HSC Kreuzlingen bindet seinen Abwehrchef langfristig

Quickline Handball League  •  19.08.2024

PM Bujar Ramosaj

Wer sind die neuen Hoffnungsträger, welche Talente rücken nach und wie verändert sich das Quickline Handball League Team aus Kreuzlingen? Hier findest du alle Details zu den aktuellen Entwicklungen im Kader.

Abwehrchef Ramosaj bleibt bis 2028

14. August 2024 Die Verantwortlichen des HSC Kreuzlingen haben den Vertrag mit Abwehrchef Bujar Romosaj (29) gleich um vier Saisons bis zum Frühjahr 2028 verlängert.

«Wir freuen uns sehr, dass Bujar Ramosaj mindestens bis zum Frühjahr 2028 ein Mitglied unserer HSCK-Familie bleibt», zeigt Sportchef Paul Kaletsch seine Wertschätzung für den kosovarischen Nationalspieler. Ramosaj steht seit dem Sommer 2021 bei den Thurgauer unter Vertrag und absolvierte bisher 60 Spiele (54 Tore) in den beiden höchsten Schweizer Ligen. Der 1,98-Meter-Hüne ist auf dem Spielfeld ein Leader und ein kämpferisches Vorbild, wogegen er ausserhalb der Halle eher ein ruhiger und sehr umgänglicher Mensch ist.

Tanz auf drei Hochzeiten
«Bujar ist ein Paradebeispiel dafür, wie Integration und Identifikation geht», so Kaletsch weiter. Neben seiner Leistungsbereitschaft und Mentalität hat sich Ramosaj auch im Berufsleben seit seinem Wechsel vom kosovarischen Serienmeister Besa Famgas zum damaligen NLB-Club HSC Kreuzlingen vor drei Jahren vorbildlich akklimatisiert. Er arbeitet als Krankenpfleger im Kantonsspital und ist dort ein geschätzter Mitarbeiter. Inzwischen ist der 29-Jährige auch Familienvater geworden. «Es ist absolut bewundernswert, wie Bujar den Leistungssport, das Berufs- und das Familienleben unter einen Hut bringt», zeigt sich der Kreuzlinger Sportchef beeindruckt.

Wichtiges Puzzle
«Mit diesem langfristigen Vertrag möchten wir beiden Seiten Planungssicherheit geben», erklärt Paul Kaletsch. Und sagt weiter: «Bujar ist ein wichtiges Puzzle bei der Umsetzung unserer ‘Vision 2028’, die eine Platzierung in den Top 4 der QHL zum Ziel hat.» Über den Verbleib seines Abwehrchefs freut sich auch Cheftrainer Ralf Bader, der schon frühzeitig eine Vertragsverlängerung mit Ramosaj anstrebte. Der ehemalige Bundesliga-Profi als Spieler und Trainer unterstreicht, dass sich der 29-Jährige mit seinen Qualitäten auch in der weltbesten Liga in Deutschland (Olympia-Finalist in Paris) durchsetzen könnte. Umso mehr freut es Bader, dass sich Ramosaj langfristig an den HSCK gebunden hat.

Fühlt sich sehr wohl
Auf die Frage, weshalb er sich gleich bis 2028 an den HSC Kreuzlingen gebunden hat, antwortet der Abwehrspezialist spontan: «Weil ich mich in diesem Club und in diesem familiären Umfeld sehr wohl fühle!» Er wolle in den nächsten Jahren weiter dazu beitragen, dass der HSCK seine sportliche Ziele erreicht. Bujar Ramosaj zeigt sich überzeugt, dass sein Team in der neuen Saison einen weiteren Schritt nach vorne machen und erstmals die Playoff-Viertelfinals erreichen wird.

Finn Beckmann kommt zum HSC Kreuzlingen

Fynn Beckmann 2

24.07.2024

Als Ersatz für den verletzten Alexander Leindl hat der HSC Kreuzlingen den deutschen Linkshänder Fynn Beckmann verpflichtet. Der 29-jährige Rückraumspieler erreichte zuletzt mit der HSG Konstanz den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga.

