetragen. Solchermassen wurde diese Veränstaltung, wie dies erhofft worden war, tatsächlich zum Höhepunkt der diesjährigen Feldhandball-Saison.
Zum Schluss sei auch dem FC Aarau, der sein Terrain für dieses Länderspiel zurt Verfügung gestellt hat, nochmals bestens gedankt. Durch das glückliche Zusammentreffen mit dem Meisterschaftsspiel gegen den FC Luzern wurde diese Grossveranstaltung, die sowohl den Fussball- wie auch den Handballfreunden so vieles geboten hat, ermöglicht.
Das Handball-Länderspiel, das von einem umsichtigen Komitee mit aller Sorgfalt vorbereitet wurde, fand nicht nur auf, sondern auch neben dem Spielfeld statt. Die deutschen Gäste, die ihren Aufenthalt leider sehr kurz gestalten mussten, trafen erst am späten Samstagabend in Aarau ein. Sie verbrachten die Nacht im Hotel Bären in Suhr. Am Sonntagvormittag dann waren sie Gäste der Stadt Aarau im Schlössli Hier wurden sie namens des Stadtrates von Vize-Stadtammann Willi Marti herzlich begrüsst.
Während des Fussballsp1els — der Fussballclub Aarau bot den Handballern in grosszügiger Weise Gastrecht auf dem Brügglifeld und sorgte durch seinen Sieg gegen den Meisterschaftsfavoriten Luzern für eine ausgezeichnete Stimmung — fand im Hotel Aarauerhof eine Pressekonferenz unter der Leitung von Dr. H. Hüssy statt. Nach dem Treffen begaben sich die offiziellen und die Ehrengäste ins Untervogtshaus nach Suhr, wo sie von Vizeammann Wassmer im Namen des Gemeinderates von Suhr begrüsst wurden.
Am Bankett im Hotel Bären konnte der Präsident des Organisationskomitees, Dr. Kurt Lareida, eine ganze Reihe von prominenten Gästen begrüssen und seiner Freude über das ausgezeichnete Gelingen des Anlasses Ausdruck geben. Dr. Albert Geng, Basel, Präsident des Schweizerischen Handballausschusses, verteilte nette Erinnerungsgeschenke und feierte das gute Resultat der Schweizer als eine Bestätigung der Leistungskraft unserer Feldhandballer. Otto Seeber, Präsident des Deutschen Handballbundes, doppelte nach und bedachte seinerseits die Schweizer mit kleinen Gaben, während Regierungsrat Dr. Arthur Schmid noch seiner Freude darüber Ausdruck geben konnte, dass die vom Staate gesprochene Risikogarantie nicht beansprucht werden muss. Der Trainer der schweizerischen Nationalelf, Gottlieb Pauli, Buchs, der mit der silbernen Ehrennadel des Schweizerischen Handballausschusses geehrt wurde und der seinen Rücktritt als Trainer nimmt, gedachte des Spiels als eines der Höhepunkte im schweizerischen Feldhandball. Der Präsident des Fussballclubs Aarau schliesslich, Walter Füllemann, sprach vom gegenseitigen Nutzen der Zusammenarbeit zwischen Fussballern und Handballern und gab seinerseits der Freude über das Gelingen der grossen Doppelveranstaltung Ausdruck.
Das Bankett im Hotel Bären in Suhr, das die deutschen Gäste, die heute früh bereits wieder verreist sind, auch mit den Vorzügen der guten schweizerischen Küche vertraut machte, setzte einen würdigen Schlusspunkt unter die in jeder Beziehung wohlgelungene Veranstaltung.
7000 Zuschauer verfolgten in Aarau das spannende, in jeder Phase ausgeglichene Feldhandball-Länderspiel Schweiz—Deutschland, das zum Höhepunkt der diesjährigen Feldhandballsaison wurde. Die Schweizer Mannschaft überraschte technisch, taktisch und konditionell im guten Sinn. Der hauchdünne Sieg der Deutschen wurde über einen 5:7-Rückstand acht Minuten vor der Pause, der 10:9-Halbzeitführung, dem 15:12-Vorsprung Mitte der zweiten Spielhälfte, dem 17:17 noch 10 Minuten vor Spielende zu 21:20 erreicht.