Nach der verletzungsbedingten Absenz von Alexander Leindl (26), der sich am Knie operieren lassen musste und möglicherweise längerfristig ausfallen wird, sah sich der Kreuzlinger Sportchef Paul Kaletsch zum Handeln gezwungen. Dass man nun mit Fynn Beckmann einen erfahrenen und spielstarken Linkshänder aus der Region verpflichten konnte, erachtet Kaletsch als Glücksfall. «Ich habe selbst noch mit Fynn bei der HSG Konstanz zusammengespielt. Er ist besonders stark im Eins-gegen-eins und dazu mit einem ausgezeichneten Auge für seine Mitspieler ausgestattet. Weiter verfügt er auch über eine hohe Wurfqualität», so Kaletsch weiter. Der HSCK-Sportchef sieht Beckmann als perfekte Ergänzung zum kosovarischen Nationalspieler Drenit Tahirukaj, der primär als wurfgewaltiger Vollstrecker gilt.

Matchwinner in den Aufstiegsspielen
Der 1,93 Meter grosse Fynn Beckmann bringt viel Erfahrung aus 100 Spielen in der besten zweiten Liga der Welt (2. Bundesliga) über die Grenze mit nach Kreuzlingen. Dabei netzte der Rückraumspieler 168 Mal erfolgreich ein. Auch absolvierte der Linkshänder sieben Einsätze in der 1. Bundesliga. Seine Karriere als Spitzenhandballer begann der gebürtige Stuttgarter bei der SG BB Bietigheim (2015/16) und dem HBW Balingen-Weilstetten (2016-19), bevor er auf die Saison 2019/20 hin zur HSG Konstanz wechselte und an der Universität studierte. Beim Bodensee-Club stand Beckmann fünf Jahre lang unter Vertrag und erlebte Höhen und Tiefen. Sein handballerisches Schaffen in Konstanz krönte er in Mitte Juni mit dem sofortigen Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga, zu dem er in den beiden entscheidenden Finalspielen gegen Hildesheim insgesamt 20 Treffer beisteuerte - allein deren elf beim 34:30 im Rückspiel vor Heimpublikum.

Neue Herausforderung
Ursprünglich hatte Fynn Beckmann im Januar angekündigt, seine Handballschuhe in diesem Sommer an den Nagel zu hängen. Nach abgeschlossenem Studium (Litaratur, Kunst und Medien) an der Elite-Universität Konstanz plante der 29-Jährige seinen Einstieg ins Berufsleben. «Als dann aber die Anfrage vom HSC Kreuzlingen kam, hat es mich doch noch einmal gekitzelt. Es reizt mich sehr, erstmals im Ausland zu spielen und mich auf höchster nationaler Ebene beweisen zu können», erklärt Beckmann. Dazu kenne er, neben Sportchef Paul Kaletsch, sowohl den Kreuzlinger Trainer Ralf Bader wie auch den Neuzugang Lukas Saueressig gut. «Mit Lukas habe ich früher schon einmal zusammengespielt», erinnert sich Beckmann. Da der Linkshänder in Testpartien mit der HSG Konstanz mehrfach gegen Kreuzlingen gespielt hat, kennt er auch die meisten seiner neuen Mitspieler bereits.

«Das Gesamtpaket hat dann einfach super gepasst. Dazu bietet mir der HSCK die Chance, neben dem Handball auch den Einstieg ins Berufsleben vollziehen zu können», so Beckmann. Weiter habe ihn die zielgerichtete und klare Zukunftsstrategie des HSC Kreuzlingen überzeugt. Er selbst sehe sich primär als Teamplayer, «und auch als offener Typ, der sehr gerne gute Laune verbreitet», schmunzelt Beckmann. Wenn es zählt, ist der Linkshänder aber einer, der entschlossen anpackt und sein Team mitzuziehen versucht. Diese Mentalität hat der 29-Jährige bei der HSG Konstanz immer wieder in die Waagschale geworfen. Die Kreuzlinger Fans dürfen sich also definitiv auf einen sympathischen Vollblut- und Vollgas-Handballer freuen, der das Herz am richtigen Fleck trägt.

Quelle: Markus Rutishauser, HSC Kreuzlingen (Text) Felix Walker (Titelbild)

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