Das Handball-Länderspiel, das von einem umsichtigen Komitee mit aller Sorgfalt vorbereitet wurde, fand nicht nur auf, sondern auch neben dem Spielfeld statt. Die deutschen Gäste, die ihren Aufenthalt leider sehr kurz gestalten mußten, trafen erst am späten Samstagabend in Aarau ein. Sie verbrachten die Nacht im Hotel Bären in Suhr.
Am Sonntagvormittag dann waren sie Gäste der Stadt Aarau im Schlößli. Hier wurden sie namens des Stadtrates von Vize-Stadtammann Willi Marti herzlich begrüßt. Während des Fußballspiels — der Fußballclub Aarau bot den Handballern in großzügiger Weise Gastrecht auf dem Brügglifeld und sorgte durch seinen Sieg gegen den Meisterschaftsfavoriten Luzern für eine ausgezeichnete Stimmung — fand im Hotel Aarauerhof eine Pressekonferenz unter der Leitung von Dr. H. Hüssy statt. Nach dem Treffen begaben sich die offiziellen und die Ehrengäste ins Untervogtshaus nach Suhr, wo sie von Vizeammann Waßmer im Namen des Gemeinderates von Suhr begrüßt wurden. Am Bankett im Hotel Bären konnte der Präsident des Organisationskomitees, Dr. Kurt Lareida, eine ganze Reihe von prominenten Gästen begrüßen und seiner Freude über das ausgezeichnete Gelingen des Anlasses Ausdruck geben. Dr. Albert Geng, Basel, Präsident des Schweizerischen Handballausschusses, verteilte nette Erinnerungsgeschenke und feierte das gute Resultat der Schweizer als eine Bestätigung der Leistungskraft unserer Feldhandballer. Otto Seeber, Präsident des Deutschen Handballbundes, doppelte nach und bedachte seinerseits die Schweizer mit kleinen Gaben, während Regierungsrat Dr. Arthur Schmid noch seiner Freude darüber Ausdruck geben konnte, daß die vom Staate versprochene Risikogarantie nicht beansprucht werden muß.
Der Trainer der schweizerischen Nationalelf, Gottlieb Pauli, Buchs, der mit der silbernen Ehrennadel des Schweizerischen Handballausschusses geehrt wurde und der seinen Rücktritt als Trainer nimmt, gedachte des Spiels als eines der Höhepunkte im schweizerischen Feldhandball.
Der Präsident des Fußballclubs Aarau schließlich, Walter Füllemann, sprach vom gegenseitigen Nutzen der Zusammenarbeit zwischen Fußballern und Handballern und gab seinerseits der Freude über das Gelingen der großen Doppelveranstaltung Ausdruck. Das Bankett im Hotel Bären in Suhr, das die deutschen Gäste, die montag früh bereits wieder verreisten, auch mit den Vorzügen der guten schweizerischen Küche vertraut machte, setzte einen würdigen Schlußpunkt unter die in jeder Beziehung wohlgelungene Veranstaltung.
daß die Schweizer Feldhandballnationalmannschaft seit den Spielen anläßlich der Weltmeisterschaft in Oesterreich reifer und gefestigter geworden ist.
... daß die Stürmer Gygax und Fritz Schmid jeden Vergleich mit den Spielern der Weltmeisterschaft bestehen können.
... daß auch die anderen Stürmer, besonders Santini und Notter, zu den besten Spielern des Schweizer Teams gehörten, insbesondere leisteten sie wertvolle Zuträgerdienste.
... daß die Deckung den westdeutschen Angriffen nur dann standhalten konnte, wenn sie den körperlichen Einsatz nicht scheute, sobald die Deutschen begannen, sich zum Kreis durchzudrücken, kamen sie auch zum Torschuß.
Da griff die deutsche Deckung zu spät ins Spiel.
Das Spiel ist aus. Freundschaftlich lächelnd reichen sich Schneller (links) und Schmid M. die Hände. Von der Schweizer Mannschaft sind noch zu erkennen: Wehrli, Eckert und ganz vorn Nünlist. In der Mitte der österreichische Schiedsrichter Alfred Pisan